AGTK 97191: Aerger mit Java-Technologie. 27.09.97 http://www.pressetext.at/cgi-bin/cgiwrap/prestext/.cgi/display.pl.cgi?pta=97 0920001 +++ pressetext.austria +++ pte970920001 Buero/EDV, Industrie/Technik Software/Java Aerger mit Java-Technologie Soft- und Hardwareproduzenten warnen vor Risiken Microsoft verbannt Java-Applets von seiner Homepage Muenchen (pte) (20. September 97/12:53) - Immer mehr Hersteller von "kritischen" Geraeten, von deren Funktionieren das Leben von Menschen direkt oder indirekt abhaengt, verwenden Standardteile und Standardsoftware. Deshalb warnen Hersteller in Handbuechern und Beipackzetteln bereits davor, dass die Soft- und Hardware nicht im Militaer- und Luftfahrtbereich eingesetzt werden darf und verweigern im Fall einer Fehlfunktion jede Haftung. Die Hardwarehersteller Texas Instruments und National Semiconductors schickten eine entsprechende Warnung an Kunden aus Militaer und Luftfahrtindustrie. Auch Microsoft erklaert in der Windows-NT-Lizenzvereinbarung: "Diese Software koennte Unterstuetzung fuer Java-Programme enthalten. Java-Technologie ist nicht fehlertolerant und ist nicht zum Gebrauch oder Wiederverkauf als Online-Kontrollsoftware fuer gefaehrliche Umgebungen konzipiert". Java-Software sollte laut Microsoft nicht in "atomaren Anlagen, Flugzeugnavigations- und Kommunikationssystemen, Luftfahrtueberwachung, Lebenserhaltungsmaschinen und Waffensystemen" eingesetzt werden, in denen "das Versagen der Java-Technologie zum Tod, Verletzungen oder schweren Koerper- oder Umweltschaeden fuehren koennte". Microsoft hat inzwischen seinen Webmastern die Anweisung gegeben, alle Java-Applets von der Microsoft-Webseite zu nehmen. Einige Applets seien zu gross und wuerden zu lange zum Download brauchen. Ausserdem sei man um mehr Kompatibilitaet mit anderen Browsern und Systemplattformen bemueht und wuerde die Java-Programme innerhalb der naechsten vier bis acht Wochen durch HTML-Code und Java-Script ersetzen. Microsoft hat eine der meistfrequentierten Websites der Welt: Nach eigenen Angaben gibt es derzeit 121 Millionen Seitenabrufe pro Tag bei einer monatlichen Wachstumsrate von 10 Prozent. Die Adresse: http://www.microsoft.com * Sun gibt Java nicht aus der Hand * Microsoft, Compaq, DEC und Intel haben Sun vor einigen Tagen aufgefordert, alle Rechte an der Programmiersprache Java an ein unabhaengiges Gremium zu geben (Wir berichteten: http://www.pcwelt.de/ausgabe/97_09/n120997005.HTM ). Sun hat den Brief in einer ersten Reaktion als "nichts als ein PR-Spiel" bezeichnet und klargestellt, dass man ueber die Java-Rechte nicht mit den Absendern des Briefes, sondern mit internationalen Standardbehoerde ISO verhandelt. Sun-Manager George Paolini wunderte sich darueber, dass Compaq den Brief mitunterschrieb. Die Motive der anderen Firmen seien dagegen klar: Es handle sich dabei durchweg um Mitbewerber von Sun. Ob die ISO Java zu den von Sun gestellten Bedingungen als Standard zertifizieren wird, ist noch nicht entschieden. Aussender: pressetext.austria Ansprechpartner: ws, email: redaktion@pressetext.at, Tel. 01/402 48 51 --- MfG Martin Weissenboeck --- --- E-Mail: mweissen@ccc.at Tel: +43-1-369 88 58-10 --- Gatterburggasse 7, A-1190 Wien Fax: +43-1-369 88 58-77 ------- This message was distributed via the Listserver of the CCC (Computer Communications Club) - (e-mail 'ccc@ccc.or.at' for info's). To unsubscribe from the list send a message to listserv@ccc.or.at with the following command in the message body: 'unsubscribe agtk' .