Franz Fiala Von: Martin Weissenboeck [mweissen@ccc.at] Gesendet: Freitag, 08. Mai 1998 20:54 An: agtk@ccc.or.at Betreff: AGTK 98115: Verantwortung AGTK 98115: Verantwortung. 08.05.98 +++ pressetext.austria +++ Provider verantwortlich fuer Internet-Inhalte? Erster Prozess gegen Geschaeftsfuehrer eines Internetproviders Muenchen (pte) (8. Mai 98/19:13) - Der fruehere Deutschland-Chef des Online-Dienstes Compuserve http://www.compuserve.de muss sich dieser Tage vor einem Gericht wegen Inhalten im Internet verantworten. Die Staatsanwaltschaft legt Felix Somm die Verbreitung von Kinder- und Gewaltpornographie im Internet zur Last. Laut Anklageschrift hat Somm die Verbreitung der pronographischen Darstellungen zugelassen, obwohl sie durch technische und organisatorische Massnahmen zu verhindern gewesen waere. Die Verteidigung hingegen gibt zu Bedenken, dass Somm als Geschaeftsfuehrer der Tochterfirma Compuserve Deutschland keine Verfuegungsgewalt ueber die Dienste gehabt hat. Diese liegt allein in den Haenden der amerikanischen Muttergesellschaft http://www.compuserve.com. Gleichzeitig hat das Verfahren eine Art "Pilotcharakter". Die Ermittlungen gegen Compuserve hatten bereits im vergangenen Jahr in Deutschland eine heftige Debatte ueber die strafrechtliche Verantwortung von Online-Diensten fuer Internet-Inhalte ausgeloest. (Remscheider GA) Cyberterror durch E-Mail-Bomben Terroristen nutzen digitale Technologie fuer ihre Anschlaege Washington (8. Mai 98/18:40) - Nicht mehr harmlose oder boesartige Hacker-Spaesse sind seit laengerem der heimliche Alptraum internationaler Sicherheitskraefte, sondern terroristische Anschlaege mit Hilfe der digitalen Technologie. Solcher "Cyberterrorismus" soll gezielt Computersysteme und andere zivile Strukturen lahmlegen, und dabei moeglichst viele Betroffene schaffen, um auf die Ziele der Terroristen aufmerksam zu machen. Auf einer Pressekonferenz zum Thema "weltweite Trends der Guerilla-Gewalt" berichteten US-Sicherheitskraefte vom ersten so klassifizierten "Cyberterrorismus-Anschlag" der Welt: auf Sri Lanka hatte eine Guerilla-Gruppe verantwortlich gezeichnet fuer ein sogenanntes "E-mail-Bombing" im vorigen Jahr, das elektronisch versandte Regierungspropaganda lahmlegen sollte. Eine Gruppe namens "Internet Black Tigers", eine Splittergruppe der "Befreiungs-Tiger von Tamil Eelam", die seit 1983 gewaltsam fuer einen unabhaengigen Staat der tamilischen Minderheit auf Sri Lanka kaempfen, nutzte das neue Medium fuer seine Zwecke: Massenhaft zugestellte Emails, welche die Gruppe als "Email-Selbstmord-Bomben" bezeichnete, sollten das Computersystem der Botschaften Sri Lankas lahmlegen und deren Internet-Adresse blockieren. Zwar war die Cyber-Attacke wenig mehr als eine kurzfristige Flut von elektronischer Post, doch sie erregte die Aufmerksamkeit der CIA http://www.odci.gov/cia/ciahome.html und anderer Sicherheitskraefte in Washington: als erster Hacker-Anschlag einer terroristischen Vereinigung und als beunruhigendes Anzeichen schlimmerer Dinge, die da kommen moegen, so ein Sprecher auf der Pressekonferenz. Es gebe, so hiess es, vermehrt Anzeichen fuer ein "steigendes Interesse gewisser Gruppen an chemischen und biologischen Kampfstoffen, wie auch moeglicherweise am Einsatz von Informationssystemen fuer terroristische Zwecke." Allerdings koenne man bisher nur ein "allgemeines Interesse" an solchen Mitteln beweisen, noch keine tatsaechlichen Gefaehrdungspotentiale, zumindest in Bezug auf chemische und biologische Mittel. Obwohl also Terrorgruppen zunehmend Gefallen am moeglichen Einsatz von High-Tech-Waffen faenden, drohe die groesste Gefahr derzeit nach wie vor vom Einsatz einfach herzustellender, erprobter Low-Tech-Waffen wie der klassischen, strategisch plazierten Autobombe. (Bild der Wissenschaft) Fonds mit Technologieaktien Groesste Teil des Volumens in Nokia und Texas Instruments investiert Frankfurt (pte) (8. Mai 98/20:04) - Craig Ellis, Fondsmanager des kanadischen Investmenthauses Orbitex http://www.orbitex.com, glaubt an die Zukunft der Technologiewerte und hat den "Orbitex Communications & Information Technology Fund" entwickelt, den er auch managt. Ellis begruendet seine Entscheidung mit der Tatsache, dass die Privatisierungen der Telekommunikationsindustrien die realen Werte der frueheren Monopolisten an den Tag bringen werden und sich das Kommunikationssegment rasant entwickeln wird. Was das Internet betrifft, sieht Ellis Chancen sowohl in der Anwendung durch die Privathaushalte als auch bei den Unternehmen, im Bezug auf Anlage- und Werbegeschaeft. Gleichzeitig betont der Fondsmanager die Notwendigkeit der Auswahl der renditetraechtigsten Sektoren innerhalb des Technologiebereiches. So wird seiner Ansicht nach etwa das laufende Jahr kaum groessere Gewinne bei Investments in den Aktien der Computerhersteller wie IBM http://www.ibm.com oder Compaq http://www.compaq.com abwerfen. Der kleine Fonds Orbitex verwaltet insgesamt einen eher bescheidenen Betrag, weltweit sind es 195 Milliarden Schilling unter anderem zu 24 Prozent im Telekommunikations-Servicebereich, zu 21 Prozent im Halbleitersegment oder zu 12 Prozent in Softwaretiteln. Die groessten Positionen im Fonds mit jeweiligen Anteilen zwischen 5 Prozent und 8 Prozent: Texas Instruments, Nokia, Telecomunicacoes Brasileiras, NTL, Doubleclick, Worldcom, GST Telecommunications. Seit Auflegung des Fonds im Herbst 1994 konnten Anleger eine Rendite von 133 Prozent erzielen. (Handelsblatt) --- MfG Martin Weissenboeck --- --- E-Mail: mweissen@ccc.at Tel: +43-1-369 88 58-10 --- Gatterburggasse 7, A-1190 Wien Fax: +43-1-369 88 58-77 ------- This message was distributed via the Listserver of the CCC (Computer Communications Club) - (e-mail 'ccc@ccc.or.at' for info's). To unsubscribe from the list send a message to listserv@ccc.or.at with the following command in the message body: 'unsubscribe agtk' .