pcnews Von: Martin Weissenboeck [mweissen@ccc.at] Gesendet: Sonntag, 14. Februar 1999 15:44 An: agtk@ccc.or.at Betreff: AGTK 99044: Domaenen AGTK 99044: Domaenen. 13.02.99 Entwurf zur Domainvergabe zur Diskussion ICANN will sechs Registrierungsstellen installieren Muenchen (pte) (11. Februar 99/17:57) - Die Internet Corporation for Assigned Names and Numbers (ICANN), die als private Non-Profit-Organisation die Vergabe der Domainnamen neu regeln soll, hat einen Richtlinienentwurf zur Zulassung von fuenf Vergabestellen fuer die Top-Level-Domains '.com', '.net' und '.org' zur oeffentlichen Diskussion ins Internet gestellt. Der rund 30-seitige Entwurf enthaelt Kriterien fuer die Auswahl der fuenf Registrars, die zunaechst in einer zweimonatigen Testphase ab Ende April das kuenftige System zur Vergabe der drei Top-Level-Domains testen sollen. Zu diesen Kriterien zaehlen unter anderem minimale technische, operationale und finanzielle Standards, Vorkehrungen gegen Domainbetruegereien und Verstoesse gegen das Urheberrecht sowie Datenschutzregelungen. Ab sofort koennen alle Interessierten auf der Homepage der ICANN Vorschlaege und Kommentare zu dem Entwurf abgeben. Am 3. Maerz will das ICANN dann im Rahmen eines offenen Treffens in Singapur ueber die Verbesserungsvorschlaege beraten und den Entwurf gegebenenfalls aendern. Ziel ist es, faire und dauerhafte Richtlinien fuer eine wettbewerbsorientierte Domainvergabe in der Zukunft zu erarbeiten. Noetig geworden ist dies, weil das Monopol von der US-Firma Network Solutions, die im Auftrag der US-Regierung seit 1993 mit der Vergabe der drei Top-Level-Domains betraut war, seit geraumer Zeit ausgelaufen ist. http://www.networksolutions.com Kuenftig sollen insgesamt sechs Registrars miteinander konkurrieren und diese Domains vergeben. Um das neue, auf mehrere Konkurrenten verteilte Vergabesystem testen zu koennen, muss Network Solutions innerhalb der Testphase seine Datenbank fuer die fuenf potentiellen Mitbewerber oeffnen. Waehrend des Test bleibt Network Solutions aber fuer die Domainvergabe verantwortlich. (hightext) http://www.icann.org Wieviel Werbung vertragen Sie? Neue Online-Umfrage im Homeshop soll Aufschluss geben Wien (11. Februar 99/09:00) - Im Fernsehen und im Radio, auf Plakaten und Flugblaettern, in oeffentlichen Verkehrsmitteln und immer mehr auch im Internet und via E-Mail: Werbung begegnet uns zu jeder Zeit und ueberall, und immer agressivere Methoden machen es zunehmend schwerer, ihr zu entkommen. "Wieviel Werbung vertragen Sie?" fragen angesichts dieser Tatsache die PR-Consulter Temmel und Seywald in einer aktuellen Untersuchung. Internet-Benuetzer sind nunmehr eingeladen, ueber einen Fragebogen ihre Meinung dazu abzugeben. Die Adresse: http://www.homeshop.at/toolbar/gewinn.htm "Idee ist es, herauszufinden, wen Werbung ueberhaupt noch erreicht und wann sie beginnt, laestig zu werden", so der PR-Berater Wilfried Seywald, Initiator der Umfrage. Dementsprechend lauten die Fragen etwa "Wie stehen Sie Werbung gegenueber?", "Ist das derzeitige Ausmass an Werbung schon zuviel?" oder "Welche Werbeform finden Sie am sympathischten?". Auch welche Werbeform - von Postwurfsendungen ueber Medien bis zu E-Mail-Werbung - noch am besten ankommt, soll in der Befragung erhoben werden. Die Ergebnisse der Untersuchung sind nicht nur fuer Firmen interessant, die mehr ueber die Akzeptanz von Werbung und neue Werbeformen wissen moechten, sondern vor allem auch fuer Online- und Offline-Werbetraeger, sagt Seywald. Sie erhalten damit erstmals auch Informationen darueber, wie Internet-User auf Web-Werbung im Vergleich zu klassischen Anzeigentraegern reagieren und koennen ihre Banner und Mailings kuenftig genauer auf die Beduerfnisse ihrer Leser abstimmen, um optimale Wirksamkeit zu erzielen. Klare Mehrheit gegen E-Mailwerbung Auch Multimedia-Dienstleister sehen DMMV bei Spams auf dem Holzweg Berlin/Muenchen (pte) (12. Februar 99/09:59) - 80 Prozent der Internetnutzer sind auch dann gegen E-Mail-Werbung, wenn sie als solche gekennzeichnet wird. Das ist das bisherige Ergebnis der Umfrage der Internet-akademie.de, bei der bis dato ueber 3.000 Internet-Nutzer teilgenommen haben. Die Umfrage laeuft noch bis zum 28.2.1999. Hintergrund der Umfrage-Aktion ist die Ansicht des Deutschen Multimedia-Verbandes (DMMV), wonach das Verschicken von gekennzeichneter E-Mail-Werbung zulaessig sein soll. Der DMMV tritt fuer die Freiheit der kommerziellen Kommunikation im E-Mail-Bereich ein. http://www.akademie.de/tips_tricks/ Das Umfrage-Ergebnis ist eindeutig: 80 Prozent der Umfrageteilnehmer wollen nicht, dass unaufgeforderte Zusendung gekennzeichneter Werbe-Mails erlaubt werden soll. Demgegenueber votierten 17,3 Prozent dafuer. Das Thema polarisiert die Internet-Nutzer: Nur 1,6 Prozent gaben an, dass ihnen die Frage gleichgueltig sei. "Wenn sich mehr als vier von fuenf Internet-Nutzern gegen die unaufgeforderte Zusendung von E-Mail aussprechen, dann ist die geplante EU-Richtlinie in Deutschland nicht konsensfaehig", meint Dr. Dietrich von Hase, Projektleiter von akademie.de. "Ob gekennzeichnet oder nicht: E-Mail-Werbung wird offenbar als massiver Eingriff in die eigene Privatsphaere empfunden. Der Gesetzgeber sollte hierauf Ruecksicht nehmen." Auch Multimedia-Dienstleister lehnen den Werbe-EMail-Versand ab, wie aus einer Umfrage von HighText hervorgeht. Der HighText-Verlag wollte wissen, ob denn die Multimedia- und Online-Unternehmen tatsaechlich von Werbemails profitieren, wie das der DMMV annimmt. Der DMMV-These "Die Massenversendung von E-Mails darf auch in der Zukunft nicht unter Strafe gestellt werden, weil hier ein legitimes Interesse der Anbieter gegeben ist." gaben 64 Prozent der befragten Interaktiv-Profis auf einer Skala von plus fuenf bis minus fuenf die schlechteste Note -5. Ein weiteres Fuenftel vergab negative Noten, lediglich jeder zehnte stimmte der These zu. Lediglich 18 Prozent sind der Ueberzeung, dass Massen-Mails ihr Geschaeft beleben wuerden, 74 Prozent glauben dies nicht. Selber Massen-Mails verschicken wuerden - wenn es erlaubt waere - ebenfalls 18 Prozent der befragten Multimedia- und Online-Unternehmer. 78 Prozent lehnen das fuer ihr Unternehmen ab. (akademie, hightext) Nachwuchspreis fuer dreidimensionale Internetseite Messe "Learntech 1999" praemiert Internetseite mit Webfoyer Karlsruhe (pte) (10. Februar 99/21:32) - Die Messe fuer Bildung und Lerntechnologie "Learntech 1999", die heuer in Karlsruhe stattfand, praemierte dieses Jahr den Ansatz zur raeumlichen Praesentation von Internet-Inhalten., Praesentiert wurde die neue Technik von den Softwareentwicklern der Rheinisch-Westfaelischen Technischen Universitaet Aachen http://www.uni-aachen.de sowie von einem Privatunternehmens. "Gestern war Homepage - heute ist Webfoyer", proklamierten die Entwickler einer Darstellungsumgebung fuer das Internet, in der der Nutzer Objekte, wie etwa Moebelstuecke, anschaulich bewegen, drehen und sogar oeffnen kann. "Wir erzeugen unsere virtuellen Foyers datenbankbasiert und dynamisch, und koennen daher einzelne Objekte sehr schnell einsetzen oder entfernen", erklaert Datenbankdesigner Oliver Schiffers, geschaeftsfuehrender Gesellschafter des Unternehmens "VRAP" http://www.vrap.de. Fuer die Programmierung verwendeten die virtuellen Architekten Sprachen und Module, die in gaengigen Internet-Browsern vorhanden sind, wie etwa VRML und Java. Das Konzept eignet sich sehr gut fuer didaktische Zwecke: So koennten die Schueler die Objekte, beispielsweise Organe des menschlichen Koerpers, in vielfaeltiger Weise betrachten und erhielten damit eine Realitaet, die ein Lehrbuch nicht erreicht. Ein besonderer Clou des Programms ist die Steuerung der Reise durch den Kunstraum: Mit Hilfe von Pfeilen und einem dreidimensionalen Ellipsoid gestaltet sich das Navigieren mit der Maus intuitiv und benutzerfreundlich. Neben der Verwendung als veranschaulichendes Lehrmittel, zielen die "Foyer"-Designer auch auf den wachsenden Markt des "E-Commerce": Anwendungen fuer den Automobilsektor, im Bereich interaktiver Bedienungsanleitungen fuer technische Geraete bis hin zu Einstellungstests, befinden sich in der Entwicklung. (dradio) --- MfG Martin Weissenboeck --- --- E-Mail: mweissen@ccc.at Tel: +43 1 3698858 10 --- Gatterburggasse 7, A-1190 Wien Fax: +43 1 3698858 77 ------- This message was distributed via the Listserver of the CCC (Computer Communications Club) - (e-mail 'ccc@ccc.or.at' for info's). To unsubscribe from the list send a message to listserv@ccc.or.at with the following command in the message body: 'unsubscribe agtk' .