pcnews Von: Martin Weissenboeck [mweissen@ccc.at] Gesendet: Freitag, 26. Februar 1999 18:34 An: agtk@ccc.or.at Betreff: AGTK 99053: K6, K7 AGTK 99053: K6, K7. 26.02.99 Lieber AGTK-Leser! Besten Dank fuer alle Genesungswuensche. Es gibt viel zu lesen... AMD macht Intel mit K6 Konkurrenz Produktion des K7 in Vorbereitung Sunnivale, Kalifornien (22. Februar 99/17:32) - Der Chiphersteller AMD hat am Montag seinen neuen Mikroprozessor K6-III vorgestellt, mit dem das Unternehmen gegen das neue Flaggschiff des weltgroessten Chipherstellers Intel, den neuen Pentium III, antreten will. Mit dem Chip, der je nach Geschwindigkeit zwischen 284 und 476 Dollar kostet, will die Advanced Micro Devices Inc. http://www.amd.com/ noch staerker in den Markt der Personal Computer fuer Heimanwender und Business-Kunden eindringen. Sprecher von AMD betonten, der neue K6-III-Chip erreiche nun auch unter dem Microsoft-Betriebssystem Windows NT Leistungsraten, die den leistungsstaerksten Intel-Chips entspraechen. Dort hatten bislang AMD-Prozessoren Schwierigkeiten. Windows NT wird bislang vor allem von Geschaeftskunden eingesetzt. AMD konnte seine Chips bislang vor allem im Markt fuer preiswerte Heim-PCs absetzen. Intel hatte den Erfolg von AMD im unteren Preisspektrum mit erheblichen Preissenkungen fuer seinen Celeron-Chip, den kleinen Bruder des Pentium, beantwortet. Nach Ansicht von Marktbeobachtern steht AMD jetzt vor allem vor der Herausforderung, den neuen Chip in genuegend hohen Stueckzahlen zu produzieren. Der erhebliche Preiswettbewerb und die im Vergleich zu Intel hoehere Ausschussrate bei der Produktion der Prozessoren hatte AMD in den vergangenen Monaten in Schwierigkeiten gebracht. So hatte AMD am vergangenen Freitag die Boerse wegen der Produktionsprobleme vor einem moeglichen Verlust im vierten Geschaeftsquartal gewarnt. AMD behauptet nun, der K6-III mit 450 Megahertz laufe schneller als der neue Intel Pentium III mit 500 Megahertz, da er ueber ein besseres Design verfuege. In Dresden wird unterdessen die Produktion der naechsten Chipgeneration, des AMD K7, eingefahren, der Ende 1999 auf den Markt kommen soll. (dpa, Handelsblatt) Proteste gegen neue Intel-Chips dauern an Pentium III-Premiere mit grossem Werbeaufwand San Jose/Washington (pte) (24. Februar 99/08:00) - Der weltgroesste Chiphersteller Intel hat jetzt seine neuen PC-Prozessoren vorgestellt: Der Pentium III beschleunigt vor allem die Darstellung von dreidimensionalen Bildern, verbessert die speicher- und rechenintensive Spracherkennung und kommt auch mit anderen aufwendigen Prozessen optimal zurecht. Allerdings gibt es auch massive Kritik an den neuen Chips von Datenschuetzern, weil die Prozessoren mit einer Serienummer ausgestattet werden, die es moeglich machen, einen PC im Internet eindeutig zu identifizieren. Intel hat die Technik dazu inzwischen zwar geaendert, die Proteste dauern aber an. "Alles laeuft noch etwas glatter und runder", sagt Nathan Brookwood von der Beratungsfirma Insight 64. Er sei weder ueberrascht noch enttaeuscht von dem Pentium III. Die Proteste gegen den neuen Chip, den Intel vor rund 200 Firmen in San Jose praesentierte, werden angefuehrt von der Firma Junkbusters aus New Jersey und dem Washingtoner Electronic Privacy Information Center. Sie forderten die Handelskommission?auf, gegen die neue Technik Stellung zu beziehen. Sie erlaube es, jede Bewegung eines Computernutzers im Internet nachzuvollziehen. Die Seriennummer der Chips sei eine digitale Fussspur im Internet. Robert Pitofsky, der Leiter der Handelskommission, die normalerweise bei Fragen des Verbraucherschutzes aktiv werden kann, sagte der Nachrichtenagentur AP, er glaube nicht, dass die Sicherheitstechnik der Computerchips in seine Zustaendigkeit falle. Intel hatte schon nach ersten Protesten angekuendigt, dass die Sicherheitstechnik der neuen Prozessoren geaendert werde. Sie sollten mit einer Software ausgeliefert werden, die die Identifizierungsfunktion grundsaetzlich erst einmal ausgeschaltet laesst. Doch inzwischen haben Experten nachgewiesen, dass sich die umstrittene Seriennummer der neuen Pentium-III-Prozessoren doch auslesen laesst. Entgegen Intels bisheriger Darstellung laesst die Systemarchitektur es zu, eine individuelle Identifizierung mit Hilfe von Softwaretricks durchzufuehren, ohne dass der Anwender dies ausdruecklich zugelassen hat oder bemerkt, heisst es im Computermagazin ct. Urspruenglich war vorgesehen, dass sich die Chips ueberhaupt automatisch identifizieren. Die Werbung fuer den Pentium III laesst sich Intel 300 Millionen Dollar (rund 3,6 Mrd. Schilling oder 265 Millionen Euro) kosten. Der Prozessor soll zunaechst vor allem in Computern der gehobenen Preisklasse zum Einsatz kommen. Weitere erhebliche Summen wird das Unternehmen zudem fuer die Unterstuetzung seiner Hard- und Softwarepartner aufbringen, damit diese ihre Produkte auf die neue Pentium-Technologie abstimmen koennen. So wird offenbar der Internet-Navigationsdienst Excite eine mit Intels Hilfe entwicke lte 3-D-Suchmaschine launchen, die auf Pentium-III-Nutzer zugeschnitten ist. (ap, heise.de, horizont) http://www.heise.de/ct/99/05/016/ Java 2 Quellcode veroeffentlicht Aenderung der Lizenzpolitik von Sun Muenchen (pte) (21. Februar 99/17:57) - Wie im Dezember versprochen, hat Sun Microsystems jetzt unter dem Titel "Java 2" das "Inner Working" von Java ins Netz gestellt. Interessierte Entwickler finden den Quellcode unter http://www.sun.com/software/communitysource/java2/ Die Veroeffentlichung von Java 2 ist erst durch eine Aenderung der Lizenzpolitik des Unternehmens moeglich geworden. Die neue Community Source License verpflichtet Unternehmen beispielsweise nur dann zu Lizenzgebuehren, wenn sie Produkte verkaufen, die auch wirklich Teile des Java-Quellcodes beinhalten. Vor der Aenderung mussten die Unternehmen zahlen, noch bevor sie den Code ueberhaupt zu Gesicht bekommen hatten. Trotz der neuen Bestimmungen behaelt Sun aber die Oberhoheit ueber die plattformunabhaengige Programmiersprache: So muessen Anwender des Java-2-Codes eine 7610 Woerter zaehlende Lizenzbestimmung akzeptieren. Was mit Leuten passiert, die sich nicht daran halten, kann anhand des sogenannten Java-Prozesses gegen Microsoft studiert werden. (ZDnet) Mit SmartFrog guenstiger shoppen Sogar Amazon und CDnow schliessen sich Shopverzeichnis an New York (pte) (21. Februar 99/07:00) - Manch einer mag sich schon gefragt haben, wozu Shop-Verzeichnisse eigentlich geeignet sind, zumal diese eine sehr unangenehme Eigenart aufweisen: Je groesser sie sind, um so weniger Hilfe koennen sie meist bieten. Ein amerikanisches Unternehmen hat jetzt einen Weg gefunden, sein Shop-Verzeichnis sowohl fuer den Kaeufer als auch fuer den Anbieter zum Vorteil werden zu lassen. Bei SmartFrog, dem schlauen Frosch, bekommen alle Kunden von eCommerce-Angeboten automatisch einen Rabatt von 5 Prozent, wenn sie zum Einkauf den Weg ueber die SmartFrog-Seiten nehmen. http://www.smartfrog.com/ Etliche namhafte Anbieter, allen voran die Buchhandlung Amazon.com sowie der Musikverlag CD-Now haben sich an dem SmartFrog-Angebot beteiligt. Offenbar sind die gewaehrten 5 Prozent Preisnachlass zuzueglich der SmartFrog-Provision fuer die Unternehmen verschmerzbar. Vermutlich liegen diese Umsatzminderungen sogar noch unter dem, was beispielsweise Amazon.com ansonsten an Provisionen im Rahmen der Affiliate-Programme zu bezahlen hat. Die Vermittlungs-Provision wird dabei nicht an den Content-Provider, sondern direkt an den Kunden weitergereicht. Ein Modell, das durchaus Schule machen koennte. (intern.de) --- MfG Martin Weissenboeck --- --- E-Mail: mweissen@ccc.at Tel: +43 1 3698858 10 --- Gatterburggasse 7, A-1190 Wien Fax: +43 1 3698858 77 ------- This message was distributed via the Listserver of the CCC (Computer Communications Club) - (e-mail 'ccc@ccc.or.at' for info's). To unsubscribe from the list send a message to listserv@ccc.or.at with the following command in the message body: 'unsubscribe agtk' .