Franz Fiala Von: Martin Weissenboeck [mweissen@ccc.at] Gesendet: Dienstag, 26. Mai 1998 18:35 An: agtk@ccc.or.at Betreff: AGTK 98133: Virtuelles Institut AGTK 98133: Virtuelles Institut. 26.05.98 +++ pressetext.austria +++ NASA gruendet virtuelles Institut fuer Astrobiologie Wissenschafter kommunizieren via Internet Frankfurt (23. Mai 98/09:48) - Elf Universitaeten und Forschungsinstitute sind fuer das neue Astrobiologie-Institut http://astrobiology.arc.nasa.gov/ der NASA ausgewaehlt worden. Die Wissenschaftler werden allerdings in ihren Heimatinstituten bleiben und nur ueber das Internet miteinander kommunizieren. An dem interdisziplinaeren Institut sollen Astrophysiker, Biologen, Chemiker, Physiker, Planetologen, und Geologen ueber Leben im Universum forschen. Das Institut ist eine wesentliche Komponente des "Origins"(Urspruenge)-Programms der NASA. Es soll die Suche nach Zeichen von Leben in unserem Sonnensystem und darueber hinaus organisieren. Zu den ausgewaehlten Institutionen gehoeren fuenf Universitaeten, drei Forschungsinstitute und drei Zentren der NASA. Die Leitung des Astrobiologie- Instituts wird beim Ames Research Center der NASA liegen. Das Astrobiologie- Institut wird 1999 mit 9 Millionen Dollar, im Jahr 2000 mit 20 Millionen Dollar gefoerdert. Es soll sich auch um die Ausbildung von Wissenschaftlern kuemmern, die an zukuenftigen Origins-Missionen teilnehmen. Folgende Fragen versucht das Forschungsinstitut zu klaeren: Wie entstehen die organischen Verbindungen in Meteoriten, die fuer den Ursprung des Lebens wichtig sind? Wie bilden sich bewohnbare Planeten und was ist fuer sie charakteristisch? Wie entstehen selbstreplizierende Systeme? Wie haben sich die Erde und das Leben gegenseitig beeinflusst? Wie sind mehrzellige Organismen und komplexere Systeme entstanden? Wie ueberleben Organismen unter extremen Bedingungen wie hydrothermalen Tiefseequellen? Anhand welcher Molekuele laesst sich irdisches und ausserirdisches Leben unterscheiden? (Bild der Wissenschaft) Silizium leuchtet erstmals in schillernden Farben Optoelektronische Anwendungen sind moeglich Lausanne (23. Mai 98/10:00) - So weit Silizium in der Halbleiterindustrie verbreitet ist, so unnuetz war es bisher fuer alle optoelektronischen Anwendungen. Denn Siliziumkristalle lassen sich nicht durch einen angelegten Strom zum Leuchten bringen, was die Grundvoraussetzung fuer alle optischen Vorgaenge ist. Forscher der ETH Lausanne http://www.epfl.ch/willkommen.html ist es nun gelungen, selbst diesem Material sichtbares Licht zu entlocken. Dazu aetzten sie das Halbleitermaterial so sehr, bis es poroes wurde wie ein Schwamm. Derart durchloechert strahlt Silizium grossflaechig Licht ab. Die Ursache liegt in der Beweglichkeit der Ladungstraeger, z.B. der Elektronen, im Kristall. Im geaetzten Zustand wird diese so sehr eingeschraenkt, dass sich die Strahlungsemission vom nicht sichtbaren Infraroten zum Sichtbaren Licht verschiebt. Nun versuchten die Wissenschaftler, diese Aetzprozesse gezielt anzuwenden. Dazu strukturierten sie die Oberflaeche des Kristalls mit einem 100 Nanometer, das ist ein milliardstel Meter, breiten Ionenstrahl. Nach dem Aetzprozess erkannten sie, dass Silizium nur entlang der vom Ionenstrahl strukturierten Strecken poroes wurde. Die Lichtemission begrenzte sich nun genau auf diese feinen Strukturen. Der Kristall liess sich so gestochen scharf beschriften. Jedoch schillern diese poroesen Stellen noch in vielen verschiedenen Farben, da die Poren im Kristall bisher nur in unterschiedlicher Groesse geaetzt werden koennen. Wenn sich dieses Verfahren weiter verfeinern laesst, sind Anwendungen wie Bildschirme aus Silizium oder Computer-Chips, die miteinander optische kommunizieren, denkbar. (Bild der Wissenschaft) --- MfG Martin Weissenboeck --- --- E-Mail: mweissen@ccc.at Tel: +43-1-369 88 58-10 --- Gatterburggasse 7, A-1190 Wien Fax: +43-1-369 88 58-77 ------- This message was distributed via the Listserver of the CCC (Computer Communications Club) - (e-mail 'ccc@ccc.or.at' for info's). To unsubscribe from the list send a message to listserv@ccc.or.at with the following command in the message body: 'unsubscribe agtk' .