Franz Fiala Von: Martin Weissenboeck [mweissen@ccc.at] Gesendet: Sonntag, 20. September 1998 19:54 An: agtk@ccc.or.at Betreff: AGTK 98190: Kostenpflichtiger Universitaets-Internetzugang AGTK 98190: Kostenpflichtiger Universitaets-Internetzugang. 20.09.98 +++ pressetext.austria +++ Kostenpflichtiger Universitaets-Internetzugang Englands Studenten muessen fuer den Internetzugang teilweise zahlen London (pte) - Die meisten britischen Universitaeten, Colleges und Forschungseinrichtungen sind ueber das Wissenschaftsnetz "Janet", das von der United Kingdom Education and Research Networking Association (UKERNA) betrieben wird, mit dem Internet verbunden. Das war bislang kostenlos, aber die Kosten fuer den Internetzugang sind in den letzten 10 Jahren zwischen 200 und 300 Prozent jaehrlich gestiegen - und der Bedarf scheint "unbegrenzt" zu sein, wie es in der Begruendung fuer die neu eingefuehrte Kostenbeteiligung heisst, "vor allem wenn der Dienst kostenlos angeboten wird und keine Notwendigkeit fuer die Benutzer vorliegt, im Gebrauch oekonomisch vorzugehen. Jetzt erwartet die Ausbildungsinstitutionen angesichts der knapper werdenden Budgets eine Rechnung von 42 Millionen Schilling, durchschnittlich werden die einzelnen Institutionen etwa 315.000 Schilling jaehrlich zahlen muessen. Vorerst allerdings nur fuer Daten, die ueber transatlantische Links uebertragen werden, waehrend man die innerbritische und innereuropaeische Kommunikation weiterhin durch Gebuehrenfreiheit schonen und staerken will. 42 Groschen werden pro Megabyte berechnet, nur zwischen ein Uhr und sechs Uhr nachts darf man noch kostenlos ueber den Atlantik surfen. Besonders die Uebertragung von Daten aus den USA ist sprunghaft gestiegen, weswegen man nur die ueber transatlantische Verbindungen eingehenden Daten, nicht jedoch die ausgehenden mit Gebuehren belegt, um den Universitaeten keinen Schaden zuzufuegen. Allerdings erfolgt wegen des Internet-Routing der ueberwiegende Teil des Datenverkehrs mit dem Rest der Welt ueber transatlantische Verbindungen, aber auch ein Gutteil des Datenverkehrs mit den europaeischen Staaten und selbst innerhalb Grossbritanniens. "Die Institutionen hatten jetzt die Gelegenheit, die Vorteile des globalen Internet zu erkunden, und sie sind jetzt in der Lage, sich ein Urteil ueber dessen Wert fuer sie zu bilden", heisst es in der Begruendung. UKERNA will in der naechsten Zeit unterschiedliche Dienste gegen Gebuehren wie beispielsweise SuperJanet fuer Videokonferenzen, Telefonieren und Telelernen anbieten. Man denkt auch darueber nach, Gebuehren fuer einzelne Benutzer, auch fuer die Studenten, zu erheben. (telepolis) Der Supergau im Jahre 2000 Jahrtausendwende bedroht auch Atomkraftwerke Stockholm (pte) - Im Zusammenhang mit der Problematik der Datumsumstellung auf das Jahr 2000 schlagen schwedische Wissenschaftler nun auch bei einem Thema Alarm, das bisher noch unberuecksichtigt blieb. Ihrer Meinung nach wird es massive Probleme in den Steuercomputern von Atomkraftwerken geben. Wie auch IT-Experten Damar Group meint, muss mit einem Ausfall der Kuehlsysteme gerechnet werden - die Folgen sind klar. Die Kernspaltung wuerde ausser Kontrolle geraten und der Reaktor durchbrennen - ein drohender GAU. In Russland ist das Problem nach Angaben des Leiters der Kommission fuer Kommunikationsfragen, Alexander Krupnow, noch wesentlich gravierender, da es neben den finanziellen Problemen - es fehlen 6,3 Milliarden Schilling - auch kein Bewusstsein fuer die Problematik gebe. Sollte diese Summe nicht bereitgestellt werden, sagt Krupnow, sei "Tschernobyl nur eine Uebung gewesen". (Originalzitat) Aber nicht nur die "friedliche" Kernenergie ist von dem Problem betroffen, das US-Verteidigungsministerium rechnet mit einer moeglichen Irritation der Fruehwarnsysteme und hat bereits im Juni ca. 60,2 Milliarden Schilling fuer die notwendigen Software-Reparaturen gefordert. Und wie sieht es mit diesem Problem in Deutschland aus? Im zustaendigen Bundesministerium fuer Umwelt existiert zwar eine "Y2k-Kommission", erste Ergebnisse einer eingesetzten Expertengruppe werden jedoch erst fuer den Beginn des Jahres 1999 (!) angekuendigt. Ob das noch rechtzeitig ist, braucht nicht weiter diskutiert werden, denn die Pressesprecherin des Ministeriums, Frau Sahber, meinte auf unsere Anfrage: "Was hat dieses Problem mit unseren AKWs zu tun? Das ist doch nur ein Problem bei Zahlungssystemen." Auch im letzten Bericht der Bundesregierung ist zum Punkt Reaktorsicherheit lediglich nachzulesen, dass dieses Problem noch von Gutachtern geprueft wird, die Betreiber aber von einer "gegebenen Sicherheit" ausgehen. Das Papier der Europaeischen Kommission zu den Ergebnissen der Untersuchungen ueber das Jahr-2000-Computer-Problem http://europa.eu.int/en/comm/dgiii/press/980225en.htm (netnewsletter) Microsoft mit neuer Startseite im Netz Internet-Angebote unter MSN.com zusammengefasst Silicon Valley - Microsoft-Chef Bill Gates fasst seine Internet-Angebote unter der neu ueberarbeiteten Dachmarke Microsoft Network (MSN) zusammen. Das Kuerzel wird in die jeweilige Internet-Adresse integriert, so dass kuenftig der gesamte Microsoft-Traffic unter der Site MSN.com gebuendelt wird. Kernstueck ist die Portal-Site, die jetzt in ueberarbeiteter Form und mit dem neuen Namen MSN Internet Start ins Netz gestellt wurde. http://www.MSN.com/welcome/comingsoon.asp Die Portal-Site, Ausgangspunkt einer Reise im Internet, soll Gates durch den grossen User-Zulauf deutliche Umsatzsteigerungen im Anzeigengeschaeft bringen. Die neue Konzeption bietet nun kostenlose Inhalte, ist auf die taegliche Internet-Nutzung ausgerichtet und fuer jeden User frei zugaenglich. Content-Navigation, Suche, Hotmail und Net Community sind die zentralen Bereiche des neuen, personalisierbaren MSN. --- MfG Martin Weissenboeck --- --- E-Mail: mweissen@ccc.at Tel: +43-1-369 88 58-10 --- Gatterburggasse 7, A-1190 Wien Fax: +43-1-369 88 58-77 ------- This message was distributed via the Listserver of the CCC (Computer Communications Club) - (e-mail 'ccc@ccc.or.at' for info's). 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