pcnews Von: Martin Weissenboeck [mweissen@ccc.at] Gesendet: Dienstag, 10. November 1998 21:32 An: agtk@ccc.or.at Betreff: AGTK 98241: Chai statt Java? AGTK 98241: Chai statt Java? 10.11.98 HP-Kooperation gegen Sun New York (pte) (9. November 98/08:00) - Unzufrieden mit der Kontrolle der Programmiersprache Java durch Sun Microsystems hat sich Hewlett-Packard mit 13 anderen Unternehmen zur sogenannten Real-Time Java Arbeitsgruppe zusammengetan, um neue Versionen der Programmiersprache fuer elektronische Geraete zu entwickeln. Die Gruendung dieses Forums ist HPs juengster Schlag gegen Sun im Kampf um Java. Im Maerz hatte HP die Entwicklung einer eigenen Java-Version mit der Bezeichnung "Chai" (benannt nach dem Chai-Tee) angekuendigt, die unter anderem in Druckern und Labor-Geraeten eingesetzt werden soll. Ein HP-Sprecher erklaerte, dass die Arbeitsgruppe (in der auch Microsoft vertreten ist) gegruendet worden sei, um sicherzustellen, dass kein Unternehmen die alleinige Kontrolle ueber die Java-Entwicklung fuer derartige Geraete erhaelt. Unterdessen arbeiten Sun und HP jedoch weiterhin gemeinsam an Java-Produkten fuer Server und Workstations. (Wall Street Journal, stern.de) Die Tatsache, dass Microsoft seit einem Jahr die Veroeffentlichung der neuesten Version seines Betriebssystems Windows NT verschiebt, hat Sun unteressen die Gelegenheit gegeben, Solaris 7 einzufuehren, die juengste Sun-Version des Betriebssystems Unix, mit der 64-bit-Adressierungen moeglich sind. Solaris laeuft auf dem Sparc-Mikroprozessor von Sun sowie auf Servern mit Prozessoren von Intel. Ed Zandler, der Geschaeftsfuehrer von Sun, glaubt, Microsoft drei Jahre voraus zu sein; er vertritt die Ansicht, dass das schlankere Solaris, das nur aus 12 bis 13 Millionen Zeilen Code besteht, stabiler laeuft als Windows NT, dessen Programm-Code aus mehr als 35 Millionen Zeilen bestehen soll. Ausserdem haben sich IBM, Sequent sowie Santa Cruz Operation http://www.sco.com darauf verstaendigt, gemeinsam ein Unix-Betriebssystem zu entwickeln, das sowohl auf Intel- als auch auf IBM-Mikroprozessoren laufen soll. (NYTimes) Billigere Flachbildschirme ohne Silizium Kohlenstoff-Nanoroehrchen verhelfen zu superduennen Bildschirmen Muenchen (pte) (9. November 98/17:53) - Exakt aufgereiht wie Grashalme koennten wenige Nanometer (milliardstel Meter) grosse Roehrchen aus Kohlenstoff die naechste Generation von Flachbildschirmen ins Leben rufen. Forschern der University of Buffalo http://www.buffalo.edu gelang es, diese roehrenfoermigen Verwandten des C-60-Clusters perfekt senkrecht auf eine Glasoberflaeche aufzurichten. Ein Bildpunkt wird wie bei einer normalen Fernsehroehre von erzeugten Elektronen gebildet. Der Vorteil zu den bisher ueblichen Flachbildschirmen liegt im Material. Musste bisher teures Silizium als Traeger fuer die Flachbildschirme verwandt werden, lassen sich die Kohlenstoffroehren auf einfachen und preisguenstigen Glasscheiben ausrichten. Da die bilderzeugenden Elektronen jedoch nur direkt senkrecht aus den Roehrchen austreten, mussten diese kerzengerade wie die Zinnsoldaten stehen. Die Forscher rechnen mit einer ausgesprochen hohen Bildaufloesung, da die Bildpunkte nicht mehr Zeile fuer Zeile erzeugt werden muessen. Jedes Roehrchen kann ununterbrochen Elektronen aussenden. Kohlenstoff-Nanoroehrchen koennten in Zukunft wegen ihrer 1.000 mal groesseren Stabilitaet als Stahl auch fuer extrem bruchfeste Kabel und neuartige Stromspeicher genutzt werden. (wissenschaft aktuell) Die besten Online-Marketer eMarketer kuert Eddie Bauer Online-Katalog Muenchen (pte) (9. November 98/07:00) - Als besten Online-Katalog hat die Internet-Marktforschungsgesellschaft eMarketer http://www.emarketer.com den Online-Katalog von Eddie Bauer http://www.eddiebauer.com ausgewaehlt. Auf Platz zwei landete LL Bean und Lands End belegt den dritten Rang. Die Bewertungwskriterien lauten: Sortiment, Preis fuer die Online Bestellung, Service, Funktion, Design und zusaetzliche Features. In allen Punkten erzielte der Eddie Bauer Online-Katalog Bestnoten. (ecin.de) * Aufwaertstrend bei Online-Bestellungen * Rund 2 Millionen Mark hoch ist der woechentliche Umsatz des PC-Distributors Computer 2000 via Internet - und der Aufwaertstrend, so das Muenchner Unternehmen, haelt "unveraendert an". Zum Vergleich: Pionier Dell setzt taeglich weltweit 6 Millionen Dollar ueber das Internet um. (horizont) http://www.computer2000.de * Amazon.com schlaegt alle Rekorde * Amazon.com kann offenbar alles verkaufen. Erst vor einem halben Jahr nahm der groesste Internet-Buchladen das Geschaeft mit Musik CDs in Angriff. Daraufhin folgte eine rasante Aufholjagd zu N2K http://www.n2k.com und CDNow http://www.cdnow.com Nun meldet Amazon bereits mit einem Quartalsumsatz von 14,4 Millionen US-Dollar seinen Anspruch auf Marktfuehrerschaft an. Ebenso beeindruckend sind die Gesamtergebnisse von Amazon fuer das 3. Quartal: 153 Millionen US-Dollar Umsatz und 1,2 Millionen neue Kunden gegenueber dem 2. Quartal. * Drugstores online * Die beiden neu gegruendeten Unternehmen PlanetRx http://www.planetrx.com und Drugstore.com http://www.drugstore.com hoffen auf einen beachtlichen Anteil am 265 Milliarden D-Mark schweren US-Markt fuer verschreibungspflichtige Arzneimittel und wollen zu diesem Zweck Anfang 1999 eigene Websites eroeffnen. Da in vielen US-Bundesstaaten die elektronische Uebermittlung von Arzneimittel-Rezepten nicht erlaubt ist, muessen die Unternehmen ihre Internet-Aktivitaeten um die Bearbeitung telefonisch oder per Fax uebermittelter Rezepte ergaenzen. Trotzdem sind PlanetRx und Drugstore.com davon ueberzeugt, dass die Kunden ihre Bestellungen lieber bequem ueber das Internet abgeben und die zuegige Lieferung direkt nach Hause abwarten als zur oertlichen Apotheke fahren zu muessen. (San Jose Mercury News) --- MfG Martin Weissenboeck --- --- E-Mail: mweissen@ccc.at Tel: +43-1-369 88 58-10 --- Gatterburggasse 7, A-1190 Wien Fax: +43-1-369 88 58-77 ------- This message was distributed via the Listserver of the CCC (Computer Communications Club) - (e-mail 'ccc@ccc.or.at' for info's). To unsubscribe from the list send a message to listserv@ccc.or.at with the following command in the message body: 'unsubscribe agtk' .