Franz Fiala Von: Richard Weissenboeck [Richard@Weissenboeck.at] Gesendet: Donnerstag, 17. September 1998 05:06 An: agtk@ccc.or.at Betreff: AGTK 98187: Neue Software zur Decodierung von Pay-TV AGTK 98187: Neue Software zur Decodierung von Pay-TV. 17.09.98 +++ pressetext.austria +++ Neue Software zur Decodierung von Pay-TV Das neue Windows unterstuetzt Hacker-Programm Muenchen (pte) - Software-Piraten auf der ganzen Welt sind seit laengerem damit beschaeftigt, das eigentlich kostenpflichtige Programm "Premerie" per Software-Decodierung am Computer unverschluesselt und ohne Bezahlung empfangbar zu machen. Der dazu benoetigte Algorithmus, welcher die Informationen des Verschluesselungscodes enthaelt, wurde bereits vor Jahren bekannt. Lediglich die eingeschraenkte Rechnergeschwindigkeit eines damals ueblichen 386er bzw. 486er Personal-Computers liess die rechenintensive Entschluesselung auf Eis liegen. Neueste Prozessorgenerationen jedoch erlauben eine nahezu perfekte Decodierung des ansonsten verschluesselten Programms. Waren die Programmierer der Software anfangs mit Problemen der Moeglichkeit des Vollbildmodus, der Farbdarstellung und Flimmerfreiheit des Bildes beschaeftigt, beruht ihre Arbeit nach dem Erreichen der tatsaechlichen Fernsehqualitaet, dank der immer fortschreitenden Technik mittlerweile nur noch auf Detailfragen. Mit dem einfachen Betrachten des Programms geben sich die ehrgeizigen Entwickler jedoch nicht zufrieden. Waren die ersten Betaversionen (Testversionen) nur unter dem Betriebssystem Linux lauffaehig und mit aufwendigen Frequenzeinstellungen verbunden, sind neuere Versionen auf gaengigen Computern unter MS-Dos und sogar Windows 95 ausfuehrbar. Menuegesteuert und auch fuer einen Laien erschreckend einfach einstellbar, eroeffnet sich dem Otto-Normal-Benutzer die Welt von "premiere". Lediglich ein moderner Computer, eine zusaetzliche TV-Karte und das entsprechende Programm reichen aus, um das jahrelang fuer unmoeglich decodierbar gehaltene Programm zu entschluesseln. Mittels einer Satellitenanlage stehen neben dem deutschen Anbieter premiere auch andere Sender, wie der franzoesische Abonnement-Sender "canal +" zur Verfuegung. Das digitale Programm, in Deutschland unter dem Namen DF1 und neuerdings auch "premiere digital" bekannt, steckt noch in den Kinderschuhen der Decodierung. Aber auch hier wird es nur eine Frage der Zeit sein, bis helle Koepfe die Verschluesselung heraus haben und sich unrechtmaessig Zugang zum kostenpflichtigen Programm verschaffen. (rp-online) Online Banking waechst langsamer als erwartet Internet duerfte Entwicklung in den USA beschleunigen New York (pte) - Obwohl die Anzahl der US-amerikanischen Finanzinstitutionen, die Online Banking anbieten, von 38 Prozent im Jahr 1997 auf 54 Prozent im Jahr 1998 angestiegen ist, nehmen sich die Verbraucher bei der Aenderung ihrer Gewohnheiten Zeit - lediglich sechs Prozent der US-Kunden nutzen die Moeglichkeit elektronischer Bankgeschaefte. Die Nutzung des Internet koennte dies jedoch aendern, da das WWW eine universelle Schnittstelle zu beinahe jedem Computersystem bietet. Ein leitender Mitarbeiter von Integrion http://www.integrion.net, einem Konsortium aus 17 Banken, IBM und Visa USA, erklaerte: "In den vergangenen sechs Monaten ist das Internet wichtiger geworden; Banken, die vielleicht urspruenglich nicht vorhatten, eine Internet-Site fuer Transaktionen einzurichten, tun jetzt genau das." (New York Times) * Entwickler setzen wieder auf den Mac * Viele Software-Entwickler wenden sich wieder hocherfreut der Macintosh-Plattform von Apple http://www.apple.com zu. Das Unternehmen hat 100 Millionen Dollar in die Vermarktung des neuen iMac-Computers investiert; darueber hinaus verteilt Apple noch haeufiger als bisher kostenlos Entwicklungswerkzeuge und arbeitet mit Schluesselunternehmen zusammen, um mehr Software-Titel auf den Markt zu bringen. Die Strategie Apples, das Betriebssystem zu stabilisieren, hat auch dazu gefuehrt, dass viele Software-Entwickler wieder auf die Macintosh-Plattform vertrauen. Es gibt auf jeden Fall mehr Mac-Titel als frueher. Der Umsatz mit Software-Titeln, die nur fuer den Macintosh erhaeltlich sind, stieg nach Angaben von PC Data in den USA in der ersten Haelfte 1998 um 12 Prozent auf knapp 270 Mio. Schilling. (Computer Retail Week) Erster Cyborg fuehrt Haushalt mit Chip-Implantaten Britischer Erfinder laesst sich Minicomputer einpflanzen London (pte) (31. August 98/08:00) - Wenn der britische Erfinder und Professor fuer Kybernetik, Kevin Warwick, nach Hause kommt, geht die Tuer von alleine auf. Wenn er einen dunklen Raum betritt, erstrahlt das Licht, und im Bad laeuft automatisch warmes Wasser in die Wanne, sobald er deren Rand beruehrt. Das ist kein Ausschnitt aus Spielbergs neuem Film, sondern Realitaet. Allerdings eine leicht schmerzhafte, denn der Erfinder hat sich zu diesem Zweck eine Art "Minicomputer" in seinen Koerper einpflanzen lassen. Das 2,5 cm lange und 6 mm dicke Roehrchen in seinem Arm besteht aus einer elektromagnetischen Spule, einer Schaltplatte und einem Mikroprozessor, der innerhalb eines gewissen Abstandes von Sensoren an Haushaltsgeraeten oder Waenden der Wohnung erkannt wird. Warwick ist somit der erste reale "Cyborg", ein Mensch mit technischen Implantaten, der in der Science-Fiction oft als die naechste Evolutionsstufe dargestellt wird. Wer mit dem Professor an der Universitaet von Reading korrespondieren moechte, hier ist seine Email: kw@cyber.rdg.ac.uk (netNite) http://cyber.reading.ac.uk/people/kw/WWW/home.htm Satelliten-Elektronik restitenter gegen Kosmos-Strahlung Bauteile werden fuer Weltraumeinsatz optimiert Albuquerque (30. August 98/13:29) - Die elektrischen Bauteile von Satelliten sollen in Zukunft weniger anfaellig fuer kosmische Strahlung werden. Das Sandia National Laboratory http://www.sandia.gov stellte jetzt ein Testverfahren vor, mit dem die Belastbarkeit sogenannter bipolarer Elektronik geprueft werden kann. Solche elektronischen Bauteile wurden zunaechst produziert, ohne dass an eine Anwendung im Weltraum gedacht wurde. Sie werden aber schon lange in Satelliten fuer analoge Signalverarbeitung eingesetzt. Bis 1991 galt es als sicher, dass sie der kosmischen Strahlung auch ueber lange Zeitraeume standhalten. Dann zeigte sich aber, dass beispielsweise Transistoren schon bei niedrigeren Strahlungsdosen als vorher angenommen beschaedigt wurden. Die Sandia-Forscher entwickelten jetzt ein Testverfahren, mit dem sie das Verhalten eines elektronischen Bauteils fuer zehn Jahre in wenigen Wochen pruefen koennen. Dazu setzen sie eine Gruppe der Geraete zunaechst wenige Stunden lang hohen Strahlungsdosen bei Raumtemperatur aus. Eine weitere Gruppe wird derselben Strahlungsdosis ausgesetzt, allerdings ueber mehrere Wochen. Eine dritte Gruppe wird mit einer hoeheren Dosis bei hoeheren Temperaturen bestrahlt. Zusammengenommen koennen die Forscher aus diesen Tests die Zuverlaessigkeit ueber mehrere Jahre bestimmen. Erste Hersteller haben mit Hilfe des Testverfahrens schon kritische Bauteile erkannt und verbessert. (Sandia National Laboratory, bdw) --- MfG Martin Weissenboeck --- --- E-Mail: mweissen@ccc.at Tel: +43-1-369 88 58-10 --- Gatterburggasse 7, A-1190 Wien Fax: +43-1-369 88 58-77 Mit freundlichen Gruessen Richard Weissenboeck, ADIM-Wien ------------------------------- Postfach 23, A-1191 Wien Tel: +43-1-369 88 58-88 Fax: +43-1-369 88 58-85 EMail: adim@adim.at Internet: http://www.adim.at ------- This message was distributed via the Listserver of the CCC (Computer Communications Club) - (e-mail 'ccc@ccc.or.at' for info's). To unsubscribe from the list send a message to listserv@ccc.or.at with the following command in the message body: 'unsubscribe agtk' .