Die ISDN-Standverbindung ist eine sehr günstige Verbindungsvariante im Bereich desselben Vermittlungsamtes. Als Nachteil kann man anführen, daß es durch Wartungsarbeiten im Postamt zu kurzzeitigen Unterbrechungen kommen kann, die bekämpft werden wollen. Weiters muß man beachten, daß Windows-NT für den Betrieb von Standleitungen an seinen Ports nicht gerüstet ist. Man kann diesen Mangel aber umgehen.
Ein gewöhnlicher ISDN-Anschluß verfügt über zwei vollwertige Sprachkanäle. Bei Standverbindungen wird einer von ihnen fest mit einem vorgegeben Ziel verbunden. Der Vorteil für die Datenübertragung ist die hohe Geschwindigkeit mit gleichbleibend geringer Fehlerrate. Anschlußgeräte sind Terminal-Adapter oder ISDN-Karten.
Im allgemeinen beginnt man mit der Miete eines ISDN-Anschlusses, der 2 Sprachkanäle zur Verfügung stellt. Von der Post erhält man einen Terminal-Adapter, dessen "Sekundärseite", der S-Bus vom Benutzer frei beschaltet werden kann. Der S-Bus kann im Multipoint-Betrieb oder Point-To-Point-Betrieb verwenden werden.
Beim Multipoint-Betrieb erfolgt die Unterscheidung der Endgeräte durch das Dienstmerkmal (Sprache, Fax, Daten). Man benötigt ISDN-kompatible Endgeräte. Analog-Geräte erfordern sogenannte a/b-Adapter, deren Anwahl über eine MSN (Multiple Subscriber Number) erfolgt.
Beim Point-To-Point-Betrieb werden ISDN-Nebenstellenanlagen mit Durchwahl angeschlossen, die vielfältige Teilnehmergeräte verwendbar machen, sowohl analog als auch digital.
Der Nachteil des Multipoint-Betriebs sind die kostenpflichtigen MSN, die darüberhinaus noch von der Nummer des Grundanschlusses verschieden sind, der Nachteil der ISDN-Nebenstellenanlage sind die hohen Kosten.
Eine österreichische Sonderlösung ist der Multipoint-Anschluß mit Durchwahl. Er erlaubt einerseits eine Parallelschaltung von ISDN-Karte oder Terminaladapter und der ISDN-Anlage (Multipoint-Feature) und anderseits kann die Nebenstellenanlage die Durchwahl auswerten (Point-To-Point-Feature).
Das Modem wird unter "Control Panel"-"Modems" gewählt. Es können mehrere Geräte voreingestellt werden. Wenn das Auto-Detect-Feature das Modem nicht erkennt, kann man auch händisch ein Modem aus einer Liste einfügen. Neben einer großen Zahl von Standard-Modems findet man in der Liste auch ISDN-Modems (Terminal-Adapter), Funk-Modems und ISDN-Karten.
Terminal-Adapter oder ISDN-Karte
Zwar gibt es zahlreiche preiswerte ISDN-Karten, doch sollte man sich zum Kauf eines etwas teureren Terminal-Adapters entschließen, den man an die V.24-Schnittstelle anschließen kann, da man damit sämtliche Treiberprobleme umgehen kann. Anders als die ISDN-Karte, bei der man für jedes Betriebssystem einen Treiber benötigt, braucht man für die Terminaladapter nichts weiter, da sie mit AT-Kommandos an der seriellen Schnittstelle betrieben werden. Der ELINK-Terminal-Adapter ist sehr bewährt und ist auch in der Treiber-Sammlung von Windows-NT in der Grundausstattung mit dabei. Der Terminaladapter wird an einen freien COM-Port angeschlossen und mit dem Terminalprogramm "Hyperterminal" konfiguriert.
Getestet wird mit einem Terminal-Programm, z.B. mit dem Hyperterminal. Das Terminalprogramm wird auf die Baudrate 115kbit/s eingestellt.
ati4 Setup abfragen und kontrollieren (S29=128...muß für EURO-ISDN geschaltet sein)
at&b49 X.75-Protokoll einstellen
at%f1 die Geschwindigkeit auf die aktuelle Geschwindigkeit fixieren
at\x3 beschleunigt den Verbindungsaufbau
ats29=208&w fixiert Kanal B1 als Originator (Gegenstelle 176 als Acceptor) und speichert (mit &w) die Einstellung im Modem
Das Modem sollte sich mit "CONNECT X.75" melden. Diese händisch gefundenen Einstellungen müssen aber bei jedem Neustart aktiviert werden. Daher müssen die Einstellungen bleibend in der Modemkonfiguration festgehalten werden.
Anpassung der Modemeinstellungen
Die an den Routerports angeschlossenen Kanäle sind immer permanent-Verbindungen. An die Möglichkeit, den NT-Rechner selbst als Router zu schalten, hat man bei Microsoft nie gedacht, dazu sind die komplett erhältlichen Router schon viel zu spezialisiert. Daher fehlt auch bei allen vorhandenen Modemtypen jede Möglichkeit zur Einstellung einer Festverbindung. Die Festverbindung würde auch erfordern, daß der Verbindungsaufbau nicht erst auf Benutzerwunsch erfolgt sondern gleich nach dem Einschalten.
Für jede Gruppe von Modems (meist nach Herstellern benannt) gibt es eine INF-Datei. Diese Dateien befinden sich im Verzeichnis C:\WINNT\INF. Die Datei für das ELINK-Modem heißt MDMELINK.INF. In dieser Datei werden 4 Modems und ihre Steuersequenzen definiert, darunter auch das ELINK 310. Um die Originaleinträge nicht zu verlieren, wurde ein 5ter Typ definiert, dessen Grundeinstellung vom ELINK 310 kopiert wurde. Übrigens wird jede Modemaktivität in einer Log-Datei mitgeschrieben, was man besonders in der Inbetriebnahmephase nutzen kann. (Control Panel – Modems – General/Properties – Connection – Advanced Connection Settings – "Record a log file")
Folgende Ergänzungen werden an der INF-Datei vorgenommen (neue Zeilen mit "*" markiert, INF-Datei nur auszugsweise dargestellt):
; Windows Modem Setup File
; Copyright (c) 1993-1996 Microsoft Corporation
; Manufacturer: EEH Datalink GmbH
[Models]
%Modem1% = Modem1, Elink_Modem1 ; ELINK 301 ISDN Terminal Adapter
%Modem2% = Modem2, Elink_Modem2 ; ELINK 323 Terminal Adapter, ISDN-Modus
%Modem3% = Modem3, Elink_Modem3 ; ELINK 323 Terminal Adapter, Modem-Modus
%Modem4% = Modem2, Elink_Modem4 ; ELINK 310 ISDN Terminal Adapter
* %Modem5% = Modem5, Elink_Modem4 ; ELINK 310 ISDN Terminal Adapter FIALA
; Installation sections
[Modem1] ; ELINK 301 ISDN Terminal Adapter
AddReg=All, MfgAddReg, Modem1.AddReg
[Modem2] ; ELINK 323 Terminal Adapter, ISDN-Modus
AddReg=All, MfgAddReg, Modem2.AddReg
[Modem3] ; ELINK 323 Terminal Adapter, Modem-Modus
AddReg=All, MfgAddReg, Modem3.AddReg
* [Modem5] ; ELINK 310 Terminal Adapter, Modem-Modus
* AddReg=All, MfgAddReg, Modem5.AddReg
; AddReg sections
* [Modem5.AddReg] ; ELINK 310 Terminal Adapter, ISDN-Modus
* HKR,, DeviceType, 1, 01 ; External
* HKR,, Properties, 1, c0,01,00,00, 64,00,00,00, ff,00,00,00, 07,00,00,00, 0f,00,00,00, 37,01,00,00, 00,c2,01,00, 00,fa,00,00
* HKR, Init, 3,, "AT V1 \V1 X2 &D0 &B49 S29=208<cr>"
* HKR, Settings, ErrorControl_On,, "&B49"
* HKR, Settings, ErrorControl_Off,, "&B49"
* HKR, Settings, ErrorControl_Forced,, "&B49"
* HKR, Settings, CallSetupFailTimer,, "S7=<#>"
* HKR, Settings, InactivityTimeout,, "S30=<#>"
* HKR, Settings, Compression_On,,
* HKR, Settings, Compression_Off,,
; Model strings
* Modem5="ELINK 310 ISDN Terminal Adapter FIALA"