AGTK 97218: Seminar-CD, Internet-Recht. 23.10.97 Nachtrag zur letzten Aussendung (CD 104): Vorauszahlungen erbeten auf Konto 2.314.213, "Martin Weissenboeck", PSK, BLZ 60.000 http://www.pressetext.at/cgi-bin/cgiwrap/prestext/.cgi/display.pl.cgi?ptas 1013003 +++ pressetext.austria +++ pte971013003 Politik/Soziales, Buero/EDV Internet/Recht Internet-Medienrat gegen technische Sperrmassnahmen im Web Politik soll mit anderen Mitteln Internet-Missbrauch unterbinden Frankfurt (pte) (13. Oktober 97/19:32) - Sperrmassnahmen wirken sich in vielfacher Weise negativ auf die Entwicklung des Internets aus. Insbesondere bewirken sie die Gefahr des "virtuellen Wettruestens" zwischen Internet-Nutzern und denjenigen, die Sperrungen befuerworten. Das konstatiert eine am 10. Oktober vom deutschen Internet-Medienrat veroeffentlichte neue Studie. Es sei rechtswidrig, Internet-Service-Provider die Mitwirkung an technisch zweifelhaften Sperrmassnahmen zuzumuten, heisst es darin. Die Provider wuerden dadurch in einen fuer sie nicht loesbaren rechtlichen Interessenskonflikt geraten und saehen sich im internationalen Umfeld mit unkalkulierbaren Prozessrisiken konfrontiert. Sperrungsverpflichtungen von Internet-Providern gefaehrdeten zudem den Wirtschaftsstandort Deutschland. Provider wuerden in Laender mit attraktiveren Rahmenbedingungen als hierzulande ausweichen. Eine Analyse des Kontroll- und Sperrsystems "WebBlock" fuehrte laut Internet-Medienrat zu dem Ergebnis, dass dieses System zwar grundsaetzlich umsetzbar ist, aber signifikante Auswirkungen auf die Funktions- und Leistungsfaehigkeit des gesamten Internets" hat. Es koennte Fehlfunktionen bewirken, heisst es, die die zentralen Ressourcen des Netzes stoeren wuerden. Auf Grund der Studienergebnisse appellierte der Internet-Medienrat an Politik und Justiz, das Problem des Internet-Missbrauchs auf anderen Wegen als durch technische Eingriffe in die Integritaet des Netzes zu loesen. Das vom Internet-Medienrat in Auftrag gegebene Gutachten ist unter http://www.medienrat.de/gutachten/webblock.htm abrufbar. +++ pressetext.austria +++ Aussender: pressetext.austria Ansprechpartner: ws,email: redaktion@pressetext.at, Tel. 01/402 48 51 --- MfG Martin Weissenboeck --- --- E-Mail: mweissen@ccc.at Tel: +43-1-369 88 58-10 --- Gatterburggasse 7, A-1190 Wien Fax: +43-1-369 88 58-77 ------- This message was distributed via the Listserver of the CCC (Computer Communications Club) - (e-mail 'ccc@ccc.or.at' for info's). To unsubscribe from the list send a message to listserv@ccc.or.at with the following command in the message body: 'unsubscribe agtk' .