Franz Fiala Von: Martin Weissenboeck [mweissen@ccc.at] Gesendet: Dienstag, 30. Juni 1998 19:24 An: agtk@ccc.or.at Betreff: AGTK 98165: Sauberes Internet AGTK 98165: Sauberes Internet. 30.06.98 Liebe Leser! Da es in den letzten Tagen einen Ausfall gegeben hat, heute eine etwas laengere Mail: +++ pressetext ++++ Eltern wuerden fuer "sauberes" Internet bezahlen 68 Prozent sind wegen potentiell schaedlichem Material besorgt San Francisco (pte) (26. Juni 98/08:00) - Mehr als die Haelfte aller US-amerikanischen Eltern, deren Kinder im WorldWideWeb surfen, wuerden fuer Dienstleistungen bezahlen, die das Internet und seine Chat-Rooms ueberwachen und "sauberhalten" ? so das Ergebnis einer Studie. Eine Sprecherin von Jupiter Communications, die die Umfrage beim Marktforschungsunternehmen NFO Interactive in Auftrag gegeben hatten, stellte die Ergebnisse diese Woche auf einer Konferenz zum Thema "Kinder Online" in San Francisco vor. Die Zahlen zeigten eine gestiegene Furcht der Eltern: 68 Prozent der Eltern besorgt, dass ihre Kinder im Internet potentiell schaedlichem Material ausgesetzt werden, von Pornographie bis hin zu manipulativen E-Mails von Direkt-Marketing-Firmen. Auch sorgen sie sich wegen des Umgangs, den die Kinder mit Unbekannten in den sogenannten Chat-Rooms des Internet haben. In den USA waren mehrere Faelle von "pornographischen Plaudereien" mit kleinen Kindern bekannt geworden. Ein grosser Prozentsatz der Eltern ergreift offenbar bereits Massnahmen, um die "Surf-Freiheit" ihrer Kinder einzuschraenken. Laut der Studie verbieten 66 Prozent ihren Kindern, persoenliche Daten im Internet herauszugeben, rund 62 Prozent verbieten das "Online-Shopping", und 54 Prozent versuchen, den Zugang der Kleinen zu Seiten mit sexuellen Inhalten zu verhindern. Auch das US-Wirtschaftsministerium und das "Electronic Privacy Information Center" http://www.epic.org/ aeusserten Kritik, weil Internet-Dienstleister nicht genug unternaehmen, um die Privatsphaere von Online-Kunden zu schuetzen. Alle Versuche zur Selbstregulierung seien hoechstens lauwarm, hiess es - auch angesichts einer neuen Initiative namens "Online Privacy Alliance" http://www.privacyalliance.org/, zu der sich mehrere WWW-Dienstleister zusammengeschlossen haben. Eine weitere Studie gab einen Einblick in die haeufigsten Aktivitaeten der Kinder im Netz: Ganz oben in der Beliebtheit stehen demnach offenbar der E-Mail-Kontakt, gefolgt von allgemeinem "WWW-Surfen", Hausaufgaben, Spielen und Plaudern per Tastatur, das sogenannte "Chatten". (BdW, CNetNews) Computer schreibt Berichte Intelligente "Radar"-Software denkt bereits voraus London (pte) (26. Juni 98/12:41) - Wenn es ans Berichteschreiben geht, uebernimmt bei zahlreichen Angestellten der "British Telecom" der Computer das Vorausdenken. Eine dort entwickelte Software namens "Radar", ein Java-Applet fuer das Microsoft Word-Paket, "weiss, wo alles ist, und faengt an, es zu holen, bevor der Nutzer weiss, dass er es braucht" - so die Entwickler des Programms. "Radar" behaelt die Saetze rund um den Mauszeiger "im Blick" und findet heraus, worueber der jeweilige Ingenieur gerade schreibt. Entsprechend veranlasst die Software im Hintergrund schon einmal Abfragen in der zustaendigen Datenbank oder im Internet. Ausserdem nutzt "Radar" persoenliche Nutzer-Profile und spezifiziert die Abfragen, wenn bestimmte Vorlieben bekannt sind. Die Suchergebnisse werden in einem kleinen Fenster wiedergegeben, das auf dem Bildschirm auftaucht. Obwohl derzeit nur rund 30 Mitarbeiter von British Telecom "Radar" benutzen, ist es inzwischen sehr beliebt, weil autonom und selbstlernend - im Gegensatz zu anderen Suchprogrammen, denen persoenliche Vorlieben und Themen erst umstaendlich beigebracht werden muessen. Nur mit Hilfe von "Radar", so heisst es, gelingen die Forschungsberichte optimal aktuell und enthielten alle wichtigen Referenzen zum Forschungsumfeld. British Telekom: http://www.britishtelecom.com (Bild der Wissenschaft) Schlechte Internetauftritte der High-Tech-Branchen Online-Nutzer vergeben High-Tech-Branchen schlechte Noten fuer ihren Webauftritt Hamburg (pte) (27. Juni 98/10:32) - Die Internetautritte von Firmen aus den Branchen Telekommunikation und Informationstechnologie lassen nach Meinung von Online-Nutzern zu wuenschen uebrig. Bei den Web-Angeboten der Unternehmen, die als Vorreiter in Sachen Technologie und Neue Medien gelten, haben die Nutzer und potentiellen Kunden eindeutige Erwartungshaltungen, die in zwei Dritteln aller Faelle nicht erfuellt werden. Das ist das Ergebnis einer Marketingstudie, die der Spiegel-Verlag vorgestellt hat. "Vor allem qualifizierte, individuelle Vorkauf-Informationen wie zum Beispiel Preisuebersichten und interaktive Produktberatung wuenschen sich die von uns befragten Online-Nutzer", sagte Fantapie Altobelli e-Mail: marketfa@unibw-hamburg.de Projektleiterin der Studie "Online-Marketing 2000". "Nur Anbieter, die die geforderten Komponenten bis hin zur konkreten Kaufabwicklung im Netz in ihr Angebot aufnehmen, werden sich einen wichtigen Wettbewerbsvorsprung sichern", sagte Altobelli. Auf der Suche nach Produktinformationen und Preisvergleichen habe das Internet im Vergleich zu anderen Medien schon heute fuer die Nutzer mit Kaufabsicht deutlich an Bedeutung zugenommen. 70 Prozent der Befragten sind allerdings der Meinung, dass die Web-Seiten der Unternehmen nicht deren Image gerecht wuerden. Bei der vom Spiegel-Verlag in Auftrag gegebenen Studie wurden 1.196 deutschsprachige Internet-Nutzer befragt, von denen sich 20 Prozent als Experten auswiesen. 84 Prozent der Experten erwarten, dass die Internet-Nutzung im Jahre 2001 so ueblich sein wird wie die Fax- Nutzung heute. Das elektronische Geld (E-Cash) wird nach ihrer Meinung wie heute die Kreditkarte Verbreitung finden. Und bis zum Jahr 2003 werde es den Personal Computer von heute nicht mehr geben: Multifunktionsgeraete, die Fernseher, Internet-Zugang und Telefon bieten, werden ihn abloesen. Das zumindest erwarten 77 Prozent der Experten. (Nordwestnet) Denkendes Modem Modem passt sich an das Empfaengermodem an Muenchen (pte) (28. Juni 98/13:30) - Unter der Bezeichnung Global Networker 5670 praesentiert TDK eine PCMCIA-Karte, die ueberall fuer Anschluss sorgen soll. Sie vereint die K56flex- und die V.90-Technik. Dank eingebautem Sensor schaltet der Global Networker 5670 automatisch auf den richtigen Standard - je nachdem, welches Modem auf der Gegenseite verwendet wird. Ausserdem unterstuetzt die Karte laut Hersteller alle gaengigen GSM-Telefone - etwa von Nokia, Ericsson und Motorola. Und schliesslich laesst sich der Global Networker auch als Netzwerkadapter (Ethernet, 10BaseT und 10Base10) verwenden. Die Markteinfuehrung in den USA ist fuer August geplant. http://www.tdksystems.com (PC-Welt) Muenchen (pte) (27. Juni 98/10:44) - Die Internet-Service GmbH (IS) http://www.is-europa.net, ein Ableger der Thyssen-Telecom, will zur Verknuepfung von World Wide Web und normalen Telefonnetz eine von Siemens und 3Com entwickelte Technik namens Interxpress einsetzen. Damit koennen von einem Telefon zu einem anderen ueber das Internet Gespraeche gefuehrt werden. Interxpress nimmt die Sprachsignale der Telefonverbindung, komprimiert sie und wandelt sie in Internet-Pakete um, die ueber das Web weitergeleitet werden. An einem Point-of-presence (POP) nahe dem Angerufenen werden die Sprach-Paeckchen wieder ausgepackt und ins normale Telefonetz entlassen. Aehnliche Schnittstellen-Technik, sogenannte Gateways, haben auch Bay Networks, Cisco, Ascend, Nortel, Vocaltec und Clarent und andere entwickelt. (Computer Zeitung) Mehr Farbe in die Mailbox Neue und attraktive E-Mail-Services Wien (pte) (29. Juni 98/07:00) - Unzufrieden mit trockenen Text-Mails? Dann ist @loha, der Renner aus den USA, das Richtige: Damit kann man seinen E-Mails Ton, Grafik, Cartoons, Animationen und andere Multimedia-Effekte mitgeben, aus Fotovorlagen waehlen und E-Mails gar als Fotoalben, Grusskarten, Postkarten oder Einladungen verschicken. http://www.mediasynergy.com/ * Suchresultate per E-Mail gewuenscht? * Ein Service mit vielen Vorteilen: Nach Eingabe der Suchbegriffe auf der Homepage werden Ihnen die Resultate per E-Mail zugesandt. Vorteile: Man spart Online-Zeit und kann die Ergebnisse auf dem PC bzw. im Mailprogramm archivieren. http://informant.dartmouth.edu/ * Die virtuelle Agenda * Originell und erst noch nuetzlich: Ob Geburtstag, Hochzeitstag oder Arzttermin, der E-Mail Free Reminder Service Candors erinnert per E-Mail an wichtige Anlaesse. Man kann sogar noch bestimmen, wieviele Tage vorher man erinnert werden will. http://www.candor.com/reminder * TV-Buttler fuer Sendungsauswahl * Das TV Angebot wird zusehends unuebersichtlicher. Wer interessante Sendungen nicht verpassen moechte oder besondere Interessengebiete hat, kann sich das massgeschneiderte TV-Programm per E-Mail von TV Movie und von Tele schicken lassen. Einfach Themen und Stichworte angeben und schon folgt das massgeschneiderte TV-Programm ins Haus. http://www.tvmovie.de und http://www.tele.ch Auch Oesterreichs Programmzeitschrift http://www.tele.at bietet bereits ein solches Service - aber eingeschraenkt. * PC Help online ? * Streikt der Drucker, steigt die Maus aus oder versagt der Grafiktreiber seine Dienste? Was immer auch das Problem rund um Hard- und Software sein mag, die untenstehenden zwei Adressen helfen weiter. Firmen- und Supportlinks, viele Tips, Mailinglisten und eine Volltextsuche gehoeren dazu. http://www.pchelponline.com und http://www.zdnet.com/zdhelp * Verbindungs-Assistent * Das kostenlose Freeware-Tool NetLaunch vereinfacht die Internet-Verbindung, laesst diese zum Beispiel fuer einen Download zu vorgegebenen Zeiten durchfuehren und schliesst beim Verbindungsabbruch automatisch alle weiteren Internet-Programme. Zahlreiche weitere Leistungen auf: http://www.primenet.com/~simpson/netlaunch.html RocketBook fuer "elektronische Buchwuermer" Trend zum "papierlosen Buch" nicht mehr aufzuhalten - Bertelsmann steigt ein Palo Alto (pte) (29. Juni 98/08:00) - Ausgerechnet der Gigant der Buchbranche, Bertelsmann, setzt jetzt auf einen Trend, dem die Medienvisionaere noch vor einem Jahr "keine Chance" gaben - das "papierlose Buch". Das weltweit erste elektronische Buch, ein 500g leichter Mini-PC namens RocketBook, kann mehr als 4.000 Seiten speichern und sich die gewuenschten Buchtitel direkt aus dem Internet herunterladen. Vorteil: Der Inhalt des "RocketBook" kann jederzeit wieder geloescht und durch andere Angebote ersetzt werden. Ein Batteriesatz reicht fuer 20 Stunden Lesebetrieb, und die Krimifans, die gerne unter der Bettdecke lesen, werden die "Hintergrundbeleuchtung" zu schaetzen wissen. Natuerlich laesst sich die Bibliothek auf diesem "Silikon Schmoeker" per PC organisieren... Nach eigenen Angaben war das Hauptanliegen Bertelsmanns, die Chance, mit diesem Buch eine Leserschicht anzusprechen, "die heute keine Buecher mehr liest". Wir koennen uns einen Einsatz, besonders in Bereichen, die Buecher nur fuer eine bestimmte Zeit benoetigen (Schulen etc.) sehr gut vorstellen. RocketBook soll noch in diesem Jahr in den USA eingefuehrt werden, einen Preis oder ein Einfuehrungsdatum fuer den deutschsprachen Markt gibt es noch nicht. Hintergrund: NuvoMedia wurde vor etwas ueber einem Jahr im Silicon Valley gegruendet und gilt schon jetzt als eine der profiliertesten Start-up-Firmen des Landes. "Bertelsmann Ventures", eine zur Finanzierung von Wagnis-Kapital vor einem Jahr gegruendete neue Bertelsmann-Einheit, hat eine massgebliche Beteiligung an der US-Firma erworben. Kerngeschaeft dieses Unternehmens ist die Entwicklung und Vermarktung eines tragbaren "elektronischen Buches", das ueber Internet vom Nutzer mit den publizistischen Angeboten unterschiedlichster Verlage geladen werden kann. Das Investment in NuvoMedia ist der erste Schritt von Bertelsmann in den internationalen Venture-Capital-Markt. Weitere Gesellschafter sind der Gruender von NuvoMedia und die US-Buchhandelskette Barnes&Noble. NuvoMedia hat bei den US-Verlagen bereits jetzt grosses Interesse gefunden. "Es gibt eine Vielzahl von Verlagen, die sich eine Option auf die Distribution ihrer Buecher ueber das neue elektronische Buch gesichert haben", erklaerte Jan Henric Buettner, Managing Partner von Bertelsmann Ventures und frueherer Geschaeftsfuehrer von AOL Deutschland, bei der Bekanntgabe der strategischen Partnerschaft mit NuvoMedia. "Die Chancen fuer diesen komplementaeren Weg der Distribution literarischer Erzeugnisse sind ausserordentlich gut. Fuer die Benutzer eroeffnet sich ein leichter und preiswerter Zugriff auf alle denkbaren verlegerischen Erzeugnisse." So wird das RocketBook aussehen: http://www.nuvomedia.com/html/prodshot.html Die Features des neuen elektronischen Buchs: http://www.nuvomedia.com/html/productindex.html Der Online-Buchversand von Bertelsmann (versandkostenfrei): http://www.boulevard.de --- MfG Martin Weissenboeck --- --- E-Mail: mweissen@ccc.at Tel: +43-1-369 88 58-10 --- Gatterburggasse 7, A-1190 Wien Fax: +43-1-369 88 58-77 ------- This message was distributed via the Listserver of the CCC (Computer Communications Club) - (e-mail 'ccc@ccc.or.at' for info's). To unsubscribe from the list send a message to listserv@ccc.or.at with the following command in the message body: 'unsubscribe agtk' .