pcnews Von: Martin Weissenboeck [mweissen@ccc.at] Gesendet: Sonntag, 29. November 1998 10:37 An: agtk@ccc.or.at Betreff: AGTK 98260: Multimedia-Buecher AGTK 98260: Multimedia-Buecher. 29.11.98 Buecher im Multimedia-Format Neue Technologie beschleunigt Umwandlungsprozess Hamburg (27. November 98/08:12) - Gedruckte Texte und Bilder in digitale Multimedia-Format umzuwandeln, ist teuer und zeitaufwendig. Weniger als fuenf Prozent aller Buecher auf Papier sind derzeit auch als elektronische Version zu finden. Via Internet, CD-ROM oder DVD-ROM sind sie damit nicht zugaenglich. Aendern will dies die US-israelische Firma Versaware Technologies Inc., http://www.versaware.com/ die mit einer neuen Software Zeit und Kosten fuer eine derartige Format-Umwandlung um bis zu 90 Prozent senken will. Eine CD-ROM, die bisher aufgrund zahlreicher "Einlese-Prozesse" beispielsweise 8 Monate Produktionszeit brauchte, soll jetzt innerhalb von drei Wochen fertigzustellen sein. Auch neue Buecher sollen mit Hilfe der Software schneller ins Internet gelangen, Updates von Nachschlagewerken koennen direkt in den Privat-PC heruntergeladen werden, und Buecher, die als Papierausgabe nicht mehr verlegt werden, koennten von potentiellen Kunden via Internet als Bits und Bytes abgerufen werden. Versaware betaetigt sich auch als sogenannter "E-Publisher" und verlegt derzeit die grosse Funk&Wagnall's Enzyklopaedie http://www.funkandwagnalls.com und Buecher der Oxford University Press als Online-Version. In zahlreichen Verlagen beteiligt es sich als Partner, um die sogenannten "E-Books" zu produzieren und zu vermarkten. Mit rund 90 Verlagen fuehrt man derzeit Gespraeche; Amazon.com und andere Internet-Buchhaendler sind allerdings noch nicht mit dabei - da wolle man erst warten, bis Versaware ueber eine "kritische Masse an Buchtiteln" verfuege. Simon&Schuster Interactive, das Softwarehaus des gleichnamigen US-Verlages, beginnt demnaechst mit dem Versand seiner "New Millenium Encyclopedia", die mittels der Versaware-Software produziert wurde. Dank niedriger Herstellungskosten soll sie nur rund 30 US-Dollar kosten. Ein zusaetzliches Plus der Software ist offenbar, dass Volltext-Suchen im eingelesenen Text wesentlich schneller und effizienter vonstatten gehen als bei "nicht-Versaware-Buechern". Nicht zuletzt deshalb konzentriert sich die Firma derzeit zunaechst auf Nachschlagewerke, wo die Vorteile am offensichtlichsten sind. (NandoNet, wa) Umfrage: Spamming nervt Inhalte werden schnell wieder vergessen Frankfurt (pte) (27. November 98/16:47) - Spamming ist ein weit verbreitetes Problem - und hierzulande eigentlich verboten. Ein Beschluss des Landgericht Traunstein hat dies bereits am 14. Oktober 1997 unmissverstaendlich festgestellt. Die Rechtslage ist eindeutig und orientiert sich in an der geltenden Rechtsprechung, die fuer Telefax-Sendungen entwickelt wurde. Unverlangte E-Mails sind unzulaessig, weil den Nutzern durch den Abruf der Mails Kosten entstehen koennen. Das Online-Magazin FirstSurf befragte sein Leser, was Sie ueber Spam denken. 439 Leser gaben Auskunft. Demnach neven unverlangte Werbe-E-Mails die meisten Empfaenger. Nur jeder zehnte Leser findet, dass Spam-Mails gar nicht so schlimm sind. Etwa die Haelfte (48%) der befragten FirstSurf-Leser fuehlt sich durch die elektronischen Werbebriefe belaestigt, jeder dritte (34 %) sogar sehr gestoert. Fast 8 Prozent finden diese Art der Werbung unertraeglich. Ein Viertel der Befragten (24%) hat innerhalb der letzten 4 Wochen mehr als 20 Werbemails erhalten, jeder fuenfte (22%) 11 bis 20. Die Mehrheit der Befragten (53%) glaubt, das Problem Spam nehme zu. Nur 4 % denken, es werde besser und die Menge des Werbemuells nehme ab. 43 % meinen, die Situation wuerde sich weder verbessern noch verschlechtern. Wie vergaenglich die Werbebotschaften sind - oder wie schnell sie in den Papierkorb geworfen werden, belegt, dass 17% sich schon gar nicht mehr an den Inhalt ihrer letzten Massenmail erinnern koennen. Deren Absender sind in der Regel Firmen, die irgendein Produkt oder eine Dienstleistung bewerben und sich des Massenmailings bedienen. Ein einfacher Weg, der vor allem sehr kostenguenstig ist. Die Palette der angeschnittenen Themen ist reichhaltig: Software, Blind Dates oder Warnungen vor einem angeblich gefaehrlichen E-Mail Virus. Hinweise auf Gewinnspiele, "tolle Jobs" zum Geldverdienen, Kreditkarten, sogar Adels- oder Professorentitel werden angeboten. Bei allen Mails steht fest: Produktwerbungen zaehlen zur haeufigsten Spielart des Spam, mit der FirstSurf-Leser konfrontiert werden (39%). Fast jede vierte Mail faellt in die Schmuddel-Kategorie "nicht jugendfrei". Hier werden "Hot Babes" oder "Erotic Ladies" angepriesen. Besonders penetrant sind auch Botschaften, die den Empfaengern glauben machen wollen, das es irrsinnig leicht sei, unwahrscheinlich schnell unwahrscheinlich reich zu werden. Rund 16% aller elektronischen Schreiben sind solche frohen "Get rich quick" Botschaften. Nur die wenigsten Surfer koennen Spambriefen etwas positives abgewinnen. Zwar schildern einzelne Befragte, dass sie Spar- oder Veranstaltungstips als nuetzlich empfanden. Die Verstimmung auf Seiten der Empfaenger ist in der Regel groesser. Helfen Beschweren? Das Gegenteil ist der Fall. Professionelle Spammer nutzen die Technik: Programme nehmen ihnen die Arbeit ab, loeschen die Ruecklaeufer und tragen die Protestierer in einen besondere Datei ein: sie haben ihre Adresse validiert und werden in der Regel jetzt erst recht angeschrieben. Deshalb nie protestieren: viel besser ist die Ruecksendung eines Fakes, wie dies mit der Bounce Spam Mail von Albert Yale moeglich ist. Jeder zwanzigste (6%) beschwert sich beim eigenen Provider und hofft auf eine Abstrafung der Verursacher. Eine indirekte Ohrfeige, wenn man so will. http://firstsurf.de/spamresult.htm --- MfG Martin Weissenboeck --- --- E-Mail: mweissen@ccc.at Tel: +43-1-369 88 58-10 --- Gatterburggasse 7, A-1190 Wien Fax: +43-1-369 88 58-77 ------- This message was distributed via the Listserver of the CCC (Computer Communications Club) - (e-mail 'ccc@ccc.or.at' for info's). To unsubscribe from the list send a message to listserv@ccc.or.at with the following command in the message body: 'unsubscribe agtk' .