Franz Fiala Von: Martin Weissenboeck [mweissen@ccc.at] Gesendet: Dienstag, 07. Juli 1998 07:23 An: agtk@ccc.or.at Betreff: AGTK 98171: Aktionsplan gegen Missbrauch AGTK 98171: Aktionsplan gegen Missbrauch. 06.07.98 +++ pressetext.austria +++ Aktionsplan der EU gegen Missbrauch des Internets 420 Millionen Schilling zur Bekaempfung illegaler Inhalte Bruessel (pte) (5. Juli 98/14:15) - Gegen Pornographie, Rassismus und Gewaltverherrlichung. Diesen illegalen Inhalten im Internet will die Europaeische Union nun den Kampf ansagen. Das EU-Parlament in Bruessel stimmte in der vergangenen Woche mit grosser Mehrheit einem Aktionsplan zur Bekaempfung dieses Missbrauches zu. Ziel ist u.a. die Eliminierung von Anweisungen zum Bombenbau und anderen gewalttaetigen Akten oder zur Herstellung synthetischer Drogen. In dem Beschluss des EU-Parlaments sind auch eine Aufforderung zur Selbstkontrolle der Internet-Anbieter, Systeme zum Herausfiltern schaedlicher Inhalte sowie die Schaffung eines europaweiten Hotline-Systems enthalten. Der Aktionsplan soll vier Jahre laufen und sieht fuer die verschiedenen Massnahmen ein Budget von 420 Millionen Schilling vor. Der Grossteil des Geldes soll dabei in die Entwicklung von Filter- und Bewertungssystemen fliessen, die verhindern sollen, dass illegale Inhalte ins Internet gelangen koennen. Die Verabschiedung des Aktionsplans wird noch unter oesterreichischer Praesidentschaft erwartet. Damit koennte er mit Beginn kommenden Jahres in Kraft treten. Buecher via Satellit Gelesen wird auf einem LCD-Bildschirm Tokio (pte) (5. Juli 98/13:36) - Im Hightech-Land Japan werden Buecher bald per Satellit angeboten. Etwa 30 fuehrende Verlage und Elektronikkonzerne arbeiten derzeit gemeinsam an einem System, durch das Buecher kuenftig ueber Computerterminals via Satellit direkt vom Verlag bezogen werden koennen. Der Kunde muss dabei einfach nur eine MiniDisk in den Terminal schieben und dann das Buch seiner Wahl einfach abspeichern. Um das Buch lesen zu koennen, wird neu entwickeltes tragbares Geraet in Buchformat benoetigt, das mit einem LCD-Bildschirm ausgestattet ist. Dank dieser neuen Technologie koennten Buecher kuenftig zum halben Preis im Vergleich zu herkoemmlichen Publikationen vertrieben werden, da die Kosten fuer die Lagerung von Buechern, fuer den Transport sowie fuer nicht verkaufte Exemplare entfielen. Die Terminalgeraete sollen landesweit in 24-Stunden-Supermaerkten, Kiosken und Buchgeschaeften aufgestellt werden. Die beteiligten Unternehmen - darunter der Elektronikkonzern Sharp, der Grossverlag Kodansha und die Einzelhandelskette Lawson - wollen bereits im kommenden September mit einer Testphase beginnen. Zunaechst sollen 15.000 Buchtitel ueber Versuchsterminals an 300 Orten abrufbar sein. Die Investitionskosten belaufen sich auf etwa zehn Milliarden Yen (1 Milliarde Schilling). Die endgueltige kommerzielle Nutzung ist nach Abschluss der Testphase im Herbst 2000 geplant. (rp-online) * Cookie-Killer entwickelt * Software kostenlos bei Luckman Interactive Los Angeles (pte) (5. Juli 98/13:00) - Programmierer des Unternehmens Luckman Interactive in Los Angeles haben eine Software mit dem Namen Anonymous Cookie herausgebracht, die Cookies aufspueren und verstecken kann. Als Cookies werden Daten bezeichnet, die beim Besuch von Web-Sites auf der Festplatte des jeweiligen Besuchers abgelegt und beim naechsten Besuch der Seiten wieder abgerufen werden koennen. Durch das Verstecken der Cookies ermoeglicht die Software eine anonyme Nutzung des Internet. Das Programm kann jedoch auch per Mausklick deaktiviert werden, so dass zuvor vorhandene Cookies wieder zum Vorschein kommen. Anonymous Cookie ist kostenlos auf der Web-Site von Luckman Interactive verfuegbar. http://www.luckman.com * Lucent knackt kommerziellen Verschluesselungs-Code Einem Wissenschaftler der Bell-Laboratorien von Lucent Technologies http://www.lucent.com ist es gelungen, den sogenannten SSL-Code (Secure Sockets Layer) zu entschluesseln, der standardmaessig im elektronischen Handel benutzt wird. Ein Hacker, der eine Direktverbindung zum Server eines Internet-Dienstanbieter ausnutzt, koennte ungefaehr eine Million sorgfaeltig ausgearbeitete Nachrichten an den Anbieter einer kommerziellen Web-Site verschicken und die Antworten auf diese Nachrichten so auswerten, dass eine Entschluesselung des Codes anderer Emails moeglich wird. Als Reaktion auf die Veroeffentlichung der Methode durch Lucent haben Netscape, Microsoft und die zu Security Dynamics http://www.securitydynamics.com gehoerende Datensicherheitsabteilung von RSA http://www.rsa.com Patch-Programme herausgebracht, die das Problem beheben sollen. SSL geht auf eine Technologie zurueck, die von RSA entwickelt wurde. * Motorola entwickelt "Biochips" * Motorola arbeitet zusammen mit Packard Instrument http://www.packardinst.com und dem Argonne National-Laboratorium http://www.anl.gov an der Entwicklung einer Methode, mit der die Massenproduktion von sogenannten "Biochips" ermoeglicht werden soll. Als "Biochips" werden Computer-Chips bezeichnet, die zur gleichen Zeit tausende biologischer Reaktionen simulieren und auf diese Weise zum Beispiel Erbinformationen entschluesseln koennen. Mit Hilfe derartiger Chips koennten Krankheiten behandelt, Herstellungsprozesse verbessert und die Effizienz der Landwirtschaft vergroessert werden. (Investor's Business Daily) IBM wegen "e"-Business verklagt Zwei-Mann-Firma fordert Millionen-Schadenersatz New York (pte) (5. Juli 98/12:00) - Die Firma E-Technologies, eine Zwei-Mann-Unternehmensberatung mit Sitz in New York und Paris, hat den Computerkonzern IBM wegen der Nutzung des Buchstaben "e" als Abkuerzung fuer "electronic" verklagt. Die kleine Firma beansprucht das alleinige Recht am vorangestellten "e", das ein zentrales Element der 2,5 Mrd. Schilling schweren "e-business"-Werbekampagne von IBM ist, und verwendet das Warenzeichen nach eigenen Angaben bereits seit April 1997. IBM behauptet, von anderen Firmen, deren Namen das Unternehmen mit Blick auf die juristische Auseinandersetzung nicht nennt, aeltere Rechte an dem Warenzeichen erworben zu haben. Erst vergangene Woche hatte Microsoft einer mittlerweile in Konkurs gegangenen Software-Firma 5 Mio. Dollar gezahlt, die als erstes den Browser-Namen Explorer verwendet hatte. (WStJ, stern.de) * Pop-Mouse steuert Computer * Menues und Befehle leichter ausfuehrbar Muenchen (pte) (5. Juli 98/12:00) - "Mauskreisen" ist keine Turnuebung fuer kleine Nager, sondern die neueste Form, den Computer zu steuern. Mit dem Programm "Pop-Mouse" von Pointex koennen mit Mausbewegungen Befehle wie "Weiterblaettern", "Ausschneiden" oder "Kopieren" ausgefuehrt werden. Wird die Maus zum rechten Bildschirmrand gefuehrt, oeffnet sich ein Menue, in dem sich rasch ein gewuenschtes Dokument oder Programm oeffnen laesst. Am linken Bildrand oeffnet sich der Kalender, die persoenliche To-Do-Liste oder ein Taschenrechner. Jedes verstandene Kommando wird von einem dezenten akustischen Signal begleitet. Das Programm ist nur fuer Windows 95 und NT 4.0 anwendbar. Die unlimitierte Testversion ist gratis, die Registrierung kostet 19,95 US-Dollar. Unter http://www.pointix.com ist die Demo des Programms abrufbar. (netNite) * Sega bringt neue Power-Konsole * Dreamcast heisst die neue 128-Bit-Konsole, mit der Sega Enterprises Ltd. in Tokio den Markt fuer Spielkonsolen im Home-Entertainment-Bereich in puncto Technik und Grafik neu aufrollen will. Im November wird das Geraet, das kuerzlich vorgestellt wurde, in Japan eingefuehrt. In Europa soll Dreamcast rechtzeitig zum Weihnachtsgeschaeft 1999 erhaeltlich sein ? ebenso wie in den USA. (horizont) * Lara Croft sorgt bei Eidos fuer Umsatzsprung * Der Publisher von Entertainmentsoftware Eidos schliesst das Geschaeftsjahr 1997/1998 mit einem Umsatz von drei Mrd. Schilling ab. Bei einer Umsatzsteigerung von 49 Prozent gegenueber dem Vorjahreszeitraum betraegt der Gewinn vor Steuern 360 Mio. Schilling. Die deutsche Tochtergesellschaft der britischen Eidos plc, Eidos Interactive, verbucht ein Umsatzplus von ueber 100 Prozent auf 420 Millionen Schilling. Dieses Ergebnis geht in erster Linie auf den Computer- und Videospiel-Megaseller "Tomb Rider" mit Cyber-Heldin Lara Croft zurueck, das sich in Deutschland 1 Million Mal und weltweit 7 Millionen Mal verkaufte. http://www.eidos.co.uk/ * Siemens und Canon kooperieren bei Multimedia * Umfassende Kommunikations-Loesungen wollen der Siemens-Bereich Private Kommunikationssysteme (PN) in Muenchen und die Canon GmbH in Krefeld kuenftig gemeinsam angehen. Im Mittelpunkt der jetzt geschlossenen Vereinbarung stehen Multimedia-Anwendungen. Digitalsysteme wie Kopierer, Drucker, Scanner und Kameras sollen dazu mit leistungsstarken Uebertragungsnetzen verknuepft werden. (horizont) Computer sind nicht alles Rastlose IT-Beschaeftigte rascher zum Jobwechsel bereit Washington (pte) (5. Juli 98/11:00) - Einer kuerzlich von der US-amerikanischen George Mason Universitaet und dem Projekt Potomac Knowledge Way http://www.knowledgeway.org durchgefuehrten Befragung zufolge wuerde es 70 Prozent der Beschaeftigten im Bereich Informationstechnologie (IT) nichts ausmachen, in einem anderen Bereich zu arbeiten - viele von ihnen bemuehen sich sogar um einen anderen Arbeitsplatz. Ein Berufswechsel ist fuer einen Arbeitnehmer im IT-Bereich gegenueber dem Durchschnittsarbeitnehmer fast doppelt so wahrscheinlich. "Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass die Angestellten heute rastloser sind als frueher; besonders die Unternehmen der High-Tech-Industrie, die unter Arbeitskraeftemangel leiden, sollten ueberpruefen, ob sie genug tun, um ihre Arbeitnehmer an sich zu binden", sagte Alan Merten von der George Mason Universitaet. 56 Prozent der IT-Arbeitnehmer gaben an, lieber im kulturwissenschaftlichem Bereich arbeiten zu wollen, und mehr als ein Viertel waere gern Lehrer. 70 Prozent der nicht-technischen Arbeitnehmer, die gern etwas anderes tun zu wollen, interessieren sich fuer eine zweite Karriere im Bereich von Wissenschaft und Technologie. "Es scheint so, als wollten nicht-technisch beschaeftigte Menschen mehr ueber Technologie wissen, waehrend die Techniker erkennen, dass es mehr gibt als Bits und Bytes", sagte Merten. (Investor's Business Daily) --- MfG Martin Weissenboeck --- --- E-Mail: mweissen@ccc.at Tel: +43-1-369 88 58-10 --- Gatterburggasse 7, A-1190 Wien Fax: +43-1-369 88 58-77 ------- This message was distributed via the Listserver of the CCC (Computer Communications Club) - (e-mail 'ccc@ccc.or.at' for info's). To unsubscribe from the list send a message to listserv@ccc.or.at with the following command in the message body: 'unsubscribe agtk' .