pcnews Von: Martin Weissenboeck [mweissen@ccc.at] Gesendet: Samstag, 17. Oktober 1998 16:15 An: agtk@ccc.or.at Betreff: AGTK 98217: Fehleinschaetzungen AGTK 98217: Fehleinschaetzungen. 17.10.98 Beruehmte Fehleinschaetzungen "Es gibt keinen Grund fuer einen Heimcomputer" (Digital-Chef Ken Olson 1977) Wien (pte) (17. Oktober 98/07:00) - Der Spiegel Online bietet in seiner neuesten Special-Ausgabe eine Uebersicht der beruehmtesten Fehlprognosen fuer das 20. Jahrhundert. http://www.spiegel.de/special/exklusiv/ssex1002.html Nur zwei Beispiele hieraus: "Es gibt nichts Neues mehr. Alles, was man erfinden kann, ist schon erfunden worden. " (Charles H. Duell, US-Patentamt 1899) "Tut mir leid, aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, was U-Boote im Krieg bewirken koennten - ausser, dass sie ihre Besatzungen dem Erstickungstode aussetzen." (H. G. Wells, Schriftsteller, 1901) Doch es gibt gerade in den Bereichen Computer und Telekomunikation noch markantere Fehleinschaetzungen, die in der Liste des SPIEGEL Online fehlen und die auf amerikanischen Sites gerne zitiert werden. z.B.: http://yunus.cmpe.boun.edu.tr/~kadifeli/docs/diduknow.htm oder http://www.bham.net/users/apathos/haha/predict.html So soll Bill Gates im Jahr 1981 die Behauptung aufgestellt haben: "640 KBytes (Arbeitsspeicher) ist alles, was irgendeine Applikation jemals benoetigen sollte". Im Jahr 1977 behauptete Ken Olson, Praesident, Vorstand und Gruender von Digital Equipment: "Es gibt keinen Grund, warum irgend jemand in der Zukunft einen Computer bei sich zu Hause haben sollte." Thomas Watson, Vorstandsvorsitzender von IBM meinte im Jahr 1943: "Ich denke, dass es einen Weltmarkt fuer vielleicht fuenf Computer gibt". Ein Ingenieur der Forschungsabteilung Advanced Computing Systems Division (IBM) kommentierte 1968 den Mikrochip: "Schoen, aber wozu ist das Ding gut?" Ein fruehes (1876) internes Papier der Western Union zum Thema Telefon: "Dieses Telefon hat einfach zu viele Maengel, als dass man es fuer Zwecke der Kommunikation einsetzen koennte. Das Geraet ist wertlos fuer uns." Selbst Apple-Gruender Steve Jobs berichtet ueber seine ersten Schritte im Geschaeftsleben: "Wir gingen zu Atari und sagten, 'Hey, wir haben hier dieses tolle Ding, teilweise sogar aus Ihren Teilen gebaut. Wollen Sie uns finanziell unterstuetzen? Oder vielleicht uebergeben wir Ihnen den Rechner ganz einfach. Wir wollen nur dabeisein! Zahlen Sie uns ein Gehalt und wir arbeiten fuer Sie.' Atari sagte nein. Also gingen wir zu Hewlett Packard und die meinten: 'Hey, wir brauchen Euch nicht. Ihr habt ja noch nicht einmal das College abgeschlossen'. Jobs und Wozniak gruendeten daraufhin ihr eigenes Unternehmen und bauten den ersten Heimcomputer in eigener Regie. Atari und Hewlett-Packard dagegen duerften Jahrzehnte spaeter aehnliche Gedanken hegen, wie einst der Banker, der dazu aufgefordert wurde, eine der ersten Oelbohrungen in den USA zu finanzieren: "Nach Oel bohren? Sie meinen Loecher in die Erde bohren und hoffen, dass Oel rauskommt? Sind Sie verrueckt?" (intern.de) ? News fuer Internet-Programmierer Applets, Bildbearbeitungssoftware und Media-Player Wien (pte) (17. Oktober 98/07:00) - Die Zeitschrift Internet World bietet in der Java Boutique ein kostenloses Applet fuer WWW-Sites. Das kleine Programm kann in das HTML-Design integriert werden und erlaubt die Suche in verschiedenen Suchmaschinen. Das Tool ist nicht unpraktisch, denn es erspart den Aufbau einer Link-Sammlung zu den themenspezifischen Suchmaschinen. http://javaboutique.internet.com/JSearch/ Microsoft stellt mit Picture It! 99 eine Bildbearbeitungssoftware fuer die einfache, digitale Nachbearbeitung von Fotos vor. Mit der Funktion "Sichern fuer das Web" koennen Fotos auf einen Mausklick fuer die Veroeffentlichung im WWW aufbereitet werden. Microsoft Picture It! 99 ist seit September 1998 um rund 700 Schilling im Fachhandel und in Warenhaeusern erhaeltlich. http://www.eu.microsoft.com/germany/presseservice/artikel/meldung3141.htm Das Hamburger Unternehmen BrainFuel kuendigt das Projekt Digibuch an. Zukuenftig moechte das Unternehmen Buchtitel in digitalisierter Form vertreiben. Bisher ist das Angebot allerdings eher duerftig. Nur 29 Titel aus dem Bereich "Loesungsbuecher fuer Computerspiele" koennen bestellt werden. http://www.digibuch.de/ Microsoft ist immer fuer eine Ueberraschung gut: Vermutlich um dem Konkurrenten RealNetworks zu brueskieren, der bisher nur Windows- und Macintosh-Versionen des G2-Players anbietet, wurde der Media Player jetzt als Beta-Version fuer Linux veroeffentlicht. Ausgerechnet fuer das Betriebssystem also, von dem Bill Gates erst vor wenigen Wochen behauptete, es stelle eine "ernsthafte Bedrohung" dar. http://www.microsoft.com/windows/mediaplayer/download/unix.htm WinZip 7.0 ist da! Die neue Version des Packprogramms kann als kostenlose Shareware-Version abgerufen werden. http://www.winzip.com/ (intern.de) --- MfG Martin Weissenboeck --- --- E-Mail: mweissen@ccc.at Tel: +43-1-369 88 58-10 --- Gatterburggasse 7, A-1190 Wien Fax: +43-1-369 88 58-77 ------- This message was distributed via the Listserver of the CCC (Computer Communications Club) - (e-mail 'ccc@ccc.or.at' for info's). To unsubscribe from the list send a message to listserv@ccc.or.at with the following command in the message body: 'unsubscribe agtk' .