Franz Fiala Von: Martin Weissenboeck [mweissen@ccc.at] Gesendet: Samstag, 09. Mai 1998 09:47 An: agtk@ccc.or.at Betreff: AGTK 98116: Virtueller Mensch AGTK 98116: Virtueller Mensch. 09.05.98 +++ pressetext.austria +++ Virtueller Mensch feiert Geburtstag Pietaet und Ethos - ein Fremdwort im Internet? Hamburg (pte) (8. Mai 98/21:06) - Virtuelle Persoenlichkeiten erobern unsere realen Welten: Sie machen Werbung, verkaufen Produkte, werden Pop-Stars und feiern sogar Hochzeiten im Cyberspace. Das bekanntestes Exemplar eines virutellen Menschens ist Peter Becker: Unscheinbar, teilnahmslos und nackt, wie ihn seine Meister in 13monatiger Pixelarbeit schufen, hockt er da im Netz. Noch nicht einmal ein Jahr alt, ist "E-Cyas" http://www.e-cyas.com, so sein Name, mit 1,86 Meter hoch gewachsen. Der sensible Schoenling spricht Deutsch, Englisch und Franzoesisch, liebt Musik, rauschende Partys und Motorraeder. Als erstes Wesen aus einer anderen, virtuellen Welt soll er noch heuer die Hitparaden stuermen. So planen es jedenfalls Bernd Kolb (35), Geschaeftsfuehrer der wuerttembergischen ID-Gruppe und seine 80 Agenturmitarbeiter geplant. E-Cyas (ein Kuerzel aus Electronic Cybernetic Artifical Superstar), der erste maennliche Avatar, ist ein digitaler Kunstmensch. Sein Zuhause sind die virtuellen Welten vernetzter Computer. Dennoch "unterzeichnete" das aus 60.000 Polygonen (Vielecken) programmierte Geschoepf vor wenigen Tagen einen Plattenvertrag bei EMI Electrola in Hamburg. Seit Nintendos putziger Klempner Mario in der Gunst amerikanischer Kinder die Mickey Mouse ueberholte, werden die Labors der Unterhaltungsindustrie nicht muede, immer neue, lebensechte Gestalten zusammenzubrauen. Die Medienwelt produziert fuer die Konsumenten bereits heute jede Menge kuenstlicher Realitaeten. Bereits virtuelle Ehen moeglich Ueber die modernste Kommunikationsplattform unserer Zeit lernen sich Leute kennen, die sich im realen Leben nie begegnet waeren. Und falls sich die sogenannten Cycosmonauten sympathisch finden, koennen sie im "Wedding-Center" sogar eine virtuelle Ehe eingehen. Durch die international genormte VRML-Sprache (Virtual Reality Modeling Language) bekommt der abstrakte Cyberspace ein Gesicht. Auf einer Art digitalem Marktplatz koennen sich Menschen treffen, unterhalten, informieren oder geschaeftliche und persoenliche Kontakte pflegen. Der Computer-Monitor verwandelt sich vom digitalen Schreibtisch in ein Schaufenster mit Blick in eine bunt-schillernde Online-Welt. Weitere Internet-Adressen zu diesem Thema: http://www.cycosmos.de (Kunstwesen zum Selbermachen) http://www.terranetcafe.de (virtuelle Welt des ZDF) (Hamburger Abendblatt) Halbleiter: Niedrige DRAM-Preise daempfen Umsatzwachstum Weltweite Halbleiterindustrie waechst 1998 um 8, 1999 um 18 Prozent Muenchen (pte) (8. Mai 98/07:00) - Zum dritten Mal in Folge wird der weltweite Halbleitermarkt 1998 ein Jahr mit nur geringen Zuwaechsen erleben, sagen die Marktforscher von Dataquest voraus, einem Unternehmen der Gartner-Gruppe. Demnach werde die Halbleiterindustrie in diesem Jahr einen Umsatz von 159 Milliarden Dollar erreichen, acht Prozent mehr als im Vorjahr. 1997 betrug die Wachstumsrate sogar nur 3,5 Prozent, 1996 lag sie bei 6,3 Prozent. "Die Finanzkrise in Asien, niedrige DRAM-Preise und ein Ueberangebot an DRAM-Speicherbausteinen werden die Umsatzzuwaechse niedrig halten", sagte Dataquest-Martkforscher Joe Grenier. Zusaetzliche Hindernisse seien generelle Ueberkapazitaeten und Preiskaempfe in anderen Bereichen der IT-Branche. Allerdings wuerden einige Produktsegmente durchaus Zuwaechse im zweistelligen Bereich verzeichnen koennen. Besserung ist dem Bericht zufolge in Sicht. 1999 werde es einen starken Anstieg des Wachstums geben, naemlich satte 18 Prozent, so dass der weltweite Halbleiterhandel einen Umsatz von 188 Milliarden Dollar erwarten koenne. Nach Ansicht der Dataquest-Analysten sind es vor allem die Preiskalkulation bei DRAM-Chips und die Entwicklung in Asien, die das Wachstum der Halbleiterindustrie bestimmen. "Wir glauben, dass die DRAM-Ueberversorgung noch bis 1999 reicht", sagte Grenier. "Auf lange Sicht vermuten wir aber, dass es im Jahr 2000 zu einer DRAM-Knappheit kommen wird." Doch die werde weitere zwei Jahre spaeter wieder beseitigt sein. Mit freundlichen Gruessen Martin Weissenboeck ----------------- EMail: mweissen@ccc.at Post: Gatterburggasse 7, A-1190 Wien Tel: +43-1-369 88 58-10 Fax: +43-1-369 88 58-77 ------- This message was distributed via the Listserver of the CCC (Computer Communications Club) - (e-mail 'ccc@ccc.or.at' for info's). To unsubscribe from the list send a message to listserv@ccc.or.at with the following command in the message body: 'unsubscribe agtk' .