Franz Fiala Von: Martin Weissenboeck [mweissen@ccc.at] Gesendet: Sonntag, 26. April 1998 20:57 An: agtk@ccc.or.at Betreff: AGTK 98104: Digitale Signatur AGTK 98104: Digitale Signatur. 27.04.98 +++ pressetext.austria +++ Digitale Signatur DATAKOM sucht Tester fuer Digitale Signatur Zertifizierungsinstanzen stellen in Zukunft elektronische Ausweise aus Wien (24. April 98/09:00) - Der Erfolg des elektronischen Geschaeftsverkehrs uebers Internet haengt nach Expertenmeinung in erster Linie vom Ausmass der Sicherheit in der Datenuebertragung ab. Beim Austausch sensibler Daten wie Bestellungen, Kreditkarten- oder Kontoinformationen im Netz will der Absender sicher gehen, dass nur der dafuer bestimmte Empfaenger diese lesen kann. Die Daten muessen daher verschluesselt und digital signiert werden, um sie vor Manipulation zu schuetzen und die Identitaet des Absenders ueberpruefbar zu machen. Was dabei bisher gefehlt hat, ist ein vertrauenswuerdiger Dritter, der bestaetigt, dass ein von einem Absender erzeugtes elektronisches Schluesselpaar auch tatsaechlich diesem gehoert. Ohne diese Zertifizierung ist ein generiertes Schluesselpaar wertlos, sagt Herbert Tischler von der DATAKOM AUSTRIA, die im Mai mit der probeweisen Zertifizierung von digitalen Schluesseln im Light-Bereich (E-Mail) startet. Fuer den Pilotbetrieb werden noch interessierte User gesucht. Ab Herbst sollen dann alle Klassen von Zertifikaten - d.h. medium und strong (hier erfolgt die Identitaetspruefung persoenlich beim Postamt) - angeboten werden. Durch die Digitale Signatur bestaetigt die DATAKOM gewissermassen die Vertrauenswuerdigkeit eines Oeffentlichen Schluessels (A-Sign Zertifikat). Bisher gibt es in Oesterreich noch keine gesetzlichen Grundlagen bzw. offizielle Zertifizierungsstellen (Beglaubigungsstellen) fuer elektronische Ausweise. Die Datakom will sich daher schon im Vorfeld einer solchen Regelung als Zertifizierungsinstanz (Certification Authority) etablieren. Die Qualifikation dafuer soll durch den Pilotbetrieb erreicht werden, den die DATAKOM als erstes Unternehmen aufnimmt. Das Anfordern sowie die Installation eines Digitalen Zertifikates erfordert keine besonderen technische Kenntnisse. Beantragen kann man ein A-Sign Zertifikat ueber das elektronische Formular der DATAKOM-Zertifizierungsinstanz im Internet; per E-Mail erhaelt man dann ein persoenliches Passwort, mit dem das Zertifikat im Netz abgeholt werden kann. Ab dann kann man das Zertifikat mit Standardsoftware problemlos fuer vertrauliche Daten im Internet verwenden. Information fuer Tester: Herbert Tischler, DATAKOM AUSTRIA AG, Wiedner Hauptstrasse 73, 1040 Wien, Tel: 01/501 45-369, E-Mail: herbert.tischler@datakom.at, Internet: http://www.datakom.at Chips gegen Rechnerklau Milliardenschaeden durch Computerdiebstaehle New York (pte) (24. April 98/10:07) - Waehrend der Schaden durch Diebstaehle von Computern und anderen elektronischen Geraeten in den USA im laufenden Jahr rund 8 Mrd. Dollar erreichen soll, ergreift die Computerindustrie konkrete Massnahmen gegen den Hightech-Diebstahl. Die US-Firma Atmel Corp. hat in enger Zusammenarbeit mit IBM und HID Corp. einen Anti-Diebstahl-Chip entwickelt, der in Kombination mit IBMs neuer "Asset ID"-Technologie das Wiederfinden gestohlener Rechner erleichtern soll. Der Schaltkreis soll Radio-Signale aussenden, die offenbar per "Radio Frequency Identification" erkannt und lokalisiert werden koennen. Eine weitere Anwendung des "Asset ID"-Systems setzt derweil auf Ausgangskontrollen - offenbar unter der Annahme, dass die Mehrzahl der Diebstaehle in grossen Unternehmen von Mitarbeitern ausgefuehrt werden. Angestellte sollen Personalkarten erhalten, auf denen vermerkt ist, ob sie beispielsweise Firmen-Laptops mit nach Hause nehmen duerfen. Die Rechner sind mit den Atmel-Chips ausgestattet, so dass am Ausgang automatisch die Kennungen verglichen werden koennen. Die "Asset ID"-Technologie kann wahlweise einen Alarm ausloesen oder sogar den entsprechenden Rechner lahmlegen. Da die "Asset ID"-Markierungen im Rechner keinen Batterie-Strom benoetigen, funktioniert der Diebstahlschutz auch bei ausgeschalteten Computern. Der Atmel-Chip soll in Mengen von 1000 Stueck nur rund 2 US-Dollar kosten. Zielgruppe sind die Hersteller von Computern, Druckern, Fax-Geraeten und aehnlicher Hardware - die auf diese Weise allerdings auch die "Verteilung" ihrer Produkte im Land - nachvollziehen koennten. IBM plant den Einsatz in einigen Modellen seiner "Intellistation"-Workstations und in "ThinkPad"-Notebooks. [Bild der Wissenschaft, NYT News] http://www.atmel.com Software beurteilt Klausuren Schwindler koennen noch nicht entlarvt werden San Diego (pte) (25. April 98/11:00) - Eine neuartige Software soll bei beim Problem der Beurteilung von Aufsaetzen in Studienlehrgaengen Abhilfe schaffen. Vorige Woche wurde auf einer Paedagogen-Tagung in San Diego der Intelligent Essay Assessor vorgestellt, eine Software, die von Thomas Landauer http://psych-www.colorado.edu/faculty/landauer.html und Darrell Laham http://psych.colorado.edu/~dlaham von der Universitaet von Colorado sowie von Peter Foltz http://www-psych.nmsu.edu/~pfoltz von der New Mexico State Universitaet in Las Cruces entwickelt wurde. Die Software nutzt eine Technik, die "latente semantische Analyse" http://lsa.colorado.edu genannt wird und die den studentischen Aufsatz mit den vorprogrammierten Informationen zum gefragten Gegenstandsbereich vergleicht. Gleichzeitig vergleicht die Software einen Aufsatz auch mit anderen vorher untersuchten Aufsaetzen. Die Software ueberprueft, wie aehnlich die Woerter in diesem Aufsatz im Vergleich zu anderen schon bewerteten Aufsaetzen sind. Bisher ist die Software an 2.000 Studenten aller Stufen getestet worden. "Wir sind immer wieder ueberrascht, wie gut die Software arbeitet," sagt Landauer. Er warnt jedoch auch davor, sie fuer Kurse fuer Kreatives Schreiben einzusetzen, da sie damit ueberfordert waere. Ein ganz anderes Problem kann die Software jedoch nicht aus der Welt schaffen. "Die Software wird nicht sehr nuetzlich sein," mutmasst Biologie-Professor Les Waitling von der Univeritaet von Maine, Orono, "sofern sie nicht die wirklich brennende Frage loest, mit der wir hier auf dem Campus konfrontiert sind: Hat der Student seinen Essay vielleicht von einem Internet-Ghostwriter bekommen?" (Bild der Wissenschaft) D2-Mobilkarte wurde kopiert Telefonkarten vor Hacker nicht mehr sicher Hamburg (pte) (25. April 98/12:31) - Telefonkarten des D2-Mobilfunknetzes koennen einem Bericht des Magazins "Spiegel" zufolge kopiert und auf Kosten von Besitzern der Originalkarte genutzt werden. Hacker des Hamburger Chaos Computer Clubs (CCC) haben nach eigenen Angaben eine Chipkarte von Mannesmann Mobilfunk http://www.mannesmann.de kopiert. Die Benutzer von Original und Kopie koennten sich sogar gleichzeitig ins System einloggen. Die Daten auf der Chipkarte sind nach Angaben von CCC und "Spiegel" mangelhaft verschluesselt und koennen mit einem Computer freigelegt werden. Der Rechner kann anschliessend dem Mobiltelefon vorspiegeln, dass es sich um die richtige Karte handelt. Sind die Daten einmal kopiert, braucht man keinen Zugangscode (PIN) mehr. Ein Missbrauch ist vor allem bei Mobiltelefonen denkbar, deren Zugangscode frei zugaenglich ist, etwa bei Firmengeraeten oder in Mietwagen mit Telefon. (afp/spiegel) --- MfG Martin Weissenboeck --- --- E-Mail: mweissen@ccc.at Tel: +43-1-369 88 58-10 --- Gatterburggasse 7, A-1190 Wien Fax: +43-1-369 88 58-77 ------- This message was distributed via the Listserver of the CCC (Computer Communications Club) - (e-mail 'ccc@ccc.or.at' for info's). To unsubscribe from the list send a message to listserv@ccc.or.at with the following command in the message body: 'unsubscribe agtk' .