pcnews Von: Martin Weissenboeck [mweissen@ccc.at] Gesendet: Montag, 2. November 1998 19:45 An: agtk@ccc.or.at Betreff: AGTK 98233: Netscape-Probleme AGTK 98233: Netscape-Probleme. 02.11.98 "Schatten" ueber Netscape Communicator Tracking der User durch den Hersteller moeglich? Wien (pte) (28. Oktober 98/10:30) - Ab Version 4.06 ermoeglicht die "Smart browsing" Funktion offenbar bis dato einmalige Moeglichkeiten zum Tracking der User durch den Hersteller. Mit dieser Ausgabe des Browsers werde neues Terrain betreten, die Grenzen zwischen Internet und Software verwischten sich, so schwaermten die Netzgazetten im Juli ueber die ersten Beta-Version des Netscape Communicator 4.5. In einem bestimmten Sinne laesst sich dies durchaus sagen, allerdings voellig anders, als es die Hype weltweit verkuendet hat. Just die in hohen Toenen gepriesenen neuen "Smart Browsing" Funktionen des Communicators (seit Version 4.06), eine Software-Implementation der Entwicklerfirma Alexa, soll ein bis dato einmaliges Einbruchsmoeglichkeit in die Privatsphaere des Users moeglich machen. Ohne dass dieser etwas davon merkt, wird bei Aktivierung des "What's related" button, ein "Schatten" aktiviert, wie es die Entdecker Matt Curtin, Gary Ellison und Doug Monroe, bezeichnen. "Smart Browsing" meldet von da an die URL jedes abgerufenen WWW-Dokuments einem Rechner von Netscape weiter, wo sie abgespeichert wird. Damit ist weitaus mehr moeglich, als etwa ein anonymes Benutzerbild zu erstellen, zumal "Smart Browsing" nicht zwischen Inter- und Intranetdokumenten unterscheidet, wie ein Test der oben genannten Interhack Gruppe ergab. Dies heisst, dass auch die http-Adressen vertraulicher Dokumente, die etwa vom Intranet-Server einer Firma abgerufen werden, letztendlich an Netscape gehen. Wenn man bedenkt, dass die betreffende Intranet-Adresse sehr haeufig den Titel des Dokuments in sich traegt, dann ist dies doppelt gefaehrlich. Warum all jene, die ein Registrationsformular bei Netscape ausgefuellt haben, "Smart Browsing" unbedingt meiden sollen, steht samt diversen links auf http://www.telepolis.de/tp/deutsch/inhalt/te/1611/1.html=20 Mobilkom schlaegt MaxMobil pressetext.austria testet ersten Visiblity Index Wien (pte) (25. Oktober 98/09:00) - Wer erreicht eine hoehere "Visibility" (Aufmerksamkeit) im Internet? Ihr Unternehmen oder das Ihres Konkurrenten? Die Redaktion von pressetext.austria hat jetzt den ersten Visiblity Index ausfindig gemacht und anhand mehrerer Beispiele getestet. Die Ergebnisse sind interessant bis ueberraschend, spiegeln sie doch vor allem das Engagement der einzelnen Unternehmen im Online-Bereich aus amerikanischer Sicht wider. http://www.visibilityindex.com/ Vergleicht man etwa die beiden oesterreichischen Mobilfunkunternehmen maxmobil.at und mobilkom.at, so schneidet Max beim Faktor "inbound links" (Links von anderen Websites) mit 47 zu 128 noch relativ gut ab. Beim Faktor Newsgroup Buzz, der die Anzahl der Erwaehnungen in Newsgroups zum jeweiligen Kontrahenten misst, ist Max mit 4 zu 76 schon abgeschlagen. Online News Articles findet der Visibility Index nur zwei, naemlich von der Mobilkom. Niedermeyer gegen Hartlauer siegreich, Bank Austria gegen Erste Bank Beim Match der Fotoketten Niedermeyer.at und Hartlauer.at ist der Wiener Unternehmer Niedermeyer mit 24 zu 8 "inbound links" gegen den oberoesterreichischen Unternehmer Hartlauer siegreich, beim Newsgruppenvergleich mit 96 zu 5 und bei den Online-Artikeln mit 2 zu 0. Beim Bankenvergleich siegt bankaustria.com mit 119 Links gegen erstebank.at mit 32 Links, mit 328 zu 68 Erwaehnungen in Newsgroups und mit 20 zu 8 Online-Artikeln. pte behauptet sich gegen APA pressetext.austria hat sich natuerlich auch selbst getestet und gleich die APA Austria Presse Agentur als Mitspieler eingetippt. Bei den "inbound links" liegt demzufolge apa.at mit 161 gegenueber 34 auf pressetext.at voran, bei den Newsgroups mit 5.327 zu 2.377. Bei den Online-Artikeln findet der Visibility-Index 162 APA-Geschichten und 73 pte-Storys. Das ist aus Sicht der pte-Redaktion ein beachtliches Ergebnis... HOMESHOP vor Meinl Tolle Leistung auch vom Austrian HOMESHOP im Vergleich zu Meinl, dem meistgelobten oesterreichischen Lebensmittelhaendler im Netz. Die virtuelle Plattform homeshop.at muss hoechste Sympathien beim Online-Volk geniessen, denn sie hat ueber spektakulaere 204 "inbound links" - gegenueber nur einem Link auf meinl.at. Beim Newsgroup-Vergleich steht es ausgeglichen 18 zu 18. Bei den Online-Storys gewinnt Meinl mit 2:0. Debakel der OeVP gegenueber der SPOe Ein wahres Online-Waterloo erlebt die Oesterreichische Volkspartei (oevp.at) gegenueber der Sozialdemokratischen Partei (spoe.at). Nur zwei inbound links findet die US-Suchmaschine fuer die OeVP, bei der SPOe sind es stattliche 46. Auch in den Newsgruppen sind die Sozialdemokraten offenbar weit beliebter als die Anhaenger der Volkspartei. Ueber 80.700 Botschaften mit SPOe-Bezug werden hier gefunden, gegenueber 10.200 mit OeVP-Bezug. Online News Articles findet der Index allerdings keine... vielleicht, weil der Visibilit Index kein Partei-Deutsch kann? Schnittstellenwandler mit Koepfchen Stoerungsunempfindlicheund sichere Datenuebertragung Bergisch Gladbach (28. Oktober 98/08:15) - Mit dem neuen von Spectra Computersysteme entwickelten Schnittstellenwandler ADAM-4541 lassen sich RS-232, RS-422 und RS-485 auf stoerresistente Glasfaser wandeln. http://www.spectra.de Er unterstuetzt neben der RS-232 Schnittstellennorm auch die bei der vernetzten Messtechnik haeufig eingesetzte RS-485 Schnittstelle. Das Geraet eignet sich somit zur Absicherung von durch elektrischen Stoerungen gefaehrdete Strecken in einem RS-485 Netzwerk. Der Wandler ermoeglicht einen Zweidrahtbetrieb, da er beim Interface automatisch die Richtung des Datenflusses erkennt.Die Glasfaseruebertragung kann mit hoher Uebertragungssicherheit und Stoerunempfindlichkeit bei grossen Entfernungen punkten. Sie ist Plug-and-Play-faehig mit autonomer Stromversorgung und geeignet fuer die Glasfaserschnittstelle ST/SMA (optional), 50/125 mym, 62,5/125 mym und 100/140 mym. Die Uebertragungsrate liegt bei max. 115.2 Kbps bei einer Uebertragungsentfernung von ueber 2 Kilometer. Einkaufen im Internet noch umstritten 13.000 Onliner nahmen an groesster Shopping-Umfrage teil Frankfurt (pte) (28. Oktober 98/10:20) - Die bisher groesste Internet-Umfrage zum Thema Online-Shopping hat das Internetmagazin FirstSurf (Symposium Publishing) in Deutschland initiiert. Ueber 20 fuehrende Online-Shops und mehr als 13.200 Surfer beteiligten sich an dem einmaligen Marktforschungsrojekt, das zwar bekannte Trends aus international vergleichbaren Studien bestaetigt, aber dennoch einige Ueberraschungen bietet. Der Umfrage zufolge haben bereits zwei Drittel der Befragten schon einmal Waren per Internet bestellt. Die meisten Online-Verbraucher kauften im EDV-Bereich. 62 Prozent der Befragten erwarben Hard- oder Software. Auch Buecher "gehen" im Internet immer besser. Die Haelfte der Teilnehmer gibt an, schon einmal Gedrucktes (vor allem Fachliteratur) vom PC aus bestellt zu haben. Auf Platz drei der Liste der Online-Verkaufsschlager landen Musikprodukte, vor allem CDs. Ueberraschend gaengig ist mittlerweile auch Kleidung aller Art. Immerhin fast jeder dritte Befragte (30 %) kleidet sich mit Hilfe seines vernetzten Rechners ein. Auf besonderes Interesse stossen beim Onlineshopping auch Reisen (21 % haben bereits einmal gebucht), auf den Pizzaflitzer koennen die meisten Internetnutzer hingegen verzichten. Nur einer von zehn Befragten gibt an,?bereits einmal eine Margharita online bestellt zu haben. Insgesamt bestellen die Onliner noch sehr unregelmaessig. Die groessten Einkaufs-Bremsen sind der Bezahlungsvorgang, Angst vor Schnueffelei und Orientierungsprobleme. Fast zwei Drittel (60 %) der befragten Onliner halten die Sicherheit des Zahlungsverkehrs fuer ein gravierendes Problem. Viele beklagen, dass es in bestimmten Shops zu wenig unterschiedliche Zahlungssysteme gibt, und nur 30 % halten die verschluesselte Kreditkartenzahlung fuer akzeptabel. Aufgeruettelt durch Medienberichte gilt die zweite Hauptsorge der Sicherheit persoenlicher Daten. Mehr als die Haelfte (54 %) haelt dies fuer ein bedeutendes Problem beim Online-Einkauf. Was fuer viele den Reiz des neuen Mediums ausmacht - die gigantische Flut an Informationen und der spannende Datentaumel durch die virtuellen Welten ? ist erstaunlicherweise das drittgroesste Problem beim Onlineshopping. Computerbenutzer beklagen naemlich erhebliche Orientierungsprobleme beim Recherchieren von Produkten. 38 % sagen, es sei schwierig, bestimmte Produkte im WWW ausfindig zu machen. Trotz solcher Maengel lassen sich Online-Shopper nicht abschrecken. Wer einmal die Vorzuege des Onlinekaufens erfolgreich ausprobiert hat, wird es mit hoher Wahrscheinlichkeit bald wiederholen. Denn, so der unbestrittene Tenor der Shopper, der Online-Einkauf ist einfach extrem bequem und sprengt die Fesseln, die durch gemeine Ladenschlussgesetze angelegt wurden. Schon jetzt zeichnen sich zwei wichtige Trends ab. Erstens, alle Zeichen stehen deutlich auf Wachstum: Internetnutzer liegen auf Kurs zum Onlinekauf - nur wenige, die es versucht haben, wollen auf diese Moeglichkeit noch verzichten. Mehr als die Haelfte der befragten Internetnutzer, naemlich 52%, koennen jetzt schon mit Sicherheit sagen, dass sie innerhalb des naechsten halben Jahres online einkaufen werden. Trend Nummer 2: In Zukunft mehr Online-Einkaeufe Die meisten Onlinekaeufer werden in Zukunft mehr einkaufen. Die Zufriedenheit unter den Befragten, die bereits online eingekauft haben, ist hoch. Nur eine verschwindende Minderheit hat schlechte Erfahrungen gemacht. Daher sind die Prognosen guenstig: Mehr als drei Viertel (77%) der Kaeufer gibt an, in Zukunft mehr bzw. haeufiger via Internet bestellen zu wollen. Dabei sind die Frauen sogar mutiger: Die Kaufabsicht unter dem Weibsvolk ist dabei etwas hoeher (80%)als bei den Maennern (76%). Tenor der Ergebnisse: Das Online-Einkaufsschiff hat ersten Wind in den Segeln. Obwohl die Masse der Onlineverbraucher noch unregelmaessig uebers Internet einkauft, werden immer mehr diese bequemen Weg fuer sich entdecken und zu eigen machen. Internetshopping Report 98/99, Die grosse Nutzerumfrage, Kaeufer, Produkte, Zukunftsaussichten Symposion Publishing GmbH, Duesseldorf, ca. 200 Seiten, ca. 50 Abbildungen. Info: http://www.firstsurf.com/shoppingumfrage.htm --- MfG Martin Weissenboeck --- --- E-Mail: mweissen@ccc.at Tel: +43-1-369 88 58-10 --- Gatterburggasse 7, A-1190 Wien Fax: +43-1-369 88 58-77 ------- This message was distributed via the Listserver of the CCC (Computer Communications Club) - (e-mail 'ccc@ccc.or.at' for info's). To unsubscribe from the list send a message to listserv@ccc.or.at with the following command in the message body: 'unsubscribe agtk' .