pcnews Von: Martin Weissenboeck [mweissen@ccc.at] Gesendet: Sonntag, 31. Januar 1999 01:24 An: agtk@ccc.or.at Betreff: AGTK 99031: Duftender Mikrochip AGTK 99031: Duftender Mikrochip. 31.01.99 Duftender Mikrochip Chip kann Chemikalien absondern Massachusetts (pte) (29. Jaenner 99/07:51) - Wissenschaftlern des Massachusetts Institute of Technology http://web.mit.edu/newsoffice/www/ gelanf es einen Mikrochip zu entwickeln, der Chemikalien - wie zum Beispiel Medikamente oder Duftstoffe - speichern und kontrolliert abgeben kann. In die Siliziumstruktur des pfenniggrossen Chips sind kleine Reservoirs fuer die Chemikalien eingebaut, die mit einer Schicht aus Gold versiegelt sind. Eine Spannung wird zwischen der Goldschicht und einer Kathode, die gleichfalls aus Gold gefertigt ist, angelegt, wodurch sich der Verschluss des Kammern aufloest und die jeweiligen Chemikalien freigesetzt werden. Der Prototyp des Chips enthaelt 34 Kammern, in denen winzige Stoffmengen in fester oder fluessiger Form oder als Gel gespeichert sind. Die Wissenschaftler erklaeren, dass Raum auf mehr als tausend Kammern aufgestockt werden kann. Die Verwendungsmoeglichkeiten fuer solch einen Chip sind vielfaeltig. Er koennte mit Medikamenten gefuellt in den Koerper implantiert werden und die Arzneien zu bestimmten Zeitpunkten abgeben. Mit einem eingebauten Biosensor koennte der Chip in Schmuckstuecke integriert werden und je nach Stimmung des Traegers bestimmte Duftstoffe freisetzten - sozusagen Duftmarken setzen. Andere Chips koennten Duftstoffe ferngesteuert abgeben - etwa beim Fernsehen, passend zur Werbung oder zu einem Film. Solche Massenanwendungen scheinen moeglich, da der Chip billig herzustellen ist: Zur Zeit kostet es rund 20 US-Dollar, ein Exemplar im Forschungslabor zu fertigen. Groessere Mengen koennten dann nur wenige US-Dollar kosten, glauben die Forscher. (Massachusetts Institute of Technology) Blitzschnelle Licht-Schalter Schaltelement fuer optische Signale entwickelt Berlin (pte) (28. Jaenner 99/07:56) - Ein neues Verfahren zur Verarbeitung optischer Informationen stellten jetzt Forscher des Heinrich-Hertz-Institutes fuer Nachrichtentechnik in Berlin vor. http://www.hhi.de Der Schalter arbeitet rein optisch und verzichtet auf die zeitintensive Umwandlung des Signals in elektrische Impulse. Die Methode kann den Datendurchsatz in Glasfasernetzen erheblich steigern. Um den schnell ansteigenden Anforderungen an moderne Datenuebertragung in Netzwerken wie etwa dem Internet Herr werden zu koennen, bedarf es neuer Technologien. So stellen Glasfaserleitungen bereits heute grosse Uebertragungskapazitaeten zu Verfuegung. Problem dabei sind allerdings die Verbindungen zwischen verschiedenen Leiterstraengen: Hier muss das Lichtsignal in ein elektronisches gewandelt und vermittelt werden, um dann erneut als ein optisches Signal auf der naechsten Leitung weiter zu reisen. Eine Arbeitsgruppe um Professor Hans Georg Weber vom Berliner Heinrich-Hertz-Institut fuer Nachrichtentechnik entwickelt jetzt eine kleine Sensation: Das Lichtsignal wird nun durch ein neues Verfahren rein optisch verarbeitet und umgeleitet. Damit entfaellt ein wahrer "Flaschenhals" moderner Hochleistungsnetzwerke, wie Professor Weber erlaeutert: "Unser Verfahren beseitigt den limitierenden Faktor der Datenuebertragung - die Verarbeitungszeit beim Uebergang von einer Leitung auf eine andere." Waehrend die herkoemmliche Wandlung von Lichtsignalen in elektrische Impulse und umgekehrt lediglich Datenraten von etwa zehn Gigabit pro Sekunde erlaubten, habe der neue Schalter im Test bereits die sechszehnfache Geschwindigkeit erreicht. "Wir koennen die Uebertragungsrate auch noch auf bis zu 640 Gigabit pro Sekunde steigern", so Weber. Damit koennte der Inhalt aller 24 Baende des "Brockhaus" samt Bilddateien binnen einer Zehntelsekunde uebertragen werden. Die Fehlerrate entspraeche dann gerade zwei Buchstaben auf den etwa 24000 Seiten. (dradio) --- MfG Martin Weissenboeck --- --- E-Mail: mweissen@ccc.at Tel: +43-1-369 88 58-10 --- Gatterburggasse 7, A-1190 Wien Fax: +43-1-369 88 58-77 ------- This message was distributed via the Listserver of the CCC (Computer Communications Club) - (e-mail 'ccc@ccc.or.at' for info's). To unsubscribe from the list send a message to listserv@ccc.or.at with the following command in the message body: 'unsubscribe agtk' .