Franz Fiala Von: Martin Weissenboeck [martin@weissenboeck.at] Gesendet: Freitag, 29. Mai 1998 19:07 An: agtk@ccc.or.at Betreff: AGTK 98136: Microsoft-Prozess AGTK 98136: Microsoft-Prozess. 29.05.98 +++ pressetext.austria +++ Prozess gegen Microsoft beginnt am 8. September Richter will im Streit um Windows schnelle Entscheidung New York (pte) (27. Mai 98/12:06) - Bundesrichter Thomas Penfield Jackson will den Streit zwischen dem Softwarekonzern Microsoft und dem US-Justizministerium um das neue Betriebssystem Windows 98 schnell zu einer Entscheidung bringen. Das machte Jackson deutlich, als er den Beginn des Verfahrens auf den 8. September ansetzte. Der Einfachheit halber fasste er auch die bisher getrennten und nur in Einzelheiten abweichenden Klagen des Justizministeriums und von 20 US-Staaten zusammen. Microsoft ist nicht der erste grosse Gegner in der Geschichte des US-Kartellrechts, mit dem es das Justizministerium - manchmal durchaus erfolgreich - aufgenommen hat. Zehn Jahre dauerte es, bis der Telefonriese AT&T in sieben kleinere Fernsprechunternehmen zerlegt war. Schon der Prozess gegen IBM, auch dabei ging es um eine beherrschende Stellung auf dem Computermarkt, zog sich 13 Jahre hin und wurde dann 1982 in aller Stille zu den Akten gelegt. Solche Zeitraeume kann sich die Justiz bei Microsoft diesmal nicht leisten. Denn wenn die Entwicklung der Software im bisherigen Tempo weitergeht, dann ist Windows 98 in wenigen Jahren nur noch ein Thema fuer wehmuetige Erinnerungen. Microsoft koennte seine Marktmacht weiter gefestigt haben oder von Firmen verdraengt worden sein, an die heute noch niemand denkt. Auf die Forderung nach einem Stopp von Windows 98, das schon an erste Computerhersteller zur Installation ausgeliefert wurde, verzichtete das Ministerium nicht zuletzt auf Druck von Richter Jackson. Der fuer das Ministerium arbeitende Chefanwalt David Boise sagte, er fordere keine Veraenderungen am bestehenden Betriebssystem. Das Hinzufuegen des Netscape Communicators koennten auch die Hersteller mit Hilfe von Microsoft erledigen. Darueber wird Jackson nun moeglicherweise am 8. September befinden. (Quelle: rp-online) Augenprobleme durch Computerarbeit Computer Vision Syndrome in den USA nachgewiesen Muenchen (pte) (27. Mai 98/17:20) - Achtundachtzig Prozent aller am Computer Arbeitenden, die taeglich drei und mehr Stunden vor dem Computer verbringen, leiden unter Augenproblemen. Diese negative Aussage beruht auf einer Schaetzung des US-amerikanischen National Institute of Occupational Safety and Health". Von den 85 Millionen Augen-Untersuchungen, die jaehrlich in den USA durchgefuehrt werden, sind mindestens 15 Prozent direkt darauf zurueckzufuehren, dass Menschen in Monitore blicken. Rund 26 Milliarden Schilling werden im Jahr fuer Augenuntersuchungen sowie fuer computer-spezifische Brillen ausgegeben. Fuer die Gesundheitsprobleme durch Computerarbeit hat die landesweite Vereinigung der Optiker und Augenaerzte, die American Optometric Association, den Begriff "Computer Vision Syndrome" (CVS) gepraegt. Er umfasst ein weites Spektrum von Beschwerden, von Ueberanstrengung der Augen bis zu verschwommener Sicht, Lichtempfindlichkeit, Kopfschmerzen, Muedigkeit sowie Nacken- und Rueckenschmerzen. Das groesste Risiko fuer dieses Syndrom tragen Menschen, die Computer intensiv und fuer mehr als zwei Stunden taeglich nutzen ? Menschen, die unter das Schlagwort "Information Technology Professionals" fallen. Typisch fuer CVS-Symptome ist allerdings, so die vorsichtige Schlussfolgerung aus verschiedenen Studien, dass sie nicht chronisch werden, sondern bei weniger Bildschirmarbeit oder guenstigerer Arbeitsumgebung wieder zurueckgehen. Das Starren auf Computerbildschirme ist aus verschiedenen Gruenden eine extrem anspruchsvolle Aufgabe fuer die Augen. Zum einen befindet sich der Gegenstand, den man betrachtet, in einem Kasten mit reflektierender Vorderseite - welche Auge und Hirn ebenfalls wahrnehmen, die aber nicht der Ort des Gegenstandes ist. Der befindet sich hinter der Oberflaeche. Ein weiterer Faktor sind die Pixel, winzige Lichtpunkte, aus denen der Gegenstand auf dem Bildschirm besteht. Die Punkte ohne scharfe Begrenzung bereiten dem Fokussier-System des menschlichen Auges Schwierigkeiten. Da die Augen grundsaetzlich nicht geschaffen sind, auf ein verschwommenes Bild fuer laengere Zeit scharf zu stellen, kehren sie immer wieder auf den sogenannten Ruhe-Fokus zurueck - die Arbeit am Bildschirm ist fuer die Augen also staendiges ein Hin und Her. Zudem variiert die Entfernung des Ruhe-Fokus von Person zu Person ? Menschen, bei denen dieser Punkt bei etwa fuenfzig Zentimeter liegt, haben bei der Bildschirm-Arbeit deutlich weniger Probleme als solche mit einem Ruhe-Fokus im Unendlichen: hier muessen die Augen scharfstell-technisch Schwerstarbeit leisten. Gewerkschaften und Aerzteverbaende raten allerdings zunaechst zur Optimierung des Arbeitsumfeldes: Die Ratschlaege reichen vom Beseitigen von Spiegelungen und Abdunkeln der Umgebung bis hin zum optimalen Abstand und Standpunkt des Monitors, um unnoetige Anstrengung und ein uebermaessiges Austrocknen der Augen zu verhindern. (Bild der Wissenschaft) Online-Dienst von Hacker geknackt Website einer Buergerrechtsbewegung mit Hack-Hinweis versehen Muenchen (pte) (27. Mai 98/17:31) - Die Beweggruende sind noch nicht bekannt, doch der Hacker "Endo" hat die AOL-Site der US- Buergerrechtsbewegung "American Civil Liberties Union" (ACLU) http://www.aclu.org gehackt, aber lediglich einen Hack-Hinweis hinterlassen. AOL schloss daraufhin das Angebot ("ACLU"), bis die Seite wieder repariert ist. Bereits in der Vergangenheit war AOL Zielscheibe von Hackern. Bereits des oefters wurden die Fensterueberschrift oder einzelne Texte auf fremden AOL-Sites veraendert. Dieses Mal wurde erstmals die komplette Site inklusive aller Grafiken veraendert. In der Vergangenheit wurden bereits die AOL-Angebote der New York Times, der Business Week sowie von Reebok veraendert, so die Newsletter "AOL Watch". AOL geht davon aus, dass es sich entweder um "social hacking" gehandelt hat - also um das nicht technische Ausspaehen des ACLU-Servicepassworts - oder um ein Trojanisches Pferd, eine Spezialform dieser Virenart, die fuer den Kennwortklau ausgelegt ist. (Hightext) Intel droht Anklage Dem Chiphersteller wird Monopol-Missbrauch vorgeworfen Muenchen (pte) (27. Mai 98/17:43) - Dem weltgroessten Halbleiterproduzenten Intel droht nun ebenso wie Microsoft eine Anklage wegen Monopol-Missbrauchs. Rechtsanwaelte des Ministeriums bereiten - Insidergeruechten nach - eine Klage gegen Intel vor, in der sie dem Unternehmen vorwerfen, seine Monopolstellung zu missbrauchen, um Konkurrenzfirmen zu schaedigen. In der naechsten Woche werden sich hochrangige Vertreter der Kartellbehoerde Federal Trade Commisson (FTC) treffen, um das weitere Vorgehen zu beraten. Schon kurz danach werden sie sich entscheiden, eine Klage einzureichen, die sich auf wenige konkrete Punkte konzentriert. Weder Intel noch die FTC wollten die bevorstehende Klage bisher bestaetigen. (zdnet) --- MfG Martin Weissenboeck --- --- E-Mail: mweissen@ccc.at Tel: +43-1-369 88 58-10 --- Gatterburggasse 7, A-1190 Wien Fax: +43-1-369 88 58-77 ------- This message was distributed via the Listserver of the CCC (Computer Communications Club) - (e-mail 'ccc@ccc.or.at' for info's). To unsubscribe from the list send a message to listserv@ccc.or.at with the following command in the message body: 'unsubscribe agtk' .