Franz Fiala From: Martin Weissenboeck [mweissen@ccc.at] Sent: Freitag, 20. Februar 1998 21:08 To: agtk@ccc.or.at Subject: AGTK 98045: Steganos AGTK 98045: Steganos. 20.02.98 +++ pressetext.austria +++ Software schuetzt Dateien vor Spionage Steganos "versteckt" Geheimdateien vor unbefugtem Zugriff Stuttgart (pte) (18. Februar 98/22:56) - Eine neue Software wird in Zukunft helfen, auf der Festplatte Dateien so zu verstecken, dass sie nicht so leicht gefunden und geknackt werden koennen. Die bisher in Verwendung stehende Softwareloesung der Passwoerter war in der Vergangenheit sowohl bei Internetverbindungen wie auch in internen Netzwerken nur bedingt "sicher". Steganos verschluesselt Dateien und versteckt sie dann in einer anderen, moeglichst grossen Datei. Die Software kann dafuer Bilddateien wie BMP, DIB, Klangdateien wie VOC, WAV oder auch ASCII- und HTML-Dateien benutzen. Dank einer Assistentenfunktion ist die Bedienung sehr einfach. In wenigen Arbeitsschritten sind die Daten verschluesselt und auch versteckt. Nach dem Programmstart oeffnet sich eine Arbeitsoberflaeche. Mit ihrer Hilfe erfolgt die Auswahl der zu verschluesselnden Datei und nach der zweimaligen Eingabe eines selbst gewaehlten Passwortes - auch sehr lange Passwoerter mit Leerzeichen sind moeglich - wird die Traegerdatei festgelegt. Ein Mausklick genuegt und schon ist die Komprimierung und das Verstecken beendet. Selbst wer die Traegerdatei vorher kannte, kann die Veraenderung kaum bemerken, da Datum und Bearbeitungszeit der Traegerdatei unveraendert bleiben. Am Ende des Arbeitsvorgangs kann die Traegerdatei noch einmal betrachtet werden, um zu ueberpruefen, ob wirklich kein Unterschied sichtbar ist. Steganos fuer Windows 95 auf CD-ROM ist bei Softwareschmiede S.A.D. http://www.s-a-d.de erhaeltlich. Superschneller Computer bei -196 Grad Celsius Quanten-Technik revolutioniert Computertechnologie Wien (pte) (19. Februar 98/14:30) - Ein neuartiger Transistor, entwickelt vom Sandia National Laboratory http://www.sandia.gov in New Mexico koennte die Computertechnik revolutionieren. Der Transistor nutzt den quantenmechanischen "Tunneleffekt", bei dem Elektronen eine eigentlich unueberwindliche Energiebarriere bezwingen und das mit extremer Schnelligkeit. Die einzige Huerde bis zur Serienreife: Noch funktioniert das Wunderbauteil nur bei -196 Grad Celsius, doch wird von dem Entwicklungsteam gerechnet, dass der Transistor im naechsten Jahr auch bei Raumtemperatur arbeitet. Der Transistor besteht aus zwei Schichten aus Gallium-Arsenid, die durch eine nur wenige Atome dicke Lage aus Aluminium-Gallim-Arsenid getrennt sind. Weil die Schicht so duenn ist, koennen die Elektronen sie "durchtunneln" und ohne Streuung, wie sie in den Kristallen normaler Transistoren auftritt, auf die andere Seite gelangen. Ein funktionsfaehiger Gallium-Arsenid-Transistor haette vielfaeltige Vorteile gegenueber herkoemmlichen Transistoren: Er ist zehnmal so schnell und fuehrt eine Milliarde Operationen pro Sekunde aus und er verbraucht wesentlich weniger Strom. Die Anwendungsmoeglichkeiten hierfuer waeren vielfaeltig: Der Transistor koennte in Satelliten eingesetzt werden, die viel weniger Strom verbrauchen wuerden als jetzt, oder als hochgenaues Messgeraet fuer Chemikalien oder infrarotes Licht. Auch in Computerchips koennte er Anwendung finden. Da er ein bisschen anders funktioniert als herkoemmliche Transistoren, muessten die Chips allerdings komplett umgebaut werden. * Faxe werden leichter scannbar * Verbessertes Texterkennungssoftware in Deutschland erhaeltlich Wien (pte) (19. Februar 98/17:48) - Der Software-Verlag Mitcom Neue Medien http://www.mitcom.de bringt jetzt die deutsche Version des Texterkennungsprogramms "FineReader 3.0" auf den Markt. Die Software, die es bisher nur auf russisch gab, basiert auf einer neuen Technologie und ermoeglicht es, selbst ein mehrfach kopiertes Fax fehlerfrei zu scannen. Fine Reader ist eine 32-Bit OCR-Software (Optical Character Recognition) und basiert auf der Technologie der Fontaenenumwandlung. Hierbei handelt es sich um einen programmierten Erkennungs- oder Lernprozess, der die Umgebung gefaerbter Flaechen berechnet. Dadurch erkennt die Software auch noch die fuenfte Kopie einer Kopie sowie handgeschriebene Zahlen. Nach Angaben von Mitcom arbeiten in Russland bereits u.a. Nachfolgeorganisationen des KGB, die Zentralbank sowie die Moskauer Regierung mit dem Programm. FineReader gibt es in verschiedenen Versionen fuer die Zielgruppe der professionellen und Home User.(Focus online) Hacker, Spione haben leichtes Spiel im Netz Studie stellt "Sicherungen" von Webseiten in Frage Wien (pte) (19. Februar 98/17:16) - Eine Studie der britischen Internet-Beratungsfirma Netcraft http://www.netcraft.co.uk kommt zu einem ernuechternden Ergebnis: Die Sicherung und Verschluesselung ihrer Webseiten halten offenbar die wenigsten Informationsanbieter im World Wide Web fuer sehr wichtig. Zum einen war von den 1,92 Millionen untersuchten Webseiten nur ein relativ geringer Anteil ueberhaupt verschluesselt, zum anderen benutzen weniger als 5% von diesen eine anerkannte, als "sicher" geltende Kryptographiemethode. Netcraft untersucht fuer seine Kunden jeden Monat, welche Art von Sicherheitssoftware im WorldWideWeb eingesetzt werden. Die Firma forscht nach Webservern, die Verschluesselungstechniken einsetzen, und untersucht die Art und Staerke der Veschluesselung, und ob sie durch ein "digitales Zertifikat" geschuetzt ist, auch bekannt als "trusted third party". Ein digitales Zertifikat ist eine Art elektronische Erkennungsmarke, die zwischen Server und Browser ausgetauscht wird und dabei wie ein Ausweis sicherstellt, mit wem man es auf der anderen Seite wirklich zu tun hat. Um die Identitaet zu garantieren, werden solche Zertifikate von vertrauenswuerdigen "Autoritaeten" ausgestellt, eine der groessten ist die private Sicherheitsfirma VeriSign http://www.verisign.com. Solche gueltigen "third-party"-Zertifikate kommen laut Netcraft-Studie aber nur bei weniger als fuenf Prozent der Server zum Einsatz, die mit Sicherungstechniken arbeiten, naemlich 13.732 von 281.000 Servern mit SSL-Verschluesselung (Secure Sockets Layer). Weitere zehn Prozent benutzen selbstgefertigte Zertifikate, und beim Rest passen die Zertifikate nicht zum Domain-Namen. Die Untersuchungsmethode von Netcraft beruht nicht auf Telefonstudien oder aehnlichen Marktforschungsmethoden, sondern auf dem Einsatz eines eigens entwickelten "Crawler"-Programms, das im Internet die Webseiten nach Informationen abfragt. Mehr Speicher auf Festplatten durch Laserlicht Zehnfachache Datenmenge kann gespeichert werden. Wien (pte) (19. Februar 98/00:02) - Die "Optically Assisted Winchester"(OAW)-Technologie, eine neue Speichermethode fuer Festplatten der Seagate Technology Inc. http://www.seagate.com ermoeglicht es, die im Vergleich zu heute bis zu zwanzigfache Datenmenge auf Festplatten zu speichern. Entwickelt von der Seagate-Tochterfirma Quinta http://www.quinta.com, ergaenzt diese Technologie das heute uebliche Speichern per Magnetkopf mit der Praezision von Laserlicht. Eine mikroskopisch kleine Linse und ein winziger Drehspiegel am Magnetkopf buendeln das Laserlicht auf die Speicheroberflaeche und schaffen auf diese Weise einen eng definierten Bereich, in dem der Magnetkopf seine Information ablegen kann. Auf diese Weise soll eine drei- bis fuenffache Datendichte erzielt werden, Spurdichten von bis zu 100.000 Spuren pro Zoll werden moeglich. Die Innovation von Seagate liegt in der Entwicklung der nur stecknadelkopfgrossen Spiegel und Linsen. Erste OAW-Geraete sollen noch in diesem Jahr auf den Markt kommen. (Bild der Wissenschaft) --- MfG Martin Weissenboeck --- --- E-Mail: mweissen@ccc.at Tel: +43-1-369 88 58-10 --- Gatterburggasse 7, A-1190 Wien Fax: +43-1-369 88 58-77 ------- This message was distributed via the Listserver of the CCC (Computer Communications Club) - (e-mail 'ccc@ccc.or.at' for info's). To unsubscribe from the list send a message to listserv@ccc.or.at with the following command in the message body: 'unsubscribe agtk' .