Franz Fiala Von: Martin Weissenboeck [mweissen@ccc.at] Gesendet: Sonntag, 21. Juni 1998 19:08 An: agtk@ccc.or.at Betreff: AGTK 98159: Landkarten AGTK 98159: Landkarten. 21.06.98 *Landkartensammlung auf CD ROM * Frei gestaltbare Karten aller Laender und Regionen Muenchen (20. Juni 98/10:27) - News aktuell, ein Unternehmen der dpa-Firmengruppe, hat die Vermarktung der elektronischen Landkartensammlung APA-WORLD in Deutschland uebernommen. Das dreiteilige Werk auf CD ROM bietet frei gestaltbare Karten von allen Laendern und Regionen der Erde - mit Grenzen, Strassen, Bahnlinien, Flusslaeufen und anderen Details. Die digitalen Landkarten in APA-WORLD sind Vektorgrafiken - jeder Punkt, jede Linie und jedes Element kann einzeln aktiviert und bearbeitet werden. Laender, Berge, Fluesse und alle anderen Inhalte liegen auf einer eigenen Ebene mit jeweils eigener Beschriftung. Jede Ebene kann mit einem Mausklick sichtbar oder unsichtbar gemacht, bearbeitet oder geloescht werden, je nachdem, welche Information fuer die Grafik wichtig ist. Zusaetzlich koennen neue, individuelle Ebenen hinzugefuegt werden. Ueber angelegte Formate werden grafische Details wie Flugplaetze oder Berge in ihrer Gesamtheit veraendert, ohne sie einzeln anzuklicken - das gilt auch fuer die jeweiligen Beschriftungen. Die Karten in APA-WORLD wurden mit Macromedia Freehand 5.5. erstellt. Dieses gaengige Programm ist auch fuer die Anwendung der CD ROM auf PC oder Mac notwendig. Der Preis steht noch nicht fest. *Europas Spielebranche boomt * Eine Reihe von Forschungsstudien bestaetigt, dass die interaktive Unterhaltungsbranche einen globalen Hoechststand erreicht hat. Die Einkuenfte der Branche uebertreffen mittlerweile jene der Film- oder Musikbranche. Ein erst kuerzlich veroeffentlichter Bericht der Business Analysts von der Coopers & Lybrand sagt voraus, dass der US-Markt 1998 um etwa 30 Prozent expandieren wird und damit ein Areal mit einem Wert von sieben Milliarden Dollar erschaffen wird. Aehnliche Wachstumsraten werden auch in Europa erwartet, das 4,4 Milliarden Dollar des weltweiten Markts fuer Computerspiele im vergangenen Jahr fuer sich verbuchte und wo Sony eine Installationsbasis von 13 Millionewn Playstations bis zum 1. Januar 1999 aufweisen wird. Die globale Gesamtmenge soll die fuenfzig-Millionen-Grenze bis zum 31. Maerz 1999 erreicht. *Metronet will T-Online und AOL Konkurrenz machen * Der Handelskonzern Metro hatte im Fruehjahr seinen Online-Dienst Metronet an die Primus Online uebertragen. Die Daimler-Benz-Tochter Debis und die Metro Holding AG wollen mit ihrem Gemeinschaftsunternehmen Primus-Online T-Online und AOL Konkurrenz machen. Fuer eine monatliche Grundgebuehr von 7,50 DM und eine Onlinegebuehr von 2,70 DM pro Stunde koennten Benutzer ueber Primus-Online kuenftig ins Internet, kuendigte die Firma bei der offiziellen Aufnahme des Dienstes an. Ueber den Dienst sollten die Nutzer insbesondere in fuenf virtuellen Primus-Shops online einkaufen koennen. Angeboten werden Musik-CDs, Buecher, Computer, Reisen und Veranstaltungstickets. Primus Online wolle sich damit als Shopping-Spezialist neben T-Online und AOL auf dem deutschen Online-Markt etablieren, so die offizielle Kampfansage. Der Dienst verfuegt ueber 160.000 Kunden. (Hightext) Jahr 2000 Problem sorgt fuer Unruhe auf den Weltmeeren Geschaetzte 20 Prozent aller Prozessoren werden zur Jahrtausendwende versagen London (20. Juni 98/10:17) - Auch die Handelsschiffahrt auf den sieben Weltmeeren wird unter dem Jahr 2000-Computer-Problem zu leiden haben, erfuhren die Teilnehmer einer Fachkonferenz in London. Um ein katastrophales Versagen der heutzutage immer staerker "computerisierten" Schiffsbruecken zu verhindern, sei noch viel Arbeit noetig. Moderne Grosstanker und Containerschiffe verfuegen ueber durchschnittlich 100 Chips in ihren Systemen fuer Navigation, Kommunikation und Frachtverwaltung, sowie in den Motorraeumen. Nach einer juengsten Schaetzung der Londoner Firma "Entropy Management" werden wohl bis zu 20 Prozent dieser Prozessoren versagen, sobald die Jahrtausendwende vorueber ist. Grund ist, wie auch bei rechnergesteuerten Systemen an Land, die unzureichende Programmierung einiger Chips und Computer, die mit dem Wechsel des Datums von 1999 auf 2000 nicht umgehen koennen. Ein zusaetzliches Problem ist offenbar der Mangel an qualifizierten Seeleuten, die die Schiffsfuehrung voruebergehend uebernehmen koennten - denn anders als bei der Marine wurde in der Handelsschiffahrt rund um den Globus menschliche Arbeitskraft weitgehend durch Automatisierung ersetzt. Riesige Containerschiffe ueberqueren die Meere mit nur noch einem Kapitaen und einer Handvoll Matrosen an Bord. Keinesfalls ausreichend, sollte es zu massiven Systemausfaellen kommen. Auch solle man nicht blind den Versicherungen der Computerindustrie vertrauen, die die neuesten Rechnersysteme als fehlersicher anpreise, hiess es bei der Konferenz. Jedes Produkt solle getestet werden, so der Ratschlag an die Teilnehmer. Erfahrung aus der Praxis vermittelte Malcolm Gosling, Leiter der Abteilung "Electrical Services" der Koeniglich Hollaendischen Handels- und Schiffahrtsgesellschaft Schell. Das Programm des Unternehmens, welches die fehlerlose Funktion der etwa 3000 Rechner und Chips auf den firmeneigenen Schiffen auch nach der Jahrtausendwende sicherstellen soll, duerfte bis Ende dieses Jahres beendet sein. Trotz aller Anstrengungen, so Gosling, sei man aber auch sicher, dass irgendein Bestandteil ausfallen werde, an den man bis dahin nicht gedacht habe. Bei Shells Untersuchung von Systemen auf grossen Frachtschiffen tauchten zu erwartende Fehlfunktionen in sieben Bereichen auf, darunter das Radarsystem, die Ballast-Ueberwachung und das generelle Verhalten des Schiffes. Waehrend die einzelnen Probleme ein Schiff nicht stoppen wuerden, koennte das beim gleichzeitigen Auftreten durchaus geschehen, so Gosling. Bei Gastransportschiffen waren Fehler in der Navigation und beim Entladen der Fracht aufgetreten, und an Flughaefen, die Shell belieferte, kam es bei Jahr 2000-Tests unter anderem zu Ausfaellen des Feueralarms und der Klimaanlagen. Eine moegliche Linderung der zu erwartenden Problem koennten voruebergehend angeheuerte, zusaetzliche Mannschaften bringen. Eventuell waere es sinnvoll, so Gosling, wenn diese noch mit Sextant und Morsezeichen umzugehen wuessten. (Bild der Wissenschaft) --- MfG Martin Weissenboeck --- --- E-Mail: mweissen@ccc.at Tel: +43-1-369 88 58-10 --- Gatterburggasse 7, A-1190 Wien Fax: +43-1-369 88 58-77 ------- This message was distributed via the Listserver of the CCC (Computer Communications Club) - (e-mail 'ccc@ccc.or.at' for info's). To unsubscribe from the list send a message to listserv@ccc.or.at with the following command in the message body: 'unsubscribe agtk' .