pcnews Von: Martin Weissenboeck [mweissen@ccc.at] Gesendet: Dienstag, 15. Dezember 1998 20:43 An: agtk@ccc.or.at Betreff: AGTK 98276: Java AGTK 98276: Java. 15.12.98 Microsoft mit neuer Java-Maschine Sun strebt "Open Source"-Modell an Hamburg (pte) (14. Dezember 98/07:00) - Nur drei Wochen nach dem Richterspruch, wonach Microsoft seine Betriebssysteme und den Internet-Browser Explorer wieder java-kompatiblel machen muss, hat der Softwarekonzern seine neue Java Virtual Machine vorgestellt. Die Version soll sogar schneller und stabiler sein, als der alte Java-Interpretor. http://www.microsoft.com/java/ Doch auch in Welt des "reinen" Java herrscht noch lange kein Frieden. Jetzt beginnen Firmen wie IBM und Hewlett Packard, Forderungen an Sun zu stellen. Es geht dabei um die weitere Oeffnung der plattformuebergreifenden Software. Davon insbesondere betroffen sind "Java-Dialekte" wie sie etwa von HP entwickelt wurden. Diese Java-Variante wird offiziell von Microsoft unterstuetzt. Doch nach der Gerichtsentscheidung gegen Microsofts Alleingaenge in Sachen Java wird man wohl auch bei Hewlett Packard nach einer "ausdiskutierten" Loesung suchen. Sun Microsystems ist unterdessen kurz davor, sein neues Java-Entwicklungspaket Version 1.2 auszuliefern - damit fuehrt das Unternehmen das erste groessere Upgrade seit Februar 1997 durch. Mit der Veroeffentlichung will Sun das Versprechen einloesen, Java-Entwickler und -Lizenznehmer staerker in den Entwicklungsprozess der Java-Software einzubinden, der rationalisiert werden soll. Die neueste Version des Entwicklungspaketes soll es Software-Entwicklern erleichtern, Java-Applikationen fuer groessere Server zu schreiben. Zu den beliebtesten Anwendungen der Software gehoert die Verknuepfung von Applikationen auf Web-Sites mit Datenbanken. "Dieser Bereich boomt," sagte Jon Kannegaard, einer der Leiter der Sun-Abteilung fuer Java-Entwicklungen. "Hier haben wir den Bedarf unterschaetzt." (stern) * Neuer Microsoft-Browser im Maerz * Microsoft will die deutsche Version des Internet Explorer 5.0 Anfang Maerz auf den Markt bringen. Die Software unterscheidet sich technisch nur geringfuegig von der Vorgaenger-Version, bietet den Benutzern aber eine einfachere Bedienung, erklaerte das Unternehmen auf einer Praesentation in Muenchen. Eine deutliche Aenderung ergibt sich fuer die Anbieter von Push-Channels: Das mit der Vorgaenger-Version eingefuehrte Konzept spezieller Channel-Inhalte wird technisch zwar weiterhin unterstuetzt, die Push-Anbieter - darunter Focus, Spiegel und ZDNet - erhalten aber kein eigenes Fenster mehr auf der Windows-Oberflaeche. Wegen der weniger prominenten Vermarktung haben einige Content-Anbieter bereits die Einstellung ihrer Channels angekuendigt. Die Vorabversion des Internet Explorer ist kostenlos unter http://www.microsoft.com/windows/ie_intl/de/ie5/ abrufbar. (w&v) "Fantastic Corporation" startet Internet-Satelliten Geschwindigkeiten im Megabytebereich moeglich Zug (14. Dezember 98/12:44) - Die Schweizer Firma "The Fantastic Corporation" http://www.fantastic.ch/ hat vor wenigen Tagen einen Vertrag mit dem US-Satellitenhersteller Loral Space & Communications abgeschlossen. http://www.loral.com/ Ziel des Vertrages ist der Aufbau eines Satellitennetzwerkes, das einen drahtlosen und breitbandigen Internetzugang mit Geschwindigkeiten im Megabytebereich ermoeglichen soll. Die Nachrichtenagenturen Reuters und Dow Jones konnten laut Peter Ohnemus, Vorstand der "Fantastic Corporation", bereits als Kunden gewonnen werden. Auch Automobilhersteller und Pharmaunternehmen sollen bereits Interesse bekundet haben. Die Kunden benoetigen neben einer Satellitenschuessel eine Set-Top-Box fuer die Signalkonvertierung. Der Zugang wird ungefaehr zehn Dollar monatlich kosten. Zunaechst wird die Firma auf dem US-amerikanischen Markt operieren und sich an Unternehmen und Organisationen wenden, um Business-TV Anwendungen anzubieten. Marktbeobachter bemaengeln die zur Zeit noch nicht ausreichende Finanzkraft des Unternehmens und fehlende Kooperationen mit Hardwareherstellern. So gibt es derzeit noch keinen Standard fuer Set-Top-Boxen, der es Drittherstellern ermoeglicht, kompatible Geraete zu entwickeln. (gnn) Internet als Schluessel zur Verwaltungsreform Auch personalwirtschaftliche und organisatorische Massnahmen noetig Kassel (pte) (14. Dezember 98/14:44) - Der Einsatz der neuen Informations- und Kommunikationstechnologien (IuK) reicht nicht aus, um kundenorientierte Prozesse in oeffentlichen Verwaltungen zu schaffen. Er werde zwar generell positiv bewertet, fuer eine Vereinfachung von Bearbeitungsketten im oeffentlichen Dienst seien aber weitere verwaltungsinterne Veraenderungen und eine effizientere Personalwirtschaft erforderlich. Das ist das Ergebnis der Studie "Veraenderungen kommunaler Dienstleistungen durch neue Informations- und Kommunikationstechnologien", die vom Institut fuer Arbeit und Technik und der Forschungsgruppe Verwaltungsautomation der Uni Kassel in Zusammenarbeit mit der Gewerkschaft OeTV und dem Rationalisierungs- und Innovationszentrum der Deutschen Wirtschaft erarbeitet wurde. Laut der Studie bietet das Internet vielfaeltige Moeglichkeiten zur Neugestaltung der oeffentlichen Verwaltungen. Die globale Vernetzung vereinfache nicht nur die Zusammenarbeit verschiedener Verwaltungseinheiten, sondern biete auch eine Plattform fuer die Kommunikation mit anderen Organisationen und mit den Buergern. Durch den Einsatz von E-Mail und elektronischen Formularen koenne eine bessere Kundenorientierung der Verwaltung erreicht und die Beteiligungsmoeglichkeiten der Buerger erhoeht werden. Durch die gleichzeitige Verfuegbarkeit der Informationen an mehreren Orten lassen sich Bearbeitungsketten zudem vereinfachen und arbeitsteilige Taetigkeiten zusammenfassen. Allerdings koenne durch die IuK-Techniken nur dann eine Verbesserung der Verwaltungsstrukturen erzielt werden, wenn gleichzeitig personalwirtschaftliche und arbeitsorganisatorische Massnahmen ergriffen wuerden. Welche Auswirkung die Einfuehrung der neuen Informationstechnologien auf die Zahl der Arbeitsplaetze habe, lasse sich der Studie zufolge nicht genau einschaetzen. Denn im Gegensatz zur "Verwaltungsautomation" frueherer Jahrzehnte fungiert die Informationstechnik heute nicht mehr primaer als Mittel der Rationalisierung von Massenarbeiten. Eher haenge die Zukunft der Beschaeftigung heute von der Reorganisation und Neudefinition der Arbeiten ab. (firstsurf) http://www.flexible-unternehmen.com/a12-10-2.htm --- MfG Martin Weissenboeck --- --- E-Mail: mweissen@ccc.at Tel: +43-1-369 88 58-10 --- Gatterburggasse 7, A-1190 Wien Fax: +43-1-369 88 58-77 ------- This message was distributed via the Listserver of the CCC (Computer Communications Club) - (e-mail 'ccc@ccc.or.at' for info's). To unsubscribe from the list send a message to listserv@ccc.or.at with the following command in the message body: 'unsubscribe agtk' .