pcnews Von: Martin Weissenboeck [mweissen@ccc.at] Gesendet: Dienstag, 9. Februar 1999 19:07 An: agtk@ccc.or.at Betreff: AGTK 99040: Rechtschreibung AGTK 99040: Rechtschreibung. 09.02.99 Aus dem BMUkA Rahmenvertrag mit der Firma Quirin Haslinger (OeBV-Verlag) Konverter "Orthograf" Im Zusammenhang mit der Umsetzung der Rechtschreibreform wird das Bundeskanzleramt in ca. 2 Wochen einen Rahmenvertrag mit der Firma Quirin Haslinger (OeBV-Verlag) abschliessen. Dieses Programm aendert die bisherige auf die neue Rechtschreibung. Auf Basis dieses Vertrages wurde der Preis fuer eine Einzellizenz von oeS 369,-- (inkl. MwSt.) generell auf oeS 112,20 (inkl. MwSt.) fuer die Bereiche Bund, Laender und Gemeinden gesenkt. Die in der Preisliste der Firma Quirin Haslinger von 8/1998 angefuehrten Preise kommen nach Abschluss des Rahmenvertrages nicht mehr zur Anwendung. Da ab diesem Zeitpunkt ebenso die Schullizenz von oeS 2.490,-- ausser Kraft gesetzt wird, sollte bei Bedarf von mehr als 20 Lizenzen noch vor Abschluss des Vertrages ein Ankauf getaetigt werden. Bei Bedarf von weniger als 20 Lizenzen wird jedoch angeraten, den Abschluss des Rahmenvertrages abzuwarten. ----------------------- "Jini" ist aus der Flasche Sun veroeffentlicht Quellcode der neuen Technologie Palo Alto, CA (pte) (7. Februar 99/15:49) - Sun Microsystems hat unter der Internet-Adresse http://java.sun.com/products/jini den Quellcode von Jini 1.0 veroeffentlicht. Damit kann jedes digitale Geraet unabhaengig von der zugrundeliegenden Soft- und Hardware mit anderen Geraeten vernetzt werden. Die Jini-Technologie legt grundsaetzliche Regeln darueber fest, wie Netzwerkverbindungen aufgebaut, Informationen verteilt und Interaktionen zwischen den Geraeten erreicht werden koennen. Nach Angaben des Sun-Ingenieurs Richard Gabriel umfasst Jini 1.0 das komplette Protokoll fuer Netzwerk-Grundfunktionen; auf Transaktions- und Sicherheitsfunktionen muessen die Anwender jedoch noch etwas warten, die Veroeffentlichung ist erst im spaeteren Verlauf dieses Jahres geplant. (InternetWeek, stern) Heinrich-Hertz-Institut entwickelt Netz der Zukunft "KomNet" soll Datenrate von 100 MB pro Sekunde ermoeglichen Berlin (8. Februar 99/16:24) - Clemens Baack, der Geschaeftsfuehrer des Heinrich-Hertz-Instituts fuer Nachrichtentechnik (HHI) und seine Kollegen stellten vergangene Woche ein Forschungsprojekt vor, mit dem sie das Internet nicht nur vor dem Kollaps bewahren, sondern auch viel schneller machen wollen. "Bis zum Jahr 2010 soll jedem privaten Nutzer ein Internet-Zugang mit einer Datenrate von 100 Megabit (100 Millionen Bit) pro Sekunde zur Verfuegung stehen", kuendigte Baack an. Ueber dieses Ziel seien sich Experten in Europa, Japan und den USA einig. Dabei werde es haeufig bei den heutigen Kupferleitungen bleiben, um die meist kurze Strecke von der Hauptleitung bis in die Haeuser der Nutzer zu ueberbruecken. Ein Auswechseln gegen Glasfaserkabel ist nach Ansicht von Baack nicht wirtschaftlich. Mit 100 Megabit pro Sekunde, das ist 1.500mal so viel, wie jetzt mit einem ISDN-Anschluss erreicht werden kann, werden sich problemlos bewegte Bilder uebertragen lassen. Videokonferenzen in hoher Qualitaet sind dann ueber das Internet moeglich. Und wer eine Web-Seite aufruft, bekommt das Ergebnis ohne wahrnehmbare Verzoegerung auf den Bildschirm. Solche leistungsstarken Hauptleitungsnetze erprobt das Heinrich-Hertz-Institut http://at.hhi.de/ in einem Projekt namens "KomNet". Es wurde im Mai 1998 vom deutschen Forschungsministerium (BMBF) gestartet. An KomNet beteiligen sich zwoelf Forschungseinrichtungen sowie die Unternehmen Alcatel SEL, Bosch, Deutsche Telekom, Lucent Technologies und Siemens. Die Heinrich-Hertz-Wissenschaftler koordinieren das Vorhaben, das vom BMBF mit 57 Millionen Mark gefoerdert wird. Noch einmal den gleichen Betrag schiessen die teilnehmenden Firmen zu. Um dieses "Internet der naechsten Generation" zu realisieren, muss einerseits die Kapazitaet der Zuleitungen vom Internet zum Endnutzer erheblich verbessert werden. Andererseits sind aber auch voellig neue Technologien noetig, um die Hauptleitungen auszubauen. Bislang werden ueber ein Glasfaserkabel pro Sekunde nur 2,5 Gigabit uebertragen. Das sind 2,5 Milliarden "Datenhaeppchen", die von einem Infrarot-Lichtstrahl befoerdert werden. Um im KomNet auf 80 Gigabit zu kommen, wollen die Wissenschaftler nicht nur einen, sondern gleich 32 Infrarotlichtstrahlen gleichzeitig durch eine Glasfaser schicken. Diese Strahlen unterscheiden sich in ihrer Wellenlaenge und lassen sich deshalb trennen. (berlinonline) 3-D-Bildschirm fuer den Computer Betrachter muss sich direkt vor dem Bildschirm befinden London (pte) (7. Februar 99/11:16) - Ein Fluessigkristall-Bildschirm fuer echte stereoskopische Darstellungen soll die klobigen 3-D-"Kopfbedeckungen" ersetzen, die heutzutage das Haupt manch eines Designers oder Computerspielers schmuecken. Entwickelt von der britischen Firma RealityVision, soll der neuartige Bildschirm http://www.brunel.ac.uk/depts/mes/Research/Groups/vvr/vrsig97/proceed/008/ha sdpape.htm in den normalen Anschluss jedes Standard-Computers stoepseln. Wie in herkoemmlichen stereoskopischen Systemen projiziert der Bildschirm fuer den 3D-Effekt leicht unterschiedliche Bilder in die Augen. Waehrend allerdings die 3-D-Brille fuer jedes Auge einen eigenen Bildschirm bereithaelt, arbeitet das System aus London mit Ueberlagerung der beiden Bilder auf dem Flachbildschirm ? das Bild fuer das rechte Auge findet sich in den jeweils ungeraden Pixel-Reihen, das Bild fuer das linke Auge in den geraden. Voraussetzung fuer das korrekte dreidimensionale Sehen ist allerdings, dass der Betrachter sich im vorgesehenen Bereich direkt vor dem Bildschirm befindet. Denn der Schluessel zum Funktionieren liegt im Aufbau des neuen Geraets: in der Rueckseite des Fluessigkristall-Bildschirms befindet sich eine Platte mit holographischem Muster, welches das Licht einer herkoemmlichen Lichtquelle im Geraet in Richtung Augen dirigiert. Die Holographie sorgt dafuer, dass Licht, dass durch die ungeraden Pixel-Reihen faellt, ans rechte Auge gesandt wird, Licht durch die geraden Reihen nur in Richtung linkes Auge abstrahlt. Computerspieler, "Besucher" virtueller Realitaet oder Designer und Architekten, die ihre Werke mit sogenannter CAD-Programmen von allen Seiten betrachten wollen, sind vorlaeufige Zielgruppe fuer den Bildschirm mit 3-D-Effekt. Doch soll es auch moeglich sein, dass zwei Betrachter, nebeneinandersitzend, jeder sein eigenes Fernsehprogramm geniessen kann, so Mit-Entwickler David Trayner. Doch der Bildschirm laesst sich auch fuer normale, zweidimensionale Darstellung umschalten: per Schalter werden die internen Lichtquellen repositioniert, und die geraden und ungeraden Bildschirmreihen werden identisch beleuchtet. Der Computer selbst erkennt offenbar keinen Unterschied zu einem normalen Bildschirm, so Trayner. Umschalten zur 3-D-Darstellung ist je nach Lust und Laune moeglich. Inzwischen arbeitet RealityVision an der Ausweitung des 3-D-Bereichs, und an einer verbesserten Aufloesung von derzeit 800 x 600 Pixeln zu 1280 x 1024. Auch in Arbeit ist ein System, dass die Kopfbewegungen des Betrachters ueberwacht und entsprechend die Lichtquelle bewegt - um den Stereoeffekt ueber noch groessere Bereiche beizubehalten. (wsa) --- MfG Martin Weissenboeck --- --- E-Mail: mweissen@ccc.at Tel: +43-1-369 88 58-10 --- Gatterburggasse 7, A-1190 Wien Fax: +43-1-369 88 58-77 ------- This message was distributed via the Listserver of the CCC (Computer Communications Club) - (e-mail 'ccc@ccc.or.at' for info's). To unsubscribe from the list send a message to listserv@ccc.or.at with the following command in the message body: 'unsubscribe agtk' .