Franz Fiala Von: Martin Weissenboeck [martin@weissenboeck.at] Gesendet: Dienstag, 02. Juni 1998 22:06 An: agtk@ccc.or.at Betreff: AGTK 98140: Rechtliches AGTK 98140: Rechtliches. 02.06.98 +++ pressetext.austria +++ Providerchef vor Gericht Die Anklage lautet: "Verbreitung von Pornos im Internet" Muenchen (pte) (26. Mai 98/22:34) - Vor dem Muenchner Amtsgericht hat diese Woche ein Pilotprozess um illegale Kinderpornographie-Angebote im Internet begonnen. Der fruehere Geschaeftsfuehrer der Firma Compuserve Deutschland http://www.compuserve.de muss sich wegen Beihilfe bei der Verbreitung der illegalen Sex-Darstellungen mit Kindern und Tieren in dem weltweiten Computernetz verantworten. Dabei soll im Sinne des Anklaegers erstmals in Deutschland ein Netzbetreiber in groesserem Umfang fuer illegale Angebote in seinem Netz haftbar gemacht werden. Zum Auftakt des Prozesses wies die Verteidigung die Vorwuerfe zurueck. Der Angeklagte kann nicht fuer die illegalen Angebote im Internet verantwortlich gemacht werden. Der Geschaeftsfuehrer selbst machte vor Gericht bisher keine Angaben. Nach Auffassung der Staatsanwaltschaft wusste der Angeklagte spaetestens seit einer Durchsuchung von Compuserve 1995 ueber die illegalen Angebote mit Kinderpornos sowie Szenen mit Sex zwischen Menschen und Tieren. Dennoch habe er demnach nichts unternommen, um die Weitergabe der Angebote zu verhindern. Dazu haette bereits die Sperrung einzelner sogenannter Newsgroups gereicht, machte die Anklagebehoerde geltend. Die Verteidigung verwies darauf, dass Compuserve seinen Kunden gezielt Programme zur Verfuegung gestellt hatte, mit denen sie die Bilder nicht benutzen konnten. Der Prozess habe grundsaetzliche Bedeutung fuer die Entwicklung des Internets nicht nur in Deutschland und birgt eine grosse Gefahr fuer dessen weitere Entwicklung, fuehrte die Verteidigung aus. Nach dem Gesetz sind Anbieter von Telekommunikations-Diensten nicht fuer die von ihnen uebermittelten Inhalt verantwortlich. So haben etwa Telefongesellschaften fuer Gespraeche mit illegalem Inhalt in ihren Leitungen keine strafrechtlichen Folgen zu fuerchten. Anbieter koennen sich aber strafbar machen, wenn sie von den illegalen Inhalten wissen und trotz entsprechender technischer Moeglichkeiten nichts dagegen unternehmen. Bei Internet-Anbietern waere dazu nach Ansicht von Experten eine staendige Kontrolle der Netzangebote erforderlich. Viele Anbieter verweisen darauf, dass die Kosten hierfuer so hoch waeren, dass sie ihren Betrieb einstellen muessten. (afp) === Ich habe mit der Aussendung dieser Mail bis zu neuen Informationen gewartet. Nach Presseberichten wurde ein Schulspruch gefaellt, obwohl Verteidigung und Staatsanwaltschaft(!) dagegen waren. M.Weissemboeck Ueberwachungssoftware fuer misstrauische Eltern Eltern koennen abgefragte Websites kontrollieren Muenchen (pte) (26. Mai 98/22:59) - Nicht nur fuer Eltern, die ueberwachen wollen, auf welchen Websites ihre Kids surfen, sondern auch fuer Chefs, die Kontrolle ueber ihre Angestellten haben wollen, bietet sich die neue Ueberwachungssoftware Prudence http://www.bluewolfnet.com/pru.htm an. Die Software, die im Hintergrund laeuft, haelt die URLs und Bookmarks fest, laesst aber auch Grafiken zum spaeteren Betrachten verschluesselt downloaden. Und wer permanent ueber die Aktivitaeten, die auf einem Rechner stattfinden, Bescheid wissen will, kann sich die Informationen auch ueber Email alle paar Minuten zuschicken lassen. "Verantwortlich" sind offenbar Eltern, die lieber ihre Kinder technisch ueberwachen, als ihnen zu vertrauen oder gar vorab mit ihnen zu sprechen. Aber natuerlich lassen sich die Surfziele eines jeden anderen Familienmitglieds auch kontrollieren. (telepolis) === Und wie schaut es in der Schule aus? Ich meine, dass auch wir Lehrer unsere paedagogische Aufgabe wahrnehmen sollen und uns bei "unerwuenschten" Inhalten nicht auf technische Systeme verlassen sollten. M. Weissenboeck * Start der Internet World in Berlin * Starkes Wachstum und gestiegene Professionalitaet Berlin (pte) (27. Mai 98/07:00) - In Berlin hat gestern die Internet World ihre Pforten geoeffnet. Mit ueber 250 Ausstellern und mehr als 30.000 vorregistrierten Fachbesuchern hat sich die Groesse der Internet-Fachveranstaltung nach ihrer Deutschland-Premiere im letzten Jahr gut verdoppelt. Die Liste umfasst diesmal vermehrt internationale Anbieter wie Apple, Microsoft und Cybernet. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen die Themen E-Commerce, Online-Marketing und Werbung, Intranet/Extranet, IT-Sicherheit und Internet-Telefonie. Auf dem begleitenden Kongress finden Vortraege und Workshops statt. Der deutsche Wirtschaftsminister und Schirmherr Guenter Rexrodt verwies in seiner Eroeffnungsrede auf die beschaeftigungsfoerderlichen Auswirkungen der neuen Medien: 1,7 Millionen Arbeitsplaetze bot die Branche 1997, bis Jahresende sollen 100.000 weitere dazukommen. Highlights der Veranstaltung: die Internet World Night, das Gipfeltreffen der Internet-Industrie und die Praesentation der ersten virtuellen ZDF-Moderatorin. Bilder von den Messe-Events werden live ins Internet gestellt. http://www.internetworld.de/messe (w&v) --- MfG Martin Weissenboeck --- --- E-Mail: mweissen@ccc.at Tel: +43-1-369 88 58-10 --- Gatterburggasse 7, A-1190 Wien Fax: +43-1-369 88 58-77 ------- This message was distributed via the Listserver of the CCC (Computer Communications Club) - (e-mail 'ccc@ccc.or.at' for info's). To unsubscribe from the list send a message to listserv@ccc.or.at with the following command in the message body: 'unsubscribe agtk' .