pcnews Von: Martin Weissenboeck [mweissen@ccc.at] Gesendet: Mittwoch, 3. Februar 1999 20:26 An: agtk@ccc.or.at Betreff: AGTK 99034: Java AGTK 99034: Java. 03.02.99 Neue Java-Software fuer Internet-faehige Handys Ueber 50 Programmierer beteiligt - Ein Jahr Entwicklungsdauer Koeln (pte) (30. Jaenner 99/13:10) - Das nach eigenen Angaben weltweit kleinste, voll funktionsfaehige Java-Clientprogramm zur Mobilkommunikation hat ProSyst, Koeln, vorgestellt. Auf 11 KByte hat der Softwarehersteller die Funktionalitaet einer Benutzerschnittstelle fuer das Internet untergebracht. Das Programm soll in sogenannten "ultra thin clients" wie Chipkarten, Handys, Organizern und Rexkarten sowie einer neuen Generation von intelligenten Haushaltsgeraeten zum Einsatz gelangen. Mit der Java-Software ausgestattet, lassen sich die Geraete drahtlos mit dem Internet verbinden. Damit koennten beispielsweise Kochrezepte aus dem World Wide Web in die heimische Mikrowelle geladen und mit der Armbanduhr von unterwegs E-Mails versandt werden. Hierbei werden den Angaben zufolge auch "intelligente Abfragen" unterstuetzt, bei denen der Benutzer nur seine Wuensche in das Mobilgeraet eingibt und per Funk uebertraegt (z.B. Anfrage nach einer Eisenbahnverbindung). Die Bearbeitung der Anfrage erfolgt auf einem Server im Netz. Sobald die Antwort vorliegt, wird sie dem Benutzer vom Server automatisch an das Mobilgeraet uebermittelt (z.B. naechste Zugverbindung). Neben dem Clientprogramm hat ProSyst auch den hierfuer notwendigen Java-Universalserver entwickelt, der die Kommandos von den Mobilgeraeten empfaengt und ausfuehrt. Der Java Message Server sei gleichzeitig als Anwendungs-, Kommunikations-, Web-, Message- und Embeddedserver einsetzbar, erklaert der Koelner Softwarehersteller. An der Erstellung der neuen Software haben laut Angaben mehr als 50 Java-Programmierer ueber ein Jahr lang entwickelt. Die Kosten hierfuer wurden von der Landesbank Berlin als Risikokapitalfinanzierung getragen. http://www.prosyst.com (Higthext) MP3-Player geknackt Wasser auf die Muehlen der Gegner New York (pte) (30. Jaenner 99/17:22) - Zwei Programmierer haben unabhaengig voneinander Software entwickelt, die den Hersteller des MP3-Players Rio, ie Firma Diamond Multimedia, in Schwierigkeiten bringen koennte. http://www.diamondmm.com/ Der Player - etwa so gross wie ein Walkman - kann zum Abspielen von Musikstuecken im MP3-Format genutzt werden. Das Geraet kann dabei ueber eine Schnittstelle mit einem PC verbunden werden, um von dort Daten auf den Rio zu uebertragen. Der umgekehrte Weg, Daten vom Rio auf den PC zu bringen, war allerdings bisher nicht moeglich. Der Hersteller wollte sich damit von Vorwuerfen der Musikindustrie freihalten, sein Geraet koenne zur Vervielfaeltigung von Musikstuecken genutzt werden. Doch jetzt wurden nach Angaben des online-Magazins Wired gleich zwei Moeglichkeiten im Internet veroeffentlicht, mit denen dieser Sicherungsmechanismus ausgehebelt werden kann. Damit soll es sowohl unter Linux als auch unter Windows moeglich sein, Musikstuecke vom Player auf den Rechn zu uebertragen. http://www.wired.com/news/news/email/explode-infobeat/culture/story/17529.html und http://www.world.co.uk/sba/ und http://welcome.to/riogeo Die wirtschaftlichen Folgen dieses Hacks fuer die Musikinustrie duerften vermutlich aber gering sein, denn es gibt wesentlich bequemere Verfahren zur Herstellung und Verbreitung von Raubkopien. Unangenehm fuer den Hersteller des Players ist allerdings, dass damit erneut Wasser auf die Muehlen der Gegner solcher Geraete gegossen wird. Erst vor wenigen Monaten hatte ein US-Verband der Musikindustrie gegen Diamond geklagt und nur der Nachweis, dass mit dem Geraet keine Aufnahmen gemacht werden kann, schuetzte das Unternehmen. (intern.de) Siehe auch http://www.pressetext.at/show.pl.cgi?pta=990130019 Oesterreichs Top-Sites "Handelsblatt" lobt Web-Auftritte von OMV-, OeNB- und WKOe Wien (2. Februar 99/17:58) - "Oesterreich hat in den letzten Monaten bei der Nutzung des Cyberspace einiges an Boden gutgemacht. Doch bis zur Spitze, gemessen an der Internet-Dichte in anderen Laendern, fehlt noch einiges," meint die renommierte Wirtschaftszeitung "Handelsblatt" in ihrer Online-Ausgabe vom Montag. Als Wirtschaftsfaktor scheint das Internet in Oesterreich derzeit (noch) mehr Informations- als Transaktionsmedium zu sein. Auch wenn es Unternehmen gibt, wie etwa auf Last-Minute-Angebote spezialisierte Reisebueros oder Kartenbueros, die Umsatzanteile in spezifischen Bereichen von bis zu 3O Prozent ueber das Netz machen wollen. Von Ausnahmen abgesehen dient die Homepage vor allem den groesseren oesterreichischen (Boerse-)Unternehmen als Mittel zur Selbstdarstellung und zur Kommunikation. Das Nutzerverhalten der Oesterreicher unterscheidet sich nicht wesentlich von anderen Westeuropaeern ? sofern man dafuer die Auswertung der Fessel-GfK-Studie http://www.integral.co.at/aim/ heranzieht. Unter den Top-Ten sind der staatliche TV-Monopolist ORF, Microsoft, die linksliberale Tageszeitung Standard, Vienna Online, die Illustrierte News, Post & Telekom Austria sowie die Tageszeitungen Presse und Kurier. Wer Informationen ueber Oesterreichs Wirtschaft oder die - allerdings in einer Existenzkrise steckende - Boerse sucht, der wird etwa bei der Oesterreichischen Nationalbank - http://www.oenb.co.at/ - dem Oesterreichischen Institut fuer Wirtschaftsforschung - http://www.wifo.ac.at/ - sowie der Wiener Boerse - http://www.wbag.at/ - umfassend bedient. Massiv "im Netz aufgeruestet" hat in den letzten Monaten die offizielle Unternehmensvertretung, die Wirtschaftskammer Oesterreich WKOe - vor allem in Richtung Exportwirtschaft. http://www.wk.or.at/ Gelegentlich oeffnet auch schon mal ein Unternehmen seine Bilanzpressekonferenz via Internet einem weiteren Interessentenkreis. Pioniere sind dabei die Bank Austria und Siemens Oesterreich. Zu den kreativsten Homepages zaehlt sicherlich die des groessten oesterreichischen Unternehmens, des Oel- und Gaskonzerns OMV. Neben den herkoemmlichen Firmeninfos findet der Besucher dort eine ausfuehrliche Argumentation zur innenpolitischen Streitfrage Nummer Eins, warum in Oesterreich der Benzinpreis vor Steuern um bis zu 70 Groschen pro Liter hoeher ist als im EU-Schnitt. Mit der Eingabe seiner Postleitzahl bekommt der Homepage-Besucher eine Liste der drei bis vier naechstgelegenen Tankstellen mit allen Details ausgedruckt. Erst vor wenigen Wochen berichtete pressetext.austria kritisch ueber die Schwachstellen der OMV-Homepage. http://www.pressetext.at/show.pl.cgi?pta=990111016 Die Site wurde mittlerweile gruendlich ueberarbeitet, die pte-Kritik ist also auf fruchtbaren Boden gefallen. So darf pte ein kleines Stueck vom grossen Lob des "Handelsblattes" fuer sich beanspruchen. --- MfG Martin Weissenboeck --- --- E-Mail: mweissen@ccc.at Tel: +43-1-369 88 58-10 --- Gatterburggasse 7, A-1190 Wien Fax: +43-1-369 88 58-77 ------- This message was distributed via the Listserver of the CCC (Computer Communications Club) - (e-mail 'ccc@ccc.or.at' for info's). To unsubscribe from the list send a message to listserv@ccc.or.at with the following command in the message body: 'unsubscribe agtk' .