pcnews Von: Martin Weissenboeck [mweissen@ccc.at] Gesendet: Mittwoch, 2. Dezember 1998 07:36 An: agtk@ccc.or.at Betreff: AGTK 98263: Jahr 2000 AGTK 98263: Jahr 2000. 02.12.98 Werbegags aus der Online-Welt Spray gegen JAHR 2000-Problem - Windows gegen Kopfschmerzen Muenchen (pte) (29. November 98/15:47) - Alle Welt fuerchtet derzeit katastrophale Auswirkungen, wenn in etwa 13 Monaten die Jahreszahl an saemtlichen Digitaluhren von 1999 auf 2000 umspringt. Dabei ist die Loesung so einfach: Ein einfaches Spray, versprueht in DV-Abteilungen, Fahrstuehlen, Flugzeugen oder sogar in Kernkraftwerken kann die Situation signifikant verbessern. Der Hersteller garantiert sogar, dass sein Produkt auch noch am 1.1.2000 eine Loesung (solution) darstellt, denn das Bug-Spray sei ja eine Fluessigkeit (liquid). http://www.isgnet.com/y2k/ Das Y2K Bug Spray ist natuerlich ein Scherzartikel und in den Flaschen befindet sich lediglich ein Duftwaesserchen. Aber damit kann man ja schon einiges bewirken, zumindest wenn man es in die engen Arbeitsnischen (Cubicles) amerikanischer Programmierer sprueht. Was aber wirklich erstaunt ist die Tatsache, dass dieses Spray ein Verkaufsrenner in den USA ist. Seminarleiter und Referenten aus dem DV-Bereich nutzen das Spray z.B. als Einstieg (warm-up) bei ihren Veranstaltungen. Und offenbar gehoert es auch bei gestressten Programmierern zum guten Ton, sich gegenseitig ein Flaeschchen Pinienwasser zum Schutz vor dem Jahr 2000-Fluch zu schenken. In Finnland hat unterdessen eine Microsoft-Werbekampagne zu ungewoehnlichen Anfragen in Apotheken gefuehrt, berichtet das finnische Magazin Kauppalehti Online. http://kauppalehti.fi/ Vor allem aeltere Buerger erkundigten sich nach einem neuen Wundermittel namens Windows 98 und muessten enttaeuscht erfahren, dass es dieses Mittel nicht gibt. Der Grund: Microsoft Finnland hatte im August mit einer Plakatkampagne fuer das neue Betriebssystem begonnen. Auf Plakatwaenden wurde eine Packung Brausetabletten mit der Aufschrift "Windows 98" abgebildet. Begleittext: "Windows 98 schuetzt vor Kopfschmerzen". (intern.de) Oesterreicher enthuellt EU-Abhoerplan Podiumsdiskussion zur Kryptographie LIF Montag abend Wien (pte) (30. November 98/09:52) - Worueber in den letzten Monaten ganz Europa spekuliert, liegt jetzt endlich im Volltext vor. Der Wiener Journalist und Herausgeber des Netzmagazins Quintessenz, Erich Moechel, hat bei telepolis.de die ersten ENFOPOL-Papiere im Wortlaut publiziert. Daraus erhaelt der Leser ein Bild, wie der Staatsbuerger kuenftig EU-weit abgehoert werden soll. Allein die Einleitung der Urheber aus dem polizeilich/elektronischen Komplex besteht aus einem Satz, der sich ueber neun Zeilen zieht. http://www.heise.de/tp/deutsch/special/enfo/6326/1.html "Der Spiegel" veroeffentlicht diese Woche Auszuege aus den ENFOPOL-Geschichten bei telepolis.de (ohne zu zitieren), berichtet Moechel. http://www.spiegel.de/homepage/home/pr4913.html Nach Interviews angefragt haben BRTF(Belgien), NOC Handelsblatt oder so aehnlich (NL) und Ekstra Bladet (Denmark), am Mittwoch sei die Telepolis Serie in der BBC, und Channel 4 habe sich auch schon gemeldet. Nur die oesterreichischen Medien faenden offenbar kein Interesse... Die Brisanz und Aktualitaet des Themas ist durch das Bekanntwerden des weltweiten Abhoersystems westlicher Geheimdienste "Echelon", die Problematik der Exportkontrolle von starker Kryptographie, sowie der verzoegerten Umsetzung der EU-Richtlinie zur Kryptographie offensichtlich. "Echelon" kontrolliert die gesamte internationale Telekommunikation. Faxe, Telefonate und Emails werden abgefangen und direkt in die Zentrale des US-Geheimdienstes NSA weitergeleitet. Dort werden die Daten nach bestimmten Stichworten gefiltert und relevante Informationen gespeichert. Kryptographie garantiert das "Briefgeheimnis" im Zeitalter der elektronischen Kommunikation und ermoeglicht Sicherheit und Vertrauen im elektronischen Wirtschaftsverkehr. Nur kryptographische Verfahren wie elektronische Unterschriften, die Bestaetigung der Echtheit von Dokumenten, der Gebrauch von elektronischem Geld koennen Innovationsschuebe in Wirtschaft und Verwaltung des Informationszeitalters ermoeglichen. Unterschiedliche Positionen sollen durch Vertreter von Buergerrechtsorganisationen, der Wirtschaft und staatlicher Stellen beleuchtet werden. ISPA-Hotline in Betrieb genommen Meldestelle fuer illegale Inhalte im Internet - Kritiker werfen ISPA vorbeugende Polizeiarbeit vor Wien (pte) (30. November 98/13:31) - Der Verband der oesterreichischen Internet-Provider (ISPA) hat eine "Online-Hotline" eingerichtet, bei der illegale Inhalte aus Websites und Newsgroups anonym gemeldet werden koennen. http://hotline.ispa.at Die "Initiative zur freiwilligen Selbstkontrolle" der Internet-Provider hat zum Ziel, Kinderpornographie und rassistische Inhalte im Netz schnell zu erkennen, zu entfernen und den zustaendigen Behoerden zu melden. Die ISPA uebernimmt dabei die Ueberpruefung sowie die Weiterleitung an die zustaendigen Behoerden. Kritiker werfen dem Verband vor, mit dieser "freiwilligen Selbstkontrolle" "vorbeugende Polizeiarbeit" zu leisten. Siehe auch http://www.pressetext.at/show.pl.cgi?pta=981126005 "Die Internet-Anbieter haben kein Interesse an illegalen Inhalten im Internet", betonte Karl Hitschmann, Generalsekretaer der ISPA, am Montag in einer Aussendung. "Dafuer stehen ihnen aber die Moeglichkeiten zu einer effektiven Entfernung solcher Inhalte in Oesterreich zur Verfuegung". Das war neben dem Argument der behoerden-neutralen Stellung der ISPA auch der Ausloeser fuer den Aufbau dieser Meldestelle, die ueber die Euro-ISPA im Netzwerk mit den anderen europaeischen Laendern eingebunden ist. Die ISPA ist die Interessens-Vertretung von mehr als 80 oesterreichischen Internet-Anbietern. http://www.ispa.at Email: office@ispa.at --- MfG Martin Weissenboeck --- --- E-Mail: mweissen@ccc.at Tel: +43-1-369 88 58-10 --- Gatterburggasse 7, A-1190 Wien Fax: +43-1-369 88 58-77 ------- This message was distributed via the Listserver of the CCC (Computer Communications Club) - (e-mail 'ccc@ccc.or.at' for info's). To unsubscribe from the list send a message to listserv@ccc.or.at with the following command in the message body: 'unsubscribe agtk' .