pcnews Von: Martin Weissenboeck [mweissen@ccc.at] Gesendet: Montag, 8. März 1999 09:12 An: agtk@ccc.or.at Betreff: AGTK 99063: Physik online AGTK 99063: Physik online. 08.03.99 Erste online Physik-Zeitschrift Auch die Suche nach weiterfuehrender Literatur wird erleichtert Bad Honnef (pte) (4. Maerz 99/07:00) - Die Deutsche Physikalische Gesellschaft (DPG) und ihre britische Schwestergesellschaft, Institute of Physics (IOP), haben nach eigenen Angaben die erste rein elektronische allgemeine Physikzeitschrift gestartet. Veroeffentlicht werden im "New Journal of Physics" (NJP) http://www.www.njp.org/ ausschliesslich Originalbeitraege aus der neuesten Forschung. Mit der Gruendung des NJP wollen die Herausgeber auf die rasante Veraenderung der wissenschaftlichen Kommunikation reagieren. "Physikern eroeffnet die Nutzung multimedialer Praesentationsformen durch das Internet ungeahnte Moeglichkeiten," so Professor Alexander M. Badshaw, Praesident der DPG und einer der Initiatoren des NJP. Videoclips oder animierte Schaubilder koennten die komplexen Hintergruende aktueller Forschungen weitaus anschaulicher darstellen als Fotos oder gewoehnliche Diagramme. Das "New Journal of Physics" ist fuer jedermann kostenlos zugaenglich. Auch die Suche nach weiterfuehrender Literatur wird erleichtert. Jeder Artikel ist mit der Datenbank INSPEC verbunden, in der Kurzfassungen aller in physikalischen Fachzeitschriften erschienenen Aufsaetze gespeichert sind. Weitere Informationen: Deutsche Physikalische Gesellschaft c/o Iser & Putscher GmbH Hauptstr. 20a 53604 Bad Honnef Tel.: +49-2224-931223 EMail: pr.dpg@iser-putscher Keine Angst vor Werbe-Overkill im Internet Neuer Standard zur Bewertung von Online-Werbung geplant Los Angeles (pte) (6. Maerz 99/12:28) - Viele Internet-Surfer haben genug davon, staendig der "pulsierenden, bonbonfarbenen Welle von Werbung, die das ganze Internet erfasst hat" ausgesetzt zu sein und setzen, um ihre Ladezeiten zu verkuerzen, eine Software ein, mit der Werbung blockiert werden kann. "Dies ist ein Zeichen dafuer, dass viele Menschen nicht mehr bereit sind, aufgezwungene Werbung zu ertragen," sagte Jacob Nielsen, Mitbegruender der Nielsen-Norman Gruppe. http://www.nngroup.com Werbeblocker-Software, die automatisch alle Werbung aus Internet-Seiten entfernt, wird derzeit unter Bezeichnungen wie WebWasher, InterMute und AtGuard angeboten. Viele Online-Werbeagenturen nehmen den Trend zur Werbe-Blockade aber nicht ernst und vertreten die Ansicht, dass die Kunden sich nicht mehr ueber das Laden laestiger Werbe-Dateien aufregen werden, sobald ihnen schnellere Verbindungen zur Verfuegung stehen. "Die Kunden verstehen, dass Werbung die Grundvoraussetzung dafuer ist, dass viele Angebote im Internet kostenlos sind," so der Vorstandsvorsitzende des Internet Advertising Bureau. http://www.iab.net Die Werbung veraendere die Geschaeftspraktiken. Das sogenannte 'Fast Steering'-Komitee, eine Gruppe Werbeagenturen und Online-Verlegern, hat sich unterdessen darauf verstaendigt, einen einzigen Standard zu unterstuetzen, mit Hilfe dessen die Anzahl von Personen bestimmt werden kann, die einen bestimmten Internet-Werbebanner betrachten. Das Komitee setzt sich dafuer ein, in den Anzeigen sogenannte 'tags' zu verwenden - eine Serie einfacher Software-Codes, mit denen bestimmt werden kann, wie haeufig ein bestimmter Banner auf einer Internet-Seite angezeigt wird. Das Komitee empfiehlt eine Reihe verschiedener Code-Methoden, die mit den verschiedenen Computer-Betriebssystemen funktionieren sollen. Die 'tags' sollen fuer Programmierer, die sie in ihre Web-Software einbinden wollen, frei verfuegbar sein. Mit dieser Festlegung koennten die Investitionen in Internet-Werbung, die bisher unter anderem deshalb hinter den Erwartungen zurueckblieben, weil es an einem Bewertungssystem fehlte, deutlich angehoben werden. "Richtige Internet-Werbeetats wird es erst dann geben, wenn man die Moeglichkeit hat, zuverlaessige Zahlen zu gewinnen," meint der Leiter der US-amerikanischen Stiftung fuer Werbeforschung. "Daher ist die zahlenmaessige Erfassung des Publikums sehr wichtig." Das vorgestellte 'tag'-System funktioniert sogar dann, wenn die Anwender einen Werbebanner aus dem Cache-Zwischenspeicher ihres Rechners abrufen - einige der aktuellen Zaehlsysteme haben damit Schwierigkeiten. (stern, L.A. Times, WSJ) Microsoft geht in die E-Commerce-Offensive Neue Unternehmenskaeufe - Upgrades von Software New York (pte) (6. Maerz 99/12:10) - Der Softwarekonzern Microsoft hat Details bekanntgegeben, wie das Unternehmen im Kampf um E-Commerce-Kunden in den USA Boden gutmachen will. Als erster Schritt wurde der Datenbank-Spezialist CompareNet http://www.comparenet.com gekauft, dessen Services auf Microsoft Network (MSN) integriert werden sollen und einen Schub von 1,5 Millionen zusaetzlichen Besuchern bringen soll. Das neue Produkt Passport, eine elektronische Boerse, die Microsoft im vergangenen Jahr bei Firefly Network eingekauft hat, soll die Sicherheit im elektronischen Zahlungsverkehr gewaehrleisten. http://www.firefly.com/ Es soll bei MSN-Shops in Lizenz eingesetzt werden. Die Back-Office-Software von Microsoft soll ausserdem um die E-Commerce-Software BizTalk erweitert werden. Microsoft hat unterdessen auch seine eigenen Software-Programme fuer den elektronischen Handel einem Upgrade unterzogen, um sie im gleichen Jahr auf den Markt bringen zu koennen wie das Windows NT-Upgrade 'Windows 2000'. Microsoft will sich besonders auf kleinere Unternehmen konzentrieren und ihnen das Produkt 'MSN Marketplace' anbieten, ein Paket aus Software-Tools und Dienstleistungen, das es den Firmen erlaubt, "Schaufenster" im Internet einzurichten. Der Volkswirt Jack Staff vom Marktforschungsunternehmen Zona Research meint dazu, dass die Wirtschaft in erster Linie von kleineren Firmen angetrieben wird, aber bis jetzt habe noch niemand diesen Bereich fuer den elektronischen Handel entdeckt. http://www.zonaresearch.com Mit der neuen Offensive will Microsoft vor allem gegen die Konkurrenten Oracle und AOL punkten. Wie der Wirtschaftsdienst Bloomberg meldete, will Bill Gates die neue Version seiner E-Commerce-Software persoenlich vorstellen. Die Nutzer dieser Software sollen zusaetzlich im Online-Dienst Microsoft Network (MSN) ihre Waren in einem virtuellen Kaufhaus anbieten koennen. Oracle vertreibt bereits ein Konkurrenzprodukt zu Microsoft Site Server Commerce Edition, AOL betreut vor allem kleine und mittelstaendisch E-Commerce-Firmen. (w&v, stern, Washington Post) --- MfG Martin Weissenboeck --- --- E-Mail: mweissen@ccc.at Tel: +43 1 3698858 10 --- Gatterburggasse 7, A-1190 Wien Fax: +43 1 3698858 77 ------- This message was distributed via the Listserver of the CCC (Computer Communications Club) - (e-mail 'ccc@ccc.or.at' for info's). To unsubscribe from the list send a message to listserv@ccc.or.at with the following command in the message body: 'unsubscribe agtk' .