pcnews Von: Martin Weissenboeck [mweissen@ccc.at] Gesendet: Montag, 15. Februar 1999 05:58 An: agtk@ccc.or.at Betreff: AGTK 99046: Linux etc. AGTK 99046: Linux etc. 15.02.99 Wovor sich Bill Gates fuerchtet Linux, Solaris und JavaOS "ernsthafte Mitbewerber" Hannover (pte) (13. Februar 99/15:57) - Linux und Solaris, Palm, Symbian und JavaOS sind derzeit die wichtigsten Wettstreiter des Softwarekonzerns Microsoft. Das erklaerte Bill Gates in einem Exklusiv-Gespraech mit dem Computermagazin c't (4/99). In dem Interview gibt der Microsoft-Boss Einblicke in die zukuenftige Strategie seines Unternehmens und eine persoenliche Einschaetzung des Wettbewerbs. "Interessant ist, dass es sich ueber einen Zeitraum von einigen Jahren geaendert hat, wen wir als ernsthafte Konkurrenz wahrnehmen", sagte Gates woertlich, "heute sind es Palm, Symbian, JavaOS, Linux und Solaris." Linux misst Gates eine Bedeutung als Alternative zu Windows NT zu, die noch vor einiger Zeit niemand erwartet haette. Auch Windows CE, Microsofts Betriebssystem fuer Handheld-Computer, stehe angesichts des PalmPilot und der unter Symbian firmierenden Kooperation von Nokia, Motorola und Ericsson vor einer Herausforderung. Und an Java kommt laut Gates auch Microsoft nicht vorbei. Der Microsoft-Chef betrachtet darueber hinaus offensichtlich das Betriebssystem Solaris der Firma Sun als Bedrohung fuer Windows NT. Interessant ist, wen Gates nicht als Konkurrenten ansieht: IBM spiele keine Rolle mehr; Larry Ellison und seine Idee vom Netzwerk-Computer findet Gates eher zum Lachen. Auch Apple habe als Mitbewerber ausgedient, so Gates in c't. Info: EMail: jk@ct.heise.de Ein Hoerfunkbeitrag zum Interview sowie O-Toene von c't-Redakteur Juergen Kuri und Microsoft-Chef Bill Gates sind unter 0049/5139/999-250 beim c't-Radio-Service abrufbar. http://www.heise.de Immer neu programmierbare Chips Die Programmierung des Chips erfolgt in Sekundenschnelle Chemnitz (pte) (13. Februar 99/16:26) - Wissenschaftler der Technischen Universitaet Chemnitz http://www.tu-chemnitz.de entwickelten ein neues System zur Chipbearbeitung. Sein Name: "Hardware Prototyping mittels FPGA". Bei der Entwicklung neuartiger technischer Produkte, etwa einer neuen Schaltung aus der Mikroelektronik, wird das Produkt oft vorher auf einem Rechner simuliert und so sein Verhalten und seine Funktionsfaehigkeit getestet. Die Chemnitzer Wissenschaftler hingegen emulieren Schaltungen, indem sie spezielle Bausteine programmieren. Solche Bausteine werden FPGAs (Field Programmable Gate Array, etwa: frei programmierbare Logikbausteine) genannt, weil sie sich innerhalb weniger Sekunden umprogrammieren lassen. Der gleiche Baustein kann so beispielsweise aeusserst schnell umfangreiche mathematische Berechnungen vornehmen und wird schon Minuten spaeter zu einem Standardprozessor, ohne dass aeusserlich etwas an ihm veraendert werden muss. Der Unterschied zwischen Simulation und Emulation: Bei der Simulation existiert die Schaltung nur als Programm in einem Rechner, das dort Schritt fuer Schritt abgearbeitet wird. Die Schaltung wird also dort gewissermassen nachgeahmt. Bei der Emulation hingegen ist die Schaltung auf den FPGAs praktisch fest verdrahtet. Jedesmal, wenn ein FPGA neu programmiert wird, entsteht quasi ein neuer Prototyp eines Chips - daher der Name "Hardware Prototyping". Die Idee selbst ist nicht neu: Kommerzielle Systeme aehnlicher Art gibt es schon seit einiger Zeit auf dem Markt. Der Vorteil der Chemnitzer Loesung besteht darin, dass sie erheblich kostenguenstiger ist. Erstmals wird es vom 18. bis 24. Maerz 1999 auf der CeBIT in Hannover (Halle 16, Stand B 23 "Forschungsland Sachsen") vorgestellt. (gnn) Oesterreich: 1,1 Mio Internet-Nutzer? "Handelsblatt" bezweifelt Zahlen einer Fessel-Gfk-Studie - Heimische Telefontarife nicht europareif Wien - "Bereits 1.100.000 Internet - Nutzer in Oesterreich!" melden die Marktforschungsinstitute Integral und Fessel-GfK, die sich zu einer Projektgemeinschaft zusammengeschlossen haben, auf ihrer gemeinsamen Homepage. http://www.integral.co.at/aim/ Das deutsche "Handelsblatt" hat diese Zahlen unter dem wenig schmeichelhaften Titel "Oesterreich hat die Kriechspur auf der Datenautobahn verlassen" kritisch unter die Lupe genommen. pressetext.austria bringt Auszuege: Wer die aktuellen Zahlenwerke ueber Internet-Nutzer und Netzsurfer in Oesterreich studiert, fuehlt sich unwillkuerlich an das gefluegelte Wort erinnert, wonach man nur jenen Statistiken glauben sollte, die man selbst gefaelscht hat. Auf den Seiten der ISPA Internet Service Provider Austria wird vorgerechnet, dass laut letzter Erhebung von den 6,6 Mill. Oesterreichern ueber 14 Jahren 1,1 Mill. mehr oder weniger regelmaessige Internet-Nutzer sind. Da sind die im harten taeglichen Geschaeft um den Kunden taetigen Provider schon realistischer: Laut ? von fast allen als Marktfuehrer angesehenen ? EUnet Oesterreich gibt es in dem Alpenland derzeit 600.000 Internet-User, von denen 100.000 via EUnet ins Internet gehen sollen. Der Grossteil davon sind Business-User. Weitere 100.000 duerften laut EUnet einen Zugang zum weltweiten Datennetz ueber Universitaeten haben, der Rest verteilt sich auf rund 100 in Oesterreich taetige Provider. Weniger umstritten sind die Angaben ueber die Zahl der Haushalte, die ueber einen eigenen Internet-Anschluss verfuegen. Diese duerfte zwischen 220.000 und 230.000 liegen, was gut 6 Prozent aller Haushalte ausmacht. Homepages hatten Ende 1998 immerhin bereits 28.000 Oesterreicher ? ob Private, Firmen oder Institutionen. Dass Oesterreich ein Land der Kammern und Vereinsmeier ist, zeigt sich daran, dass mehr als drei Viertel aller Internet-Anbieter in der ISPA organisiert sind. Bei einem Punkt der Rahmenbedingungen ist das Adjektiv "vertretbar" laengst nicht mehr vertretbar: bei den Tarifen des Ex-Monopolisten Telekom Austria. Seit wenigen Wochen kostet beim Standardtarif der Telekom Austria (wochentags von 8 bis 18 Uhr ) eine Minute 53 Groschen, abends und zum Wochenende werden 18 Groschen (2,6 Pfennige) - alles inkl. Mehrwertsteuer - verrechnet. Kontraer zur Eigenwerbung der Telekom Austria zeigt die dieser Tage vom Londoner Marktforschungsinstitut Datamonitor http://www.datamonitor.com/ publizierte Analyse, dass die Oesterreicher (neben den Englaendern) trotzdem noch immer die hoechsten Online-Tarife bezahlen muessen. Mit zunehmendem Wettbewerbsdruck durch die privaten Festnetzanbieter muessten die Online-Tarife noch um einiges nachgeben und - so die Hoffnungen der Provider - den zuletzt wieder zaeher werdenden Strom an Neukunden fuer das Netz beschleunigen. Druck kommt auch vom Internet-Zugang ueber Telekabel, obwohl diese Uebertragungstechnik mangels Verkabelung vor allem fuer die kaufkraeftigeren Aussenbezirke Wiens nicht in Frage kommt. (handelsblatt) --- MfG Martin Weissenboeck --- --- E-Mail: mweissen@ccc.at Tel: +43 1 3698858 10 --- Gatterburggasse 7, A-1190 Wien Fax: +43 1 3698858 77 ------- This message was distributed via the Listserver of the CCC (Computer Communications Club) - (e-mail 'ccc@ccc.or.at' for info's). To unsubscribe from the list send a message to listserv@ccc.or.at with the following command in the message body: 'unsubscribe agtk' .