Franz Fiala Von: Martin Weissenboeck [mweissen@ccc.at] Gesendet: Mittwoch, 15. April 1998 19:02 An: agtk@ccc.or.at Betreff: AGTK 98092: Netscape AGTK 98092: Netscape. 15.04.98 +++ pressetext.austria +++ * Netscape-Quellcode fuer Navigator sorgt fuer Aufregung * Troll Tech entwickelte einfacheren "Quellcode-Ableger" Muenchen (pte) (9. April 98/23:41) - Seit Netscape http://www.netscape den Quellcode des Navigators freigegeben hat, reissen sich die Entwickler darum. Allerdings machte sich bei den meisten schnell Ernuechterung breit. Der Code ist umfangreicher, fehlerhafter und schwieriger zu kompilieren als erwartet. Trotzdem hat die Firma Troll Tech es geschafft, innerhalb von fuenf Tagen aus dem Navigator-Code und ihrem eigenen Entwicklungswerkzeug QT einen lauffaehigen Browser fuer Linux http://www.troll.no/qtscape/ zu entwickeln. Ziel bei Qtscape war allerdings weniger die Entwicklung eines Browsers als vielmehr eine Zurschaustellung, was das QT-System leisten kann. Die Entwickler haben ihre Arbeit protokolliert, so dass Interessierte sich auf der Website von Troll Tech einen ersten Einblick verschaffen koennen, was es heisst, mit dem Navigator-Quellcode zu arbeiten. (PC-Welt) * Schneller Version vom IBM-Power-PC praesentiert * IBM http://www.ibm.com praesentiert eine schnellere Version des Power-PC. Der neue Chip aus IBM-Fertigung wird mit 300 Megahertz getaktet. Die Performance gibt der Hersteller mit 13,2 Specint 95 und 8,5 Specfp95 an. Die Leistungsaufnahme liegt bei 7,5 Watt, womit sich der Chip auch fuer den Einbau in Mobilgeraete eignet. Die Auslieferung wurde nach Angaben der Unternehmensleitung bereits aufgenommen. Zielgruppe sind Hersteller von Hardware fuer Mac OS und damit vor allem Apple Computer. Ausserdem seien Upgrade-Boards von Clone-Herstellern wie Newer Technolgies oder Power Logix zu erwarten. (Computerzeitung) Wirtschaft/Finanzen, Buero/EDV/Internet Gericht/Unternehmen/Deutschland-Oesterreich Deutsche TopWare zieht vor Gericht gegen Oesterreichtochter Vertrieb der CD-Rom nur mehr ueber oesterreichische Web-Seite moeglich Frankfurt (pte) (10. April 98/12:43) - Der Rechtsanwalt des Mannheimer Softwareverlags TopWare http://www.topware.de, Joachim Steinhoefel http://www.steinhoefel.de, kaempft seit kurzem gerichtlich gegen die frueheren strategischen Entscheidungen seines Unternehmens. Kurz die verwirrende Geschichte rund um TopWare: Bereits vor Jahren hatte sein Unternehmen eine oesterreichische Tochtergesellschaft gegruendet, weil in Deutschland der Vertrieb der Topware-CD D-Info untersagt worden war. Dem oesterreichischen Unternehmen konnten die deutschen Gerichte nichts anhaben und TopWare Deutschland konnte durch diesen Trick weiterhin ungestoert den eigenen Geschaeften nachgehen. Inzwischen hat sich das Blatt aber gewendet und die ehemaligen Partner, TopWare Deutschland und TopWare Austria, haben sich verfeindet. Der ehemalige TopWare-Aufsichtsrat Boris Polenske hat die Tochtergesellschaft umstrukturiert und ihr den neuen Namen KlickSoft gegeben. Nun kann TopWare die CD-Rom D-Info nicht mehr ueber den oesterreichischen Umweg vermarkten. TopWare hat nun aber erwirkt, dass KlickSoft nicht mehr den Markennamen D-Info verwenden darf. Daher wurde die CD-Rom von den Oesterreichern kurzerhand in KlickTel umbenannt. Unter diesem Namen wurde fuer die ehemalige D-Info sowohl unter einer deutschen http://www.klicktel.de, als auch unter einer oesterreichischen Adresse http://www.klicktel.at geworben. Es ist wohl muessig zu erwaehnen, dass der TopWare-Anwalt Steinhoefel diese Praxis nicht dulden konnte und in mehreren Anlaeufen dagegen intervenierte. Aber erst im Maerz 98 hatte er Glueck. Die Richter des Landgerichts Mannheim erliessen eine Einstweilige Verfuegung, wonach die Online-Vermarktung der CD-Rom unzulaessig ist. Als Folge wurde der Betrieb der deutschen KlickTel-Site eingestellt. Die oesterreichische Site bleibt aber weiter voll aktiv. Noch immer kann man auf diesem Angebot die Daten der CD-Rom abrufen. Und noch immer kann die CD-Rom bei KlickSoft bestellt werden. * IBM und AMD vereint gegen Intel * Der Kampf um das Billig-Chip-Segment wurde eroeffnet Zuerich (pte) (10. April 98/16:39) - Mit Hilfe von IBM http://www.ibm.com will die Chipherstellerin AMD http://www.amd.com insbesondere das Terrain der Billig-Prozessoren fuer Einstiegs-PC, Settop-Boxen und aehnliche Geraete besetzen und wieder in die Gewinnzone kommen. Gemaess einem Analysten der Investmentbank Piper Jaffray, hat IBM einen betraechtlichen Geldbetrag als Soforthilfe bei der trudelnden Intel-Klonerin gewaehrt. Zudem soll IBM ihr Produktionsabkommen mit der Firma erweitern. Die Entwicklungshilfe in Sachen Chipproduktion kann AMD gut gebrauchen. Die Firma will bis Ende Sommer saemtliche Produktionslinien auf das 0,25-Mikron-Herstellungsverfahren bringen. Derzeit liegt der "yield" - der Anteil der fehlerfreien Chips auf dem Wafer - hier aber bei weniger als 50 Prozent. An Abnehmern fuer den AMD-Ausstoss fehlt es nicht: IBMs entwickelt die ersten Geraete ihrer Aptiva-E-Familie, die mit dem 300-MHz-K6 von AMD ausgeruestet sind. IBM will damit im Billigbereich unter 19.500 Schilling Marktanteile bekommen. (Computerworld) * Gemeinsame Broadcast-Loesungen von Philips und SGI * Workstationhersteller Silicon Graphics http://www.sgi.com und Philips Digital Video Systems http://www.philips.com wollen im Rahmen einer strategischen Kooperation geschaeftskritische Loesungen fuer Broadcaster entwickeln. Die Produkte und Anwendungen fuer On-Air-Scheduling und Playback, TV-News-Editing, Digital-Asset-Management und -Browsing sollen unter dem Markennamen Philips erscheinen. Philips wird spezifische Hard- und Software-Produkte von Silicon Graphics VideoComputing-Plattform in die Anwendungen und Systeme integrieren, die der Hersteller in die Broadcasting-, Kabel- und News-Media-Maerkte verkauft. Eines der ersten Kooperationsergebnisse wird die Integration des Origin200-Servers in Philips News-Editor NewsBreaker sein. Ausserdem wird Philips bei der Entwicklung neuer Anwendungen fuer die Bestandsverwaltung auf Silicon Graphics Digital-Asset-Management-Software StudioCentral zurueckgreifen. Weiterer Ansatzpunkt der Zusammenarbeit ist Philips mehrkanaliger, bandloser Videoserver MediaPool. Die Broadcast-Serverloesung wird auf Basis von SGI VideoComputing-Technologie erweitert und zu neuen Produkten weiterentwickelt, wobei Philips neben den Origin-Servern auch Silicon Graphics Software-Umgebungen fuer Asset-Management und Media-Distribution nutzt. (Hightext) --- MfG Martin Weissenboeck --- --- E-Mail: mweissen@ccc.at Tel: +43-1-369 88 58-10 --- Gatterburggasse 7, A-1190 Wien Fax: +43-1-369 88 58-77 ------- This message was distributed via the Listserver of the CCC (Computer Communications Club) - (e-mail 'ccc@ccc.or.at' for info's). To unsubscribe from the list send a message to listserv@ccc.or.at with the following command in the message body: 'unsubscribe agtk' .