pcnews Von: Martin Weissenboeck [mweissen@ccc.at] Gesendet: Samstag, 9. Januar 1999 09:54 An: agtk@ccc.or.at Betreff: AGTK 99009: XML AGTK 99009: XML. 09.01.99 XML koennte das Web revolutionieren Tim Berners-Lee will mit XML die "Sprachverwirrung" im Web beenden Redwood City (5. Jaenner 99/13:38) - Die Metasprache XML (Extensible Markup Language) wird fuer das Internet eine aehnliche Veraenderung bedeuten wie die Einfuehrung des Telefons fuer die gesamte Gesellschaft. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie des kalifornischen Marktforschungsinstitutes Zona Research. http://www.zonaresearch.com/ Die fuehrenden IT-Unternehmen, darunter IBM, Microsoft, Oracle und Sun, haben laut Studie bereits im grossen Stil in XML investiert. Der entscheidende Vorteil von XML gegenueber dem herkoemmlichen Hypertext-Markup (HTML) ist seine Flexibilitaet. Mit XML kann sich jeder Web-Designer seine eigenen Tags (Anweisungen im Quellcode) definieren, was Browser-spezifische Erweiterungen obsolet macht. Selbst Funktionen, die bisher nur durch Scripts und Applets zu erzielen waren, lassen sich in XML einfach als Tag deklarieren. Mit der neuen Seitenbeschreibungssprache will auch Tim Berners-Lee, der "Vater des World Wide Web", der Browser-spezifischen Sprachverwirrung im Internet ein Ende machen. Auf der gerade beendeten WWW 7 Conference im australischen Brisbane initiierte Berners-Lee, der gleichzeitig als Direktor des Word Wide Web Consortium fungiert (W3C) http://www.w3c.org eine Reforminitiative zur Durchsetzung des XML-1.0.-Standards. Das W3C hatte die "Extensible Markup Language" bereits im Februar verabschiedet, mittelfristig soll XML die unflexible HTML-Definition ersetzen. Alles spricht dafuer, dass Berners-Lee mit seinem Vorhaben Erfolg haben wird. So wurden die beiden Marktfuehrer auf dem Browser-Sektor, Netscape und Microsoft, in der Vergangenheit nicht muede zu beteuern, dass sie sich offenen Standards nicht verschliessen wollten - wenn Sie sie bisher auch stets mit proprietaeren Zutaten garniert haben, die ausreichende Inkompatibilitaet zum Konkurrenzprodukt garantierten. Auch XML ist ein offener Standard und abwaertskompatibel zu HTML. XML wird ansatzweise von Microsoft bereits als "Channel Definition Format" (CDF) des Browsers Internet Explorer benutzt. ZDNet hat ein Special ganz dem neuen Code gewidmet. http://www.zdnet.de/news/artikel/1999/01/05010-wf.htm Palm Top mit Funk Datenuebertragung erfolgt in Echtzeit Muenchen (pte) (23. Dezember 98/12:38) - Das amerikanische Unternehmen 3com http://www.3com.com , Hersteller von Modems und Palm Tops (tragbaren Klein-Computern) laesst nun auch schon andere Unternehmen fuer sich arbeiten und entwickeln. Die Gesellschaft hat rund 72 Millionen Schilling in die Aether Technologies http://www.aethertech.com/press/press08.html, investiert, einen Spezialisten fuer kabellose Datenuebertragung. Mit Hilfe von Aether will 3com seine Palm Tops in die Lage versetzen, Daten in Echtzeit zu senden und zu empfangen. Die Handhelds sollen in Zukunft ohne zusaetzliche Geraete wie Modem oder Handy eine Verbindung zum Internet aufbauen koennen. (akademie) Schmalspur auf die Daten-Autobahn Clippen statt surfen mit Palm VII - 260 US-Staedte im Palm-Netz Santa Clara (6. Jaenner 99/07:00) - Der handtellerkleine Minicomputer Palm-Pilot des kalifornischen Netzwerkunternehmens 3Com http://www.3com.com/ hat vor zwei Jahren einen Markt belebt, der vorher zahlreiche Pleiten gefordert hatte. Ein Jahr nach seiner Einfuehrung lotste der kleine Personal Digital Assistant (PDA) schon eine Million Nutzer durch den Tag und die Adressenkartei ? inzwischen sind es mehr als doppelt so viele. Mit dem Nachfolger Palm VII soll in diesem Jahr der Kleinstrechner erstmals drahtlos ans Netz angeschlossenen werden. Das Kernstueck, die Verbindung zum Internet, ist allerdings ein Schwachpunkt, weil die Uebertragungsgeschwindigkeit mit 8 Kilobit pro Sekunde nur sehr duerftig ist. Und da Palm VII nicht mehr als zwei Megabyte Speicherplatz besitzt, kann man nicht richtig surfen, sondern - so die Wortschoepfung von 3Com - nur "clippen". Statt ganzer Webseiten werden dabei nur Ausschnitte mit purer Information im HTML-Format uebertragen. Nachrichten- und Auskunftsdienste, Banken oder Reiseseiten muessen ihre Inhalte eigens fuer das Web-Clipping abspecken. Die mageren Seiten lassen sich dann ueber ein eigenes Palm-Netz abrufen, das vom Fruehjahr an in 260 Ballungszentren der Vereinigten Staaten ueber das Funktelephonnetz von Bell South anwaehlbar sein soll. Die Verbindung zwischen Internet und Bell South laeuft dabei ueber ein Datenzentrum in San Jose, das die Web-Seiten komprimiert und verschluesselt. 22 Anbieter gibt es schon, die ihre Internet-Seiten auf den neuen Spar-Standard des Palm Net bringen wollen, darunter immerhin das Wall Street Journal, Yahoo und die Bank of America. (sz) Chips aus Plastik Faltbare Displays aus Silikon Silicon Valley (pte) (1. Jaenner 99/19:21) - Fuer die Unternehmen des Silicon Valley ist Plastik die Zukunft. Innerhalb der naechsten fuenf Jahre soll die sogenannte 'silicon-on-plastic'-Technologie zur Normalitaet werden. Die haltbareren Chips aus reinem Silikon werden dann nur noch fuer anspruchsvollere Rechenaufgaben noetig sein. "An der 'silicon-on-plastic'-Technologie fuehrt kein Weg vorbei," sagte Akintunde Akinwande, Professor am Massachussets Institute of Technology http://www.mit.edu . "Diese Technologie koennte zur Herstellung faltbarer Computer-Displays eingesetzt werden." Zunaechst werden die Anwendungen im militaerischen Bereich liegen, da nur dort - so Akinwande - das noetige Geld zur Verfuegung steht. Fuer flexible Computer-Bildschirme koenne "das Militaer 1,2 Mio. Schilling bezahlen. Auf dem Markt fuer Endverbraucher muss der Preis jedoch unter 12.000 S liegen... Grossflaechige Boegen dieses Materials koennten an Waende gehaengt werden und dort den Eindruck einer sich staendig aendernden Umgebung erwecken." (Investor's Business Daily, stern) --- MfG Martin Weissenboeck --- --- E-Mail: mweissen@ccc.at Tel: +43-1-369 88 58-10 --- Gatterburggasse 7, A-1190 Wien Fax: +43-1-369 88 58-77 ------- This message was distributed via the Listserver of the CCC (Computer Communications Club) - (e-mail 'ccc@ccc.or.at' for info's). To unsubscribe from the list send a message to listserv@ccc.or.at with the following command in the message body: 'unsubscribe agtk' .