pcnews Von: Martin Weissenboeck [mweissen@ccc.at] Gesendet: Donnerstag, 5. November 1998 21:35 An: agtk@ccc.or.at Betreff: AGTK 98236: Network-Computer AGTK 98236: Network-Computer. 05.11.98 Aus fuer Network-Computer-Plaene? IBM und Sun sehen nur eine Kombination von PC und NC als realisierbar Muenchen (pte) (2. November 98/15:37) - IBM verwirrt derzeit seine Kunden mit unterschiedlichsten Ankuendigungen: Nachdem IBM-Chef Lou Gerstner Ende vergangenen Monats das Zeitalter des PCs fuer beendet erklaerte und die Aera des Network-Computer prognostizierte, verkuendet das Unternehmen nun, sich mit seinen NC-Plaenen nur noch auf bestimmte Nischen des Hardwaremarkts konzentrieren zu wollen. Grund fuer das ploetzliche Umschwenken duerften nach Spekulationen die Absagen grosser US-Unternehmen wie Federal Express, Burlington Coat Factory Warehouse oder 1-800-Flowers sein, die ihre NC-Plaene entweder ganz zu den Akten gelegt haben oder nun eine gemischte NC/PC-Architektur anstreben. "Wir haben unsere Geschaeftsziele an den Realitaeten des Marktes neu ausgerichtet", meint dazu der IBM-Chef der Abteilung Channels und Marketing, Howie Hunger. Auch Sun, eigentlicher Initiator der NC-Plaene, macht nun einen Rueckzieher. Genau wie IBM will die Firma ihre Java-Strategie weg von Desktops, hin zu speziellen Nischen wie Embedded-Anwendungen neu ausrichten. "Noch vor drei Jahren waren wir sehr Desktop-orientiert, aber die Annahme, dass Java-Clients die Desktops beherrschen koennten, war naiv", meint jetzt Gina Centoni, Chefin der Abteilung Java Platforms der Sun-Tochter Javasoft. "NCs sind eher sinnvoll in Umgebungen, die nur einen Zweck erfuellen sollen, wie etwa bei Flugbuchungen oder Hotelrezeptionen." NCs (Network Computers) sind "dumme Terminals", die ein zentraler Rechner mit Programmen auf Java-Basis speist. Urspruenglich wurde das Konzept den Unternehmen durch das Versprechen der Kostenersparnis durch billige, einfach zu bedienende und zu wartende Java-Clients und die dadurch geringeren Betriebskosten (TCO, "Total Cost of Ownership") schmackhaft gemacht. Mittlerweile sind aber auch PCs so billig geworden, dass sich der theoretische NC-Kostenvorteil relativiert hat. (Zdnet) Aktionen gegen Betrueger im Netz Strafantraege gegen Nepper und Bauernfaenger in den USA Wien (pte) (2. November 98/15:05) - Das Internet ist nicht nur die Zukunft fuer E-Commerce, sondern auch ein Eldorado fuer Nepper, Schlepper, Bauernfaenger: In einer landesweiten Aktion stellte die amerikanische Securities and Exchange Commission vergangene Woche Strafantraege gegen 44 Einzelpersonen und Unternehmen, die angeblich Investoren auf der ganzen Welt betrogen haben. Die Strafantraege richten sich gegen Autoren von Spams, Online-Newsletters, Postings und Websites. Gelegentlich verkauften die "Berater" unmittelbar nach der Veroeffentlichung der Tips ihre Aktien. Der Internethandel mit Wertpapieren hat in letzter Zeit einen Boom erlebt. http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/te/1614/1.html Jeder hat schon mal Junkmails bekommen, in denen allerlei dubioses Zeug angeboten wurde. Auch Methoden, um ganz schnell ganz fuerchterlich reich zu werden. Wer daran dachte, "Zu schoen um wahr zu sein", hat immer recht. Eine Site, die nicht nur ueber solche Dinge aufklaert, sondern auch ueber "Merkwuerdigkeiten" aus dem RL (Real Life), ist die Website der Wirtschaftsdetektei Timeservice. http://www.timeservice.de/internet.htm * "Fahnder" gegen Rechtsbrecher * Ein kostenloser Service des Verlages Recht und Praxis: Der "Fahnder" liefert Linksammlungen zu verschiedenen Themen aus dem Bereich Recht, unter anderem auch eine Datenbank mit ueber 100.000 Entscheidungen deutscher Gerichte. Neben einem Euro-Newsletter ein weiterer Service: Man waehlt ein Rechtsgebiet und Quelle aus und erhaelt die Informationen unverzueglich nach Veroeffentlichung per E-Mail zugesandt. http://www.vrp.de/suche/fahnder/anmelden.htm * Bigger.com not big enough * Vor knapp zwei Jahren machte der amerikanische Internet-Provider http://www.bigger.com Furore mit der Ankuendigung, fuer die einmalige Zahlung von 59 Dollar lebenslangen Internet-Zugang zu gewaehrleisten. Jetzt meldete Bigger.com Konkurs an; mit 40.000 Kunden war man weit hinter der angestrebten Zahl von 200.000 Kontrakten zurueckgeblieben. (w&v) Entlarvt Genanalyserechner auch Hacker? Forscher versuchen Hacker mittels Supercomputer zu erforschen Muenchen (pte) (3. November 98/15:43) - Eigentlich wurde das Programm Teiresias http://www.research.ibm.com/topics/serious/bio von IBMs Watson Research Laboratory fuer die Sequenzierung von Genen entwickelt. Es sucht nicht nach Mustern, die bereits bekannt sind, sondern nach solchen, die sich wiederholen. Alles, was einige Male auftritt, wird vom blinden Seher entdeckt, selbst wenn die Muster sehr schwach sind. Mit den schnellen Computern koennen grosse Datenmengen durchforstet werden. Das koennte nicht nur bei der Analyse von Genen, sondern auch dabei helfen, bei Computern Unregelmaessigkeiten zu entdecken, die auf das Eindringen eines Hackers hinweisen. Normalerweise wird die "Identitaet" eines Computers durch die auf ihm installierten Programme und die digitalen Datenfluesse geformt, die die Benutzer auf ihm generieren. Teiresias stellt die sich wiederholenden Muster an Bitstroemen ueber eine lange Zeit hinweg fest und kann aufgrund dessen Abweichungen von den "guten", weil identitaetskonformen Mustern, feststellen, die auftreten, wenn jemand in das System eindringt. Philippe Janson vom Zuericher Forschungslabor der IBM erklaerte, dass man alle bekannten Angriffe auf Computersysteme verwendet und ein Computernetzwerk mit wirklichen Angriffen bombardiert habe. Teiresias konnte diese Angriffe identifizieren. Jetzt will man Teiresias weiter entwickeln, um ein kommerzielles Programm herzustellen, mit dem sich Hackerangriffe erkennen und abwehren lassen. (Telepolis) Nur mehr ein Druckertreiber unter Windows Printer Working Group wollen einheitlichen Druckertreiber Muenchen (pte) (3. November 98/15:22) - Einen neuen Drucker unter Windows zu installieren, war bisher immer ein Problem: Ohne richtigen Druckertreiber funktioniert auch der beste Drucker nicht. Und hier ist der Hacken an der Sache: Windows verfuegt ueber keinen einheitlichen Treiber, sondern jeder Drucker braucht seinen "eigenen". Und bei unterschiedlichen Modellen - auch wenn diese von einer Firma hergestellt werden - kann man im Internet unter unterschiedlichen Druckertreibern waehlen. Ist der Drucker neuer als das Betriebssystem, muss der entsprechenden Treiber erst von einer CD oder einer Diskette kopiert werden, bevor er installiert werden kann. Insgesamt kennt Windows etwa 3.000 verschiedene Druckertreiber. Ein Konsortium von mehreren Druckerherstellern, die Printer Working Group (PWG) http://www.pwg.org , moechte mehr Licht in dieses Treiberdickicht bringen. Deshalb beschaeftigt es sich mit der Entwicklung eines universellen Druckertreibers, universal printer driver (UPD). Nur noch ein Treiber soll sich fuer alle Drucker eignen. Technische Spezifikationen und Besonderheiten der einzelnen Druckermodelle werden dann in Textdateien im Drucker-Speicher abgelegt. Etwa ein Jahr muessen werden sich gestresste Anwender nach Angaben der PWG noch gedulden, bis der eine neue Einheitstreiber die 3.000 alten ersetzt. (akademie) --- MfG Martin Weissenboeck --- --- E-Mail: mweissen@ccc.at Tel: +43-1-369 88 58-10 --- Gatterburggasse 7, A-1190 Wien Fax: +43-1-369 88 58-77 ------- This message was distributed via the Listserver of the CCC (Computer Communications Club) - (e-mail 'ccc@ccc.or.at' for info's). To unsubscribe from the list send a message to listserv@ccc.or.at with the following command in the message body: 'unsubscribe agtk' .