Franz Fiala Von: Martin Weissenboeck [mweissen@ccc.at] Gesendet: Samstag, 18. April 1998 21:43 An: agtk@ccc.or.at Betreff: AGTK 98096: Neues Internet AGTK 98096: Neues Internet. 19.04.98 +++ pressetext.austria +++ Internet bekommt Konkurrenz Neues Netz verspricht schnellere Verbindungen Washington (pte) (15. April 98/22:05) - Dem Internet droht Konkurrenz: Diese Woche wurde Internet2 http://www.internet2.edu, ein extrem schnelles Computernetzwerk, das US-Universitaeten und Forschungsinstitute verbindet, vorgestellt. Dennoch wird dieses Netz der Oeffentlichkeit in naher Zukunft noch verschlossen bleiben. Auf laengere Sicht soll aber das globale Internet durch Erkenntnisse und Anwendungen aus dem Forschungsnetz erheblich beschleunigt werden koennen. Ende diesen Jahres soll Internet2 in Betrieb gehen und Ende 1999 voll genutzt werden. Die Finanzmittel von mehr als 6,5 Milliarden Schilling stammen aus Privatinvestitionen. Das Zentralstueck des Netzes, der "internet protocol (IP) network backbone" mit dem Namen "Abilene", wurde von der sogenannten University Corporation for Advanced Internet Development (UCAID) http://www.ucaid.edu. Internet2 nutzt das US-weite Qwest-Glasfasernetz http://www.ucaid.edu sowie Technologien der Firmen Cisco Systems http://www.cisco.com und Nortel http://www.nortel.com. Bereits vorhandene Hochgeschwindigkeitsnetze in Forschung und Ausbildung werden mit eingebunden, so etwa der extrem leistungsfaehige Backbone Network Service (vBNS) der National Science Foundation http://www.nsf.org. Auch das von Qwest unterstuetzte CalREN-2 http://www.cenic.org/calren2.html, ein Netz der "Corporation for Education Network Initiatives in California" http://www.cenic.org, das ab Juni mehr als ein Dutzend private und oeffentliche Universitaeten verbinden wird, soll spaeter ins Internet2 integriert werden. Das Projekt ist eng verwandt mit der "Next Generation Internet"-Initiative http://www.ngi.gov der Clinton-Regierung, die mit oeffentlichen Geldern finanziert werden soll. Beide Projekte zielen auf Grundlagenforschung und die Entwicklung neuer Technologien ab, die im Endeffekt dem weltweiten Internet ebenso nutzen sollen wie firmeninterne Kleinnetzwerke. Im Gegensatz zur Datenuebertragungsgeschwindigkeit privater Modems von durchschnittlich 28.800 Bits pro Sekunde uebermittelt das vBNS-Netzwerk 622 Millionen Bits pro Sekunde, und soll auf 2.400 bps ausgebaut werden. Kritiker bemaengeln hauptsaechlich die hohen Summen oeffentlicher Gelder. (Bild der Wissenschaft) * Neue Streamer-Technologie * IBM, Hewlett-Packard und Seagate arbeiten zusammen Muenchen (pte) (15. April 98/22:20) - IBM http://www.ibm.com, Hewlett-Packard http://www.hp.com und Seagate http://www.seagate.com haben zusammen einen neuen Standard fuer Bandlaufwerke entwickelt, der nun unter dem Namen Linear Tape-Open Technology (LTO) http://www.lto-technology.com vorgestellt wurde. Der Standard sieht zwei Varianten vor: Ultrium ist optimiert auf hohe Kapazitaet, waehrend Accelis fuer schnellen Zugriff auf gespeicherte Daten sorgen soll. In etwa 12 Monaten sollen die ersten Geraete auf den Markt kommen. Die ersten Ultrium-Laufwerke sollen 200 GB speichern, die Accelis-Variante ist mit etwa 50 GB nicht ganz so gross, dafuer mit Zugriffszeiten von etwa 10 Sekunden sehr schnell. Langfristig soll mit LTO die Kapazitaet von Bandlaufwerken auf 1,6 Terabyte (= 1600 GB) steigen. (PC-Welt) * Fujitsu uebernimmt Betriebssystem von Sun * Das eigenes Unix-Betriebssystem UXP-DS wird Fujitsu http://www.fujitsu.com kuenftig nicht mehr weiterentwickeln und dafuer Solaris von Sun http://www.sun.com nutzen. Das japanische Unternehmen verwendet bereits im naechsten Jahr ausschliesslich Solaris - allerdings unter eigenem Label - in ihren Sparc- und Intel-Rechnern. Im Gegenzug stellt Fujitsu ihr Betriebssystem-Know-how Sun fuer die Entwicklung der 64-Bit-Solaris-Version fuer die Intel-CPU Merced zur Verfuegung. (computerzeitung) Keramik im Computer Neue Technologie kann Massenspeicher ersetzen Aachen (pte) (16. April 98/11:33) - Forscher vom Institut fuer Werkstoffe der Elektrotechnik (IWE) der Rheinisch-Westfaelischen Technischen Hochschule in Aachen http://www.iwe.rwth-aachen.de entwickelten ein Verfahren zur digitalen Datenspeicherung in ferroelektrischen Keramiken. Besonderer Vorteil des Materials: Informationen bleiben auch ohne Stromfluss bestaendig erhalten. Voraussetzung fuer den Einsatz in der Datenverarbeitung ist die Eigenart besonderer Keramiken wie Bariumtitanat oder Bleititanatcirconat: Ihre Kristallgitter bilden elektrische Dipole aus und verschaffen ihnen so Eigenschaften bisheriger ferromagnetischer Speichermedien. Die Aachener Forscher nutzten dazu den Dipolcharakter des seit etwa 50 Jahren bekannten Stoffes: Die Kristalle besitzen wie eine Kompassnadel entgegengesetzte Ladungen an beiden Molekuelenden. Eine angelegte elektrische Spannung aendert die Ausrichtung der Dipolkristalle. Damit entspricht diese sogenannte Polarisation den digitalen Zustaenden "Ein" und "Aus" und ermoeglicht so die Datenspeicherung. Bisherige Massenspeicher wie beispielsweise Festplatten legen dagegen Information als Magnetfeld-Raster auf ferromagnetischen Medien ab. Sie reagieren auf aeussere Magnetfelder empfindlich und verlieren dabei unter Umstaenden Daten unwiederbringlich. Die Molekuel-"Schalter" der Keramik-Speicher bleiben davon unberuehrt. Allerdings birgt das neue Verfahren noch zwei Schwierigkeiten: Einerseits ermueden die Dipol-Schalter nach einer gewissen Zeit, andererseits altern sie, wenn sie laengere Zeit nicht benutzt werden. Die Aachener Wissenschaftler konzentrieren sich nun auf die Loesung dieser Probleme. (DeutschlandRadio) Netd@ys-Initiative foerdert heuer vor allem Schulprojekte EU-Foerderung fuer Kommunikations- und Informationstechnologien Bruessel (pte) (16. April 98/11:44) - An den grossen Erfolg des letzten Jahres wollen die diesjaehrigen Netd@ys http://www.netdays.org vom 17. bis 24. Oktober 1998 anknuepfen. Die Initiative zielt auf die Anbindung von Schulen an das Internet. In Europa verfolgt mit dieser Initiative das Ziel, Bewusstsein fuer neue Kommunikations- und Informationstechnologien zu schaffen sowie oeffentliche und private Partnerschaften zu foerdern. 1997 wurden die Netd@ys erstmals in Europa durchgefuehrt. Die Initiative geht auf eine seit drei Jahren erfolgreich in den USA umgesetzte Idee zurueck. Dank der Netd@ys haben dort mittlerweile mehr als 50% der Schulen Zugang zum Internet. In Europa sind die Netd@ys Teil des Aktionsprogramms "Lernen in der Informationsgesellschaft". Die Veranstaltungswoche gibt Raum fuer eine Bandbreite an Aktionen im Bereich neue Kommunikationstechnologien. Letztes Jahr nahmen an den mehr als 1.000 Aktionen etwa 15.000 Schulen innerhalb der Europaeischen Union und den Laendern des Europaeischen Wirtschaftsraums teil. Schwerpunkt der diesjaehrigen Veranstaltungsreihe ist die paedagogische Vermittlung. Die Netd@ys sollen Bestandteil bereits bestehender Projekte der Europaeischen Kommission werden, die Schulen und andere Bildungseinrichtungen den Zugang zu Informations- und Kommunikationstechnologien ermoeglichen. Wichtiges Anliegen der Veranstalter ist das Anknuepfen an Netzwerke in Europa, die das Internet als gaengiges Kommunikationsmittel benutzen. Projekte, die im Rahmen von Gemeinschaftsprogrammen entstanden sollen besonders beruecksichtigt werden. Auch Schulen, denen bisher aufgrund fehlender personeller oder finanzieller Mittel der Zugang zu elektronischen Kommunikationsformen nicht moeglich war, will die Netd@ys-Initiative einbinden. Initiatoren, die sich um eine finanzielle Foerderung ihrer Projekte durch die Kommission bewerben wollen, sollten bis 30. April (Poststempel) eine ausfuehrliche Projektskizze mit Finanzierungsplan an folgende Adresse senden: Europaeische Kommission, z. Hd. Herrn Alain Dumort und Herrn Jimmy Jamar, Generaldirektion XXII, "New Technologies in Education and Training", 5-7, rue Belliard, Buero 8/03, B-1040 Bruessel.(hightext) --- MfG Martin Weissenboeck --- --- E-Mail: mweissen@ccc.at Tel: +43-1-369 88 58-10 --- Gatterburggasse 7, A-1190 Wien Fax: +43-1-369 88 58-77 ------- This message was distributed via the Listserver of the CCC (Computer Communications Club) - (e-mail 'ccc@ccc.or.at' for info's). To unsubscribe from the list send a message to listserv@ccc.or.at with the following command in the message body: 'unsubscribe agtk' .