pcnews Von: Martin Weissenboeck [mweissen@ccc.at] Gesendet: Mittwoch, 10. Februar 1999 09:39 An: agtk@ccc.or.at Betreff: AGTK 99041: Chips AGTK 99041: Chips. 10.02.99 Ein Chip fuer alle Anwendungen MicroThread-Prozessor uebernimmt auch Programme aelterer Geraete Sunnyvale, CA (pte) (7. Februar 99/15:43) - Der neue MicroThread-Prozessor der Firma TeraGen soll ein laestiges Problem loesen, dem die Hersteller prozessorgesteuerter Haushaltsgeraete ausgesetzt sind. Normalerweise enthaelt jedes Geraet zahlreiche Chips, die fuer diejeweilige Verwendung angepasst werden muessen. Die Hersteller sind daher gezwungen, hunderte verschiedener Varianten herzustellen. Dagegen ist der MicroThread-Prozessor gewissermassen ein unbeschriebenes Blatt Silikon: da der Prozessor nicht auf Hardware-, sondern auf Software-Schaltkreisen basiert, ist er in der Lage, die Aufgaben der verschiedensten integrierten Prozessoren zu uebernehmen. Programme, die fuer aeltere Geraete geschrieben wurden, sollen unveraendert auch mit dem MicroThread-Chip verwendet werden koennen - es kommen lediglich neue Funktionen hinzu. (Business Week, stern) http://www.tera-gen.com/press2.htm Individueller Chipentwurf und Fertigung Low Cost Prototyping durch Download aus dem Internet Siegen (pte) (4. Februar 99/08:37) - Am Institut fuer Hochfrequenztechnik der Universitaet-Gesamthochschule Siegen wurde unter der Leitung von Prof. Dr. Dietmar Ehrhardt ein neues Verfahren fuer den individuellen Chipentwurf entwickelt worden. Erstmals wurde eine analoge integrierte Schaltung entwickelt, bei der lediglich Fertigungskosten von ca. 1.000 DM angefallen sind. Bei der Entwicklung wurden Designwerkzeuge benutzt, die kostenlos vom Internet ladbar und auf jedem PC lauffaehig sind. In der Elektronikindustrie besteht seit jeher der Wunsch nach Individualloesungen im Bereich der integrierten Schaltungen. Waehrend in der digitalen Welt frei programmierbare Bausteine oder ASICs eine einfache und billige Loesungsmoeglichkeit bieten, geht es in der analogen Welt nur ueber den Weg der klassischen Chipfertigung. Das bedeutete bislang Investitions- und Fertigungskosten in Millionenhoehe. In juengere Zeit haeufen sich die Angebote nach dem Motto "geteilter Chip, geteilte Kosten". Sie sind die Grundlage, die eine groessere Verbreitung der individuellen Chipfertigung forcieren. Daher ist abzusehen, dass immer mehr Unternehmen ihre "eigenen" Chips entwickeln werden und bei Institutionen wie MOSIS fertigen lassen. Preiswerte Werkzeuge erlauben es sogar Kleinunternehmen, diese faszinierenden Fertigungsmoeglichkeiten zu nutzen. Am Institut fuer Hochfrequenztechnik der Universitaet Siegen wurde mit dem Entwicklungsprojekt der Grundstein gelegt, um klein- und mittelstaendischen Betrieben beim Einstieg in die kostenguenstige individuelle Chipfertigung zu helfen. Informationen: Ullrich-Eberhardt Georgi, Presse- und Informationsstelle, Tel.: 0049/271/740-4864, E-Mail: georgi@vrz.uni-siegen.de (idw) Fernseher und PC wachsen nicht zusammen Umfrage: Computer macht Fernseher Konkurrenz Frankfurt (pte) (6. Februar 99/21:23) - Der Computer macht dem Fernseher immer staerker Konkurrenz. Laut einer Studie von ARD und ZDF geben bereits 34 Prozent der Befragten an, zugunsten des Internet weniger fernzusehen. Die Zuschauer schichten damit ihre durchschnittlich 185 Minuten TV-Konsum je Tag teilweise auf das neue Medium um. Verdraengt der Computer damit den Fernseher? Oder wird die erstmals 1990 von Nicholas Negroponte geaeusserte Prognose wahr, wonach Unterhaltungselektronik, Computer und Telekommunikation miteinander verschmelzen und ein universelles Multimedia-Geraet entsteht? Nach Auffassung von Experten werden TV-Apparat und Computer nicht zu einem Multimedia-Geraet zusammenwachsen. "Der Fernseher ist ein schlechter PC, der PC ein schlechter Fernseher", sagte Gert Lorenz (Technische Universitaet Muenchen) vergangene Woche beim Internationalen Presse-Kolloquium der Deutschen Telekom AG in Frankfurt am Main. Aehnlich aeusserten sich ZDF-Produktionsdirektor Albrecht Ziemer, Claus Sattler (Eutelis Consult) und Wolfgang Keuntje, Chef der Online-Tochter der Telekom. Laut Keuntje ist Fernsehen eine passive Angelegenheit, die hauptsaechlich im Wohnzimmer vom Sofa aus stattfinde. Der PC dagegen erfordere Interaktivitaet und stehe auf einem Schreibtisch. Keuntje sagte, er glaube zwar an "Konvergenz", doch nicht in einer Form, bei der "ich Bankgeschaefte im Wohnzimmer mache". Vielmehr koenne es in vielleicht fuenf Jahren in einem Haushalt eine Art zentralen Universaldecoder geben, der dann die Signale auf die diversen Geraete --Telefon, Fernseher, PC etc. - weiterleite. Nach der Vorhersage des Beraters Claus Sattler wird es zwar verstaerkt dazu kommen, dass mit dem Fernsehgeraet Web-Seiten und umgekehrt mit dem Computer Videosequenzen aufgerufen werden. Doch wuerden das nur ergaenzende Nutzungen sein. Erfolgversprechende Anwendungen duerften vom bisherigen Geraeteangebot und von den gegenwaertigen Nutzungsformen nur so stark abweichen, "dass der Kunde damit zurechtkommt". Laut ZDF-Produktionsdirektor Albrecht Ziemer ist "Information der Lohn der Konvergenz". Seiner Ansicht nach werden allein die Inhalte darueber entscheiden, wie weit die "Konvergenz" zwischen der Fernseh- und Computerwelt reiche. Technisch sei dieses Zusammenwachsen heute schon moeglich. Es werde gar zur "Trivialitaet" angesichts der hohen Haushaltsdurchdringung mit Telefon, TV-Apparat, Computer und der anstehenden Digitalisierung des Fernsehens. Das Fernsehen werde dabei am ehesten unter der Internet-Konkurrenz leiden. (ADN) --- MfG Martin Weissenboeck --- --- E-Mail: mweissen@ccc.at Tel: +43-1-369 88 58-10 --- Gatterburggasse 7, A-1190 Wien Fax: +43-1-369 88 58-77 ------- This message was distributed via the Listserver of the CCC (Computer Communications Club) - (e-mail 'ccc@ccc.or.at' for info's). To unsubscribe from the list send a message to listserv@ccc.or.at with the following command in the message body: 'unsubscribe agtk' .