Franz Fiala Von: Martin Weissenboeck [martin@weissenboeck.at] Gesendet: Freitag, 05. Juni 1998 05:41 An: agtk@ccc.or.at Betreff: AGTK 98143: E-Commerce AGTK 98143: E-Commerce. 05.06.98 +++ pressetext.austria +++ * Umfrage: E-Commerce explodiert * 1000 Chief Information Officer koennen nicht irren Muenchen (pte) (4. Juni 98/08:00) - In den naechsten 2 Jahren wird der elektronische Handel im Internet um 300 Prozent zunehmen. Dieser Ansicht ist die Mehrzahl von 1000 Chief Information Officer in 25 Laendern, die im Rahmen der Studie "Global Survea of CIO" von der Unternehmensberatung Deloitte Consulting zu den interaktiven Medien befragt wurden. Nutzen heute nur 13 Prozent der befragten Unternehmen Electronic Commerce, werden es nach Einschaetzung der Top-Manager in zwei Jahren ueber 40 Prozent sein. Die groesste E-Commerce-Zunahme wird im Finanzdienstleistungssektor erwartet. Hier erwarten die Manager, dass kuenftig 55 Prozent der Banken und Versicherungen auf den Vertriebskanal E-Commerce setzen werden. (horizont) * Neue drahtlose Technik zur Datenuebertragung * New York - Ein Zusammenschluss aus mehreren Computer- und Telekommunikationsfirmen unterstuetzt eine neue Technologie zur drahtlosen Uebertragung elektronischer Daten ueber kurze Entfernungen von bis zu zehn Metern. Die Technologie mit dem Code-Namen "Blue-tooth" verwendet den Teil des Radiospektrums, der industriellen, wissenschaftlichen und medizinischen Geraeten vorbehalten ist und kann Daten-Uebertragungsgeschwindigkeiten erreichen, die ungefaehr acht Mal so hoch liegen, wie die eines 56Kbps-Computermodems. Bluetooth-Sender sollen weniger als 300 Schilling kosten und die Kommunikation zwischen verschiedenen Geraeten ermoeglichen. Zu den Firmen, die die neue Technologie unterstuetzen, gehoeren Intel, IBM, Nokia, Ericsson und Toshiba. (Wall Street Journal) Berater: Noch kaum Gewinne im Netz Communities noch der sicherste Weg zum Geldverdienen Muenchen (pte) (4. Juni 98/08:00) - Vor allzu schneller Euphorie in Sachen "E-Business" warnt Adam Bird, Vice President des weltweit taetigen Beratungsunternehmen Booz-Allen & Hamilton: "Viele Unternehmen, auch in den USA, unterschaetzen noch immer die Probleme, die im Internet auf sie warten." Kurzfristig sei deshalb nicht der "schnelle Profit" zu erreichen. Selbst im Vorreiterland Amerika wird zur Zeit noch kaum Geld im Internet verdient. Und auch die meisten der ganz grossen Online-Player machen zum Teil noch Verluste. "Das Netz ist eine Revolution. Aber man darf vor lauter Euphorie nicht die fundamentalen Geschaeftsregeln aus der 'wahren' Welt vergessen." Bird, Vice President Booz-Allen & Hamilton und fuer den Bereich Multimedia zustaendiger Partner, glaubt nicht an schnelle Geschaefte im Internet. Gar nicht so selten seien die Management- und Technologie-Berater im Rahmen ihrer Taetigkeit zum Schluss gekommen, dass ihren Klienten der Gang ins Netz (vorerst) nicht zu empfehlen sei. "Die Rolle, die wir spielen, ist es, die Realitaet einzubringen", verweist Bird auf die mitunter recht krausen Vorstellungen, mit denen Firmen in die digitale Zukunft starten. "Viele Unternehmen unterschaetzen die Schwierigkeiten, die es im Netz gibt." Im Bereich E-Commerce reiche beispielsweise eine Homepage nicht aus, um den Handel in Schwung zu bringen. Vielmehr duerfe man das ganze Fulfillment nicht vergessen, das notwendig ist, bis die Kunden in kurzer Zeit das richtige Produkt in Haenden halten: "Es handelt sich hier um eine klassische logistische Aufgabe, um ein komplexes Geschaeftssystem, das erst einmal aufgebaut werden und reibungslos funktionieren muss." Treten im Service Fehler auf, so Bird, koennten anstelle lukrativer Geschaefte schnell nachhaltige Imageverluste entstehen. Kurzfristig, ist der Berater deshalb ueberzeugt, wird im Internet keineswegs das grosse Geld verdient. Vor allem in Deutschland liege die zoegerliche Entwicklung an hohen Eingangs-Investitionen, denen kein kurzfristiger Return-on-investment gegenueberstehe, dem harten Wettbewerb durch die ins Netz stroemende Konkurrenz, den rasanten technologischen Entwicklungen und der noch zu geringen Net- und PC-Penetration im privaten Bereich. Ein weiterer wichtiger Grund sei die weitverbreitete "Free-lunch-Mentalitaet" der Internet-User, die da glauben, dass alles im Netz umsonst zu haben sei. Da koenne es potentiellen Verkaeufern schon schwer fallen, kostenpflichtige Angebote auf den elektronischen Markt zu bringen. In den naechsten Jahren haben nach Auffassung von Booz-Allen & Hamilton jene Geschaeftsmodelle die besten Chancen, die ueber gemischte Einnahmen sowohl aus Werbung wie auch aus Abonnements und dem Verkauf von Produkten und Dienstleistungen verfuegen. Ideale Voraussetzungen hierfuer boeten die Interessengemeinschaften im Netz: "Communitys zu gruenden, halten wir fuer eine sichere Moeglichkeit, um Geld zu verdienen", sagt Adam Bird. Das amerikanische Unternehmen Geocities etwa hat die Community zum Geschaeftsprinzip erhoben. Es werden unterschiedliche Gemeinschaften fuer Net-Anwender mit gleichen Interessen (Filme, Kunst, Sport ...) kreiert. Die Bewohner der virtuellen Staedte koennen interaktiv miteinander reden und Informationen austauschen. Werbungtreibenden wiederum bietet sich damit eine genau definierte und bekannte Zielgruppe, der massgeschneiderte Produkte und Dienstleistungen angeboten werden koennen. Auch haben Community-Mitglieder Erfahrung mit dem Netz und sind in vertrauter Umgebung aufgeschlossener und zahlungsbereiter als Netz-Anfaenger. Aufgrund langjaehriger Beratungserfahrung haben die Spezialisten zwoelf Prinzipien aufgestellt, deren Beachtung Unternehmen bessere Chancen eroeffne, rentabel zu werden. Zu den wichtigsten Regeln gehoert es danach, sein Geschaeft den neuen Regeln der globalen Computernetze anzupassen. Jedes Unternehmen, so Bird, muesse fuer sich pruefen, ob es und damit auch seine Kunden ueberhaupt "onlinefaehig" sei. Danach seien, wie im "richtigen Leben", Businessplaene zu erstellen, denn auch elektronische Marktplaetze haetten oekonomischen Prinzipien zu folgen. Spaetestens in 5 Jahren wird Internet hierzulande zum "Fact of life" gehoeren: "Die Angst, dass wir nie den Gap mit den USA schliessen, ist unberechtigt." (horizont) --- MfG Martin Weissenboeck --- --- E-Mail: mweissen@ccc.at Tel: +43-1-369 88 58-10 --- Gatterburggasse 7, A-1190 Wien Fax: +43-1-369 88 58-77 ------- This message was distributed via the Listserver of the CCC (Computer Communications Club) - (e-mail 'ccc@ccc.or.at' for info's). To unsubscribe from the list send a message to listserv@ccc.or.at with the following command in the message body: 'unsubscribe agtk' .