pcnews Von: Martin Weissenboeck [mweissen@ccc.at] Gesendet: Donnerstag, 11. Februar 1999 21:42 An: agtk@ccc.or.at Betreff: AGTK 99042: Gratis-PC AGTK 99042: Gratis-PC. 11.02.99 Gratis-PC werbefinanziert 30 Mio Dollar Startkapital fuer neue Geschaeftsidee Pasadena (9. Februar 99/11:43) - Eine von dem Venture-Kapitalisten Bill Gross gegruendete kalifornische Startup-Company mit dem sprechenden Namen Free-PC.com http://www.free-pc.com/ startet mit einem neuartigen Geschaeftsmodell: Sie stellt ihren Kunden einen kostenlosen PC (Compaq Presario) auf den Schreibtisch. Freier Internet-Zugang und E-Mail-Service von NetZero http://www.netzero.com/ ist im Angebot inkludiert. Im Gegenzug muessen die Interessenten eine Reihe persoenlicher Daten preisgeben, sich verpflichten, den Rechner mindestens zehn Stunden im Monat zu nutzen und regelmaessig Werbung herunterzuladen, die dann auf der rechten Seite ihres Bildschirms eingeblendet wird. Das neue Unternehmen verfuegt ueber 30 Millionen Dollar Startkapital, zehn Millionen stammen nach Angaben des "Wall Street Journal" von USA Network, einer Kabelfernsehgesellschaft ("Home Shopping Network") im Besitz des Finanziers Barry Diller. Die ersten 10.000 Computer sollen bis zur Jahresmitte ausgeliefert werden. (cwoche) Linux-Anhaenger marschieren gegen Microsoft Computerkonzerne wollen Geld auch fuer Linux-Applikationen Foster City (9. Februar 99/13:41) - Die Linux-Anwender wollen das Geld fuer die nicht benutzten Windows-Kopien auf ihren Personalcomputern zurueckhaben und organisieren deshalb am 15. Februar einen Marsch zu den Silicon-Valley-Bueroraeumen von Microsoft in Foster City. Sie haben anstelle des weitverbreiteten und in den meisten Faellen vorinstallierten Betriebssystems von Microsoft die von Linus Torvalds erfundene Unix-Variante Linux auf ihre Rechner geladen. Diese ist im Internet frei verfuegbar. Die rechtliche Begruendung der Linux-Anhaenger geht davon aus, dass jeder, der die vorinstallierte Version von Windows 95/98 oder Windows NT nicht benutzt, berechtigt ist, fuer deren Anteil am PC-Preis eine Rueckerstattung zu bekommen. http://www.linux.de/ Die geplanten Proteste erfolgen zu einem Zeitpunkt, an dem Linux als alternatives Betriebssystem stark an Bedeutung gewinnt. So haben in den letzten Wochen fuehrende Computerhersteller wie Compaq Computer, Hewlett-Packard und Silicon Graphics ihre Bereitschaft erklaert, kuenftig Linux auf ihren Maschinen zu unterstuetzen. Auch von Dell Computer wird in diesen Tagen eine entsprechende Erklaerung erwartet. Softwarehersteller Oracle unterstuetzt Linux bereits in seiner Datenbank- und Business-Software. Der Zeitpunkt der verstaerkten Unterstuetzung kommt nicht von ungefaehr, ist doch Linus Torvalds und seine Internet-Gemeinde von Linux- Entwicklern gerade dabei, die neueste Version eines Linux-Kernels (2.2.0) verfuegbar zu machen. Diese kann von der Webseite http://www.kernel.org/ geladen werden. Neben Mikroprozessoren von Intel werden kuenftig auch die Chipfamilien Sparc64 (Sun), Alpha (Compaq) und PowerPC (Motorola) unterstuetzt. Mit dem Eintritt der Konzerne in den Freeware-Markt verliert Linux allerdings langsam sein Gratis-Image. Die grossen Anbieter wie Oracle, IBM, Compaq oder Dell wollen Dollars fuer ihre Produkte sehen, egal mit welchem Betriebssystem sie laufen. Ein Beispiel ist der fuehrende Linux-Distributor in Japan, Pacific Hi-Tech: Sein in Kuerze auf den Markt kommender Linux-Enterprise-Server-Edition ist mit Oracles Datenbanksoftware, E-Mail-Funktionen von Sendmail und Backup-Software von Enhanced Storage Technologies ausgestattet und wird nicht billig sein, wenngleich ein fixer Preis noch nicht genannt wurde. Auch die angekuendigten Hardware-Server von Dell und Compaq werden nur gegen Aufpreis mit Linux bespielt. Aber auch die renommierten Linux-Anbieter wie SuSE, Red Hat oder Caldera wollen nun Geld mit ihrem Engagement verdienen. Alle drei haben erst vor kurzem einen kostenpflichtigen 24-Stunden-Service eingerichtet. Linux-Interessenten informiert ein grosses ZDNet-Special ueber alle Aspekte des Betriebssystems, die Bandbreite reicht von Grundlagen bis zu Support-Adressen und Tools. http://www.zdnet.de/produkte/artikel/sw/linuxspecial/linuxspecial01-wf.html (zdnet, handelsblatt) Browser durchsucht E-Mails Mit "Knowledge Browser" wird der Browser zur Datenbank London (pte) (9. Februar 99/14:51) - Die amerikanische Software-Abteilung von Fujitsu hat eine Software namens "Knowledge Browser" http://www.knowledge-browser.com entwickelt, mit deren Hilfe ein Anwender die Inhalte aller eintreffenden E-Mails und aller besuchten Web-Sites "mitschneiden" und spaeter wieder durchsuchen kann. Der Browser verzichtet dabei auf einen Volltextindex, da dies eine unglaubliche Fuelle an Speicherplatz benoetigen wuerde. Statt dessen indiziert er "logische Konzepte". Die zugrundeliegende Technologie stammt von der britischen Fujitsu-Tochter Teamware http://www.teamware.co.uk . Knowledge Browser arbeitet mit allen POP3-Mail-Programmen, der Support fuer IMAP (Internet Message Access Protocol) ist in spaeteren Versionen geplant, die dann auch Netzwerk- und Groupware-faehig werden sollen. Das Programm laeuft unter Windows 95/98 sowie NT und benoetigt 2,5 MB Festplattenplatz, weitere 20 MB sollten fuer die Indexdatei zur Verfuegung stehen. Eine 30-Tage-Testversion ist kostenlos im Web erhaeltlich, die Vollversion soll rund 70 Euro kosten. (idg) --- MfG Martin Weissenboeck --- --- E-Mail: mweissen@ccc.at Tel: +43-1-369 88 58-10 --- Gatterburggasse 7, A-1190 Wien Fax: +43-1-369 88 58-77 ------- This message was distributed via the Listserver of the CCC (Computer Communications Club) - (e-mail 'ccc@ccc.or.at' for info's). To unsubscribe from the list send a message to listserv@ccc.or.at with the following command in the message body: 'unsubscribe agtk' .