pcnews Von: Martin Weissenboeck [mweissen@ccc.at] Gesendet: Mittwoch, 16. Dezember 1998 22:07 An: agtk@ccc.or.at Betreff: AGTK 98277: Jahr 2000 AGTK 98277: Jahr 2000. 16.12.98 Konferenz zum Jahr 2000-Problem Millenium-Bug ist Thema einer UN-Konferenz New York (pte) (12. Dezember 98/17:16) - Das Jahr 2000 rueckt unaufhaltsam naeher und da koennten viele Computer lahmliegen. Und dieses Problem beschaeftigt jetzt auch die Vereinten Nationen (UN). Diese haben fuer heute in New York eine Konferenz einberufen, auf der ueber 200 Experten aus mindestens 120 Mitgliedsstaaten ueber den Jahrtausendfehler, auch Millennium-Bug oder Y2K-Bug (von Year 2000) genannt, beraten. Ausserdem nehmen Y2K-Experten von potentiell betroffenen Organisationen wie der Weltbank http://www.worldbank.org , der International Telecommunications Union (ITU) http://www.itu.org , der internationalen Atomenergiebehoerde (IAEA) http://www.iaea.org und der internationalen Luftfahrtorganisation (ICAO) http://www.icao.org teil. Initiiert wurde die nichtoeffentliche Konferenz von Ahmad Kamal, dem pakistanischen UN-Botschafter und Vorsitzenden der UN Economic and Social Council's Working Group on Informatics. Wichtigstes Ziel der Konferenz ist es, herauszufinden, wie schnell die Teilnehmerstaaten ihre Computersysteme auf den neuesten Entwicklungsstand bringen, und Massnahmen fuer die unvermeidlichen Ausfaelle vorzubereiten. John A. Koskinen, Y2K-Beauftragter der amerikanischen Regierung, sagte auf einer Pressekonferenz im New Yorker Foreign Press Club, der Jahrtausend-Fehler sei nicht das Problem eines einzelnen Landes. Da alle Staaten inzwischen voneinander abhingen, muesse man gemeinsam an der Behebung des Problems arbeiten. Kritiker, wie Capers Jones, Forschungsleiter bei Software Productivity Research und anerkannter Millennium-Bug-Experte, bezweifeln den Sinn der Konferenz. "Ich glaube nicht, dass bei der UN jemand viel ueber das Problem weiss. Sie werden es wahrscheinlich beschoenigen", so Jones. Er geht von einer Ausfallrate von 15 Prozent in den USA, 25 Prozent in Europa und 35 Prozent in der restlichen Welt aus. Er rechnet mit "unbequemen drei Monaten" im uebernaechsten Jahr. Kamal hingegen verteidigt den spaeten Zeitpunkt der Konferenz. Vor fuenf Jahren habe niemand von dem Problem gewusst. Gleichzeitig ruft er dazu auf, die verbleibende Zeit effektiv zu nutzen. "Wir haben noch ein Jahr und ein paar Tage. Lasst uns das Maximum dessen tun, was wir koennen." (akademie) "Hack"-Opfer schlagen zurueck Immer mehr Grossunternehmen installierten "strikeback"-Software Hamburg (pte) (12. Dezember 98/17:28) - Immer mehr groessere Unternehmen regen sich derart ueber Hacker auf, dass sie ihre Computer-Systeme mit einer Software ausstatten, die in der Lage ist, zum Gegenschlag gegen Eindringlinge auszuholen, die sich unerlaubt Zutritt zu Firmennetzen verschaffen. Im Rahmen einer Studie mit dem Titel "Die Konkurrenzfaehigkeit amerikanischer Unternehmen" erklaerten 30 Prozent der 320 befragten Grossunternehmen, eine derartige Software installiert zu haben. Die sogenannte "strikeback"-Taktik ermoeglicht eine ganze Bandbreite von Reaktionen auf Hacker: von der Informationserhebung zur Vermeidung weiterer Attacken bis hin zum sogenannten "Ping des Todes", bei dem das eindringende System zum Absturz gebracht wird. Sicherheitsexperten warnen bereits davor, dass der uebertriebene Einsatz von "strikeback"-Systemen ernste juristische und technische Probleme aufwirft. So muss der Nutzer des "strikeback"-Systems zum Beispiel sicher sein, mit seiner Gegenattacke das richtige System zu treffen - ansonsten drohen rechtliche Konsequenzen. Vor kurzem war das US-amerikanische Verteidigungsministerium http://www.defenselink.mil in einen Fall verwickelt und "wusste zum Glueck, wer da angreift, so dass die richtigen Leute benachrichtigt werden konnten," erklaerte der Leiter der Abteilung fuer Netzwerksicherheit von Secure Computing http://www.westcoast.com "Oft kann man nicht voellig sicher sein, wer einen attackiert." Einige Berichte deuten darauf hin, dass 80 Prozent der Stoerungen innerhalb von Organisationen auftreten und 65 bis 70 Prozent davon aus Fehlern resultieren. (InternetWeek, stern) Online-Dienste laufen Zeitungen den Rang ab Binnen fuenf Jahren jeder dritte Haushalt in Europa online Muenchen (13. Dezember 98/07:00) - Die Online-Dienste sollen bis zum Jahr 2015 die Printmedien vom dritten Platz der meistgenutzten Massenmedien verdraengt haben. Der Marktanteil der elektronischen Medien liegt dann laut einer Umfrage des Fraunhofer Instituts bei rund 18 Prozent. Die Nutzung von Fernsehen und Radio soll etwa gleich bleiben, so die Experten. Beide werden ihre dominierende Stellung als Massenmedien behalten. In naher Zukunft erwarten die 300 befragten Fachleute keine wesentliche Aenderung bei der privaten Nutzung von Medien. Was den Hoerfunk betrifft, so soll der heute bei 40 Prozent liegende Anteil bis 2015 auf 33 Prozent fallen. Beim Fernsehen veraendert sich der Prozentsatz von derzeit 40 auf 35 Prozent. Weniger rosig sieht laut der Umfrage die Zukunft der Printmedien aus, deren Anteil heute bei 14 Prozent liegt: Sie sollen Federn lassen muessen. Erfreulich fuer die Hersteller von Unterhaltungselektronik: Investieren heute die Haushalte hierzulande durchschnittlich 500 Schilling pro Jahr in die Ausstattung zur Mediennutzung, etwa den Kauf von Endgeraeten, sollen dafuer bereits im Jahre 2005 jaehrlich 1.000 Schilling ausgegeben werden. Bis 2015 werde der Wert auf 1.500 Schilling ansteigen. http://www.fhg.de Einer Studie des Marktforschers Datamonitor zufolge wird in Europa schon im Jahr 2003 jeder dritte Haushalt ueber einen Internet-Zugang verfuegen. Derzeit werde in 12,5 Millionen europaeischen Haushalten gesurft. Innerhalb der naechsten fuenf Jahr soll die Anzahl der Internet-Anwender um 250 Prozent auf 43 Millionen steigen. (rp-online) http://www.datamonitor.com --- MfG Martin Weissenboeck --- --- E-Mail: mweissen@ccc.at Tel: +43-1-369 88 58-10 --- Gatterburggasse 7, A-1190 Wien Fax: +43-1-369 88 58-77 ------- This message was distributed via the Listserver of the CCC (Computer Communications Club) - (e-mail 'ccc@ccc.or.at' for info's). To unsubscribe from the list send a message to listserv@ccc.or.at with the following command in the message body: 'unsubscribe agtk' .