pcnews Von: Martin Weissenboeck [mweissen@ccc.at] Gesendet: Dienstag, 5. Januar 1999 08:58 An: agtk@ccc.or.at Betreff: AGTK 99005: Wirtschaft AGTK 99005: Wirtschaft E-Commerce: Grosse machen das Geschaeft Mammutanteil der Online-Gewinne fliesst ins Marketing Duesseldorf (pte) (24. Dezember 98/07:00) - In den ersten sechs Monaten dieses Jahres erwirtschafteten die nordamerikanischen Online-Haendler 4,4 Milliarden Dollar ? knapp ein Prozent der Einnahmen des amerikanischen Einzelhandels. Doch der Online-Einzelhandel waechst exponentiell - mit Zuwaechsen von 160 Prozent unter den Top Ten des Onlinehandels. Die fuehrenden zehn Unternehmen erwirtschaften auch den Loewenanteil des online umgesetzten Geldes. Jeder zweite Dollar landet in ihren Kassen, ergab eine Umfrage der Boston Consulting Group http://www.bcg.com und Shop.org http://www.shop.org unter 127 Online-Einzelhaendlern. Besonders gut laufen die Geschaefte fuer Anbieter wie Dell, Schwab oder Eddie Bauer and Lands End, die mit einem groesseren Warenspektrum in den Internetverkauf eingestiegen sind. http://www.eddiebauer.com Bisher steht der Verkauf von Computern und Computerteilen, sowie Reisen und Discountgeschaefte im Vordergrund des Onlinehandels. In diesen Bereichen werden 80 Prozent der Umsaetze erzielt. Andere Sparten, die in dieser Studie untersucht wurden, umfassen den Verkauf von Kleidung, Nahrung und Wein, Haus- und Gartenprodukten, Geschenken, Produkten der Unterhaltungsindustrie und Dienstleistungen. Zwar werden nur fuenf Prozent der einmaligen Besucher zu Kunden und nur jeder sechzigste Besuch muendete in einen Verkauf, doch wachsen die Publikumsstroeme sehr stark und erhoehen damit die Umsaetze. Die erfolgreichen Unternehmen reinvestieren einen grossen Teil ihrer Gewinne. Bis zu 65 Prozent der Umsaetze werden in Marketing und Werbung gesteckt, um Kunden anzulocken, waehrend der traditionelle Handel pro Dollar nur vier Prozent reinvestiert. So werden im Schnitt pro Order 26 Dollar fuer Marketing und Werbung ausgegeben. Die Haendler investieren fruehzeitig, um ihre Kundenbasis zu erweitern und eine kritische Masse zu erreichen. Um Kunden zu locken, werden eher Praemien angeboten, als durch Preissenkungen Marktvorteile zu erzielen. Andererseits nutzen viele Unternehmen schon existierende Vertriebsstrukturen, um die Kosten zu senken. Nach den Ergebnissen der Studie ist das E-Commerce-Angebot nicht auf bestimmte "passende" Produkte beschraenkt. Ein immer groesser werdendes Spektrum von Produkten kann sich im Onlinemarkt behaupten. (innovation-aktuell) Homeshopper sind Top-Verdiener Kreditkarteneinsatz steigt - Online-Banking besonders beliebt Muenchen (pte) (24. Dezember 98/07:00) - Maenner zwischen 30 und 49 Jahren mit Bildung und gutem Einkommen sind die fleissigsten Web-Shopper. Sie sind meist Grossstaedter, zu 40 Prozent zahlen sie ihre Einkaeufe per Rechnung, zu 31 Prozent ueber die Kreditkarte - Tendenz steigend. Das hat die Gesellschaft fuer Konsumforschung im Rahmen des "GfK Online-Monitors" ermittelt. 25 Prozent der deutschen Internet-User - das sind 1,7 Millionen Menschen - haben demnach in den letzten zwoelf Monaten online eingekauft, 70 Prozent davon haeufiger als einmal. Die groessten Zuwachsraten verzeichnen denn auch Shopping- und Dienstleistungs-Angebote im Internet. Besonders beliebt ist Online-Banking: 80 Prozent der User erledigen auch ihre Bankgeschaefte ueber das Netz. Am haeufigsten werden Buecher, Computer und Software via Internet gekauft: Die User ordern sie derzeit noch doppelt so haeufig wie CDs, Kleidung oder Schuhe. Als besonders geeignete E-Commerce-Ware empfiehlt die GfK auch PC- und Videospiele sowie Telekommunikationsprodukte. Wenig geeignet scheinen Lebensmittel und Getraenke sowie Schmuck und Haushaltsartikel. Hochpreisige Produkte werden noch selten ueber das Internet gekauft: Bei fast 70 Prozent der Kaeufer liegt der Bestellwert unter 1.750 Schilling. Fuer die Untersuchung hat die GfK zwischen Mai und August rund 7400 Personen im Alter von 14 bis 59 Jahren befragt. (w&v) Schlechte Noten fuer Online-Anbieter Ueber zwei Wochen Reply-Zeit bei Kundenanfragen Muenchen (pte) (27. Dezember 98/07:00) - Einige aktuelle Studien haben den Anbietern von Online-Shopping schlechte Noten ausgestellt. Die Kundenbeziehungen genuegen den modernen Anspruechen nicht, trotz aufgepeppter Homepages schauen die Customer Relations vieler Unternehmen schlapp aus. Offenbar wird E-Commerce mit den Verbrauchern nicht besonders ernst genommen. Das Beratungsunternehmen Markt & Daten http://www.estrat.net/de/index3.html hat im Herbst 1998 im WWW vertretene Unternehmen aus dem deutschsprachigen Raum (Deutschland, Oesterreich und Schweiz) sowie den USA auf ihr Antwortverhalten gegenueber Kunden, die per Email anfragen, untersucht. Das Ergebnis ist deutlich: 33 % der Unternehmen aus dem deutschsprachigen Raum und 41% der Unternehmen aus den USA reagierten auch nach zwei Wochen noch nicht auf Kundenanfragen. In einer aehnlichen Studie ist Jupiter Communications kuerzlich auch fuer Nordamerika zu einem duesteren Ergebnis gekommen. 42 % der im WWW vertretenen Firmen reagieren nicht oder nur unverhaeltnismaessig spaet auf Email-Anfragen von Personen. Ein Teil der Unternehmen mit Webpraesenz bot nicht mal die Moeglichkeit, eine Anfrage per Email abzusetzen. Der Handel erwies sich dabei noch am besten: ueber die Haelfte der Anfragen (54 %) wurden binnen 24 Stunden beantwortet. http://www.jup.com/jupiter/press/releases/1998/1109a.html "Online-Anbieter verlieren erheblichen Umsatz durch grundlegende Versaeumnisse beim Internet-Auftritt" meint auch das inTouch-Team, das deutschsprachige Einkaufszentren im Internet untersucht hat. Knapp die Haelfte der untersuchten Webshops bietet keinen virtuellen Warenkorb an, in dem die Kunden die Einkaeufe sammeln koennen. Bei der Addition der Preise hilft weniger als die Haelfte der Online-Shops. Nur 5 Prozent ermoeglichen den Kunden eine Online-Zahlung. Weniger als die Haelfte akzeptieren Kreditkarten, die Lieferung per Nachnahme ist bei Erstkunden die am haeufigsten angebotene Zahlungsmoeglichkeit. http://www.airplus.de/news/ "Kein Wunder", meinen die Studienautoren, "wenn die Umsaetze der Online-Laeden teilweise erheblich hinter den Erwartungen bleiben." Die Kommunikation mit Verbrauchern ist nur wenig verbraucherfreundlich. Zwei Drittel bieten kein Anfrageformular an, mit dem man Wuensche an das Unternehmen richten koennte. Weniger als 5 Prozent der Firmen fragen explizit nach den Wuenschen ihrer moeglichen Kunden. Ausserdem waeren Vertraege oft rechtsungueltig, meint inTouch, da die Unternehmen vergessen, ihre AGB (Allgemeinen Geschaeftsbedingungen) im Internet zu veroeffentlichen, oder auf das Widerrufsrecht der Kaeufer hinzuweisen. Die Unwilligkeit der Unternehmen, auf Kunden individuell zu reagieren, wird deutlich, wenn man einen Blick in Internetweek wirft und dort lesen muss, dass persoenlich beantwortete Emails Kosten von 2,75 US-Dollar pro Mail verursachen. Aber Abhilfe kommt: Responderprogramme sind unterwegs. http://www.techweb.com/se/directlink.cgi?INW19981102S0015 (telepolis) "10.000 Erben gesucht!" Jungunternehmer-Netz YEN gestartet Wien (pte) (22. Dezember 98/11:29) - Unter der Webadresse http://www.yen.at hat die Junge Wirtschaft Niederoesterreich ein Infoservice fuer Betriebsgruender und Uebernahme-Interessenten gestartet, das laufend ausgebaut werden soll. YEN soll in den naechsten Jahren auch insofern eine wichtige Funktion zukommen, da rund 10.000 Betriebe in Niederoesterrich vor der Uebergabe stehen bzw. keinen Nachfolger haben, teilen die Betreiber in einer Aussendung mit. Angesichts dieser Entwicklungen haben die Betreiber der neuen Plattform das Thema Betriebsnachfolge - Slogan: "10.000 Erben gesucht!" - zu ihrem Schwerpunktthema fuer das Jungunternehmer-Jahr 1999 gemacht. Ein weiterer Ansatzpunkt der Jungen Wirtschaft Niederoesterreich, um bei Suche nach Nachfolger behilflich zu, ist die Nachfolgeboerse im Internet http://jw-boerse.at In weiterer Folge soll hier die Moeglichkeit bestehen, dass Unternehmen inserieren (Branche, Groesse, Mitarbeiter etc.). bzw. Jungunternehmer ihre Uebernahmewuensche bekanntgeben (Branche, Groesse etc.) - beides anonym. "Wir wollen mit unserer Nachfolgeboerse im Internet mithelfen, die Nachfolgeproblematik in den Griff zu bekommen," heisst es bei der Wirtschaftskammer-Organisation. Info Gruenderservice, Tel.:01/53466-1517, WK NOe, Wirtschaftspolitische Abt. Tel.: 01/53466-1208 --- MfG Martin Weissenboeck --- --- E-Mail: mweissen@ccc.at Tel: +43-1-369 88 58-10 --- Gatterburggasse 7, A-1190 Wien Fax: +43-1-369 88 58-77 ------- This message was distributed via the Listserver of the CCC (Computer Communications Club) - (e-mail 'ccc@ccc.or.at' for info's). To unsubscribe from the list send a message to listserv@ccc.or.at with the following command in the message body: 'unsubscribe agtk' .