pcnews Von: Martin Weissenboeck [mweissen@ping.at] Gesendet: Dienstag, 23. März 1999 10:26 An: agtk@ccc.or.at Betreff: AGTK 99078: Linux AGTK 99078: Linux. 22.03.77 CeBIT bestaetigt: Linux wachgekuesst Marktfuehrer Microsoft sieht Linux-Boom nicht ohne Sorge Hannover (pte) (22. Maerz 99/08:00) - Lange Zeit fristete das freie Betriebssystem Linux ein stilles Aschenputtel-Dasein neben der hochmuetigen Schwester Windows. Doch in diesem Jahr kann sich Linux auf der Cebit kaum retten vor Freiern: Alle reichen Prinzen wie Siemens, IBM, Compaq oder Hewlett-Packard werben um das Betriebssystem, das auf Initiative des finnischen Studenten Linus Thorvald von Programmierern in aller Welt ueber das Internet und ohne kommerziellen Gewinn entwickelt wurde. Am Donnerstag gab auch der deutsche Software-Gigant SAP auf der Cebit in Hannover seine Strategie fuer Linux bekannt. Die Umsatz-Milliardaere im nordbadischen Walldorf folgen jedoch nur den Gesetzen von Angebot und Nachfrage: Der Anteil von Linux auf den Servern in Firmennetzen ist im vergangenen Jahr nach Schaetzungen des Marktforschungsinstituts IDC von sieben auf 17 Prozent gestiegen - die meisten anderen Server laufen entweder unter Windows NT oder einer der Unix-Spielarten, mit denen auch Linux verwandt ist. Genaue Zahlen sind kaum moeglich, weil Linux im Unterschied zu Windows frei kopiert und weiterverbreitet werden darf. Der Kostenvorteil allein ist es kaum, der die Unternehmen mit Linux flirten laesst. Geruehmt wird vielmehr die hohe Stabilitaet des Betriebssystems, das Monat um Monat ununterbrochen seinen Dienst leistet, ohne ein einziges Mal abzustuerzen. Als problematisch galt bisher jedoch der beim Firmeneinsatz so wichtige Support: Weil Linux niemandem oder besser allen gehoert, gibt es auch keine allein zustaendige Stelle, die bei Problemen einspringen koennte. Inzwischen aber bietet eine Reihe von Firmen Unterstuetzung fuer den professionellen Linux-Einsatz an. In den vergangenen Wochen haben auch Computerhersteller wie Dell, Hewlett-Packard, Silicon-Graphics oder IBM angekuendigt, Hochleistungsrechner mit Linux auf den Markt zu bringen. Compaq kuendigte auf der Cebit an, dass SuSE eine spezielle Linux-Distribution fuer den Alpha-Prozessor des Unternehmens erstellt. Schon im vergangenen Jahr hatten mehrere Anbieter von Datenbankprogrammen wie Oracle oder Informix ihre Unterstuetzung fuer Linux bekannt gegeben, so dass die Unternehmen ihre bisher gesammelten Daten auch in der neuen Umgebung einsetzen koennen. Beim Marktfuehrer Microsoft wird der Linux-Boom nicht ohne Sorge gesehen, zumal sich die Einfuehrung des neuen Profi-Betriebssystems Windows 2000 gegenueber der urspruenglichen Planung verzoegert hat. Unerwartete Beruehmtheit erlangte der Microsoft-Mitarbeiter Vinod Valloppillil, der in einer im Herbst vergangenen Jahres bekanntgewordenen Studie Linux als erhebliche Bedrohung fuer das Server-Betriebssystem Windows NT bezeichnet hat. Bei Privatanwendern wird Linux bisher erst von einer kleinen, aber langsam wachsenden Gemeinde eingesetzt - oft auch als zweites Betriebssystem neben dem Windows-Standard. Neulinge muessen erst dicke Handbuecher studieren, ehe sie mit dem neuen System vertraut sind. Von dem Ende 1998 erschienenen Linux-Paket SuSE 6.0 wurden innerhalb von nur zwei Monaten mehr als 100.000 Pakete (zum Preis von rund 700 Schilling) verkauft. (LZnet) Erfolg fuer Gratisaktion von Star Division 1,8 Mio neue Star-Office-Anwender nach nur vier Monaten Hannover (pte) (18. Maerz 99/14:01) - Vier Monate nach der Freigabe seiner Office-Software hat das Hamburger Unternehmen Star Division eine positive Bilanz des Experiments gezogen. "Wir sind in der Lage gewesen, ueber 1,8 Millionen neue Star-Office-Anwender zu gewinnen", sagte Geschaeftsfuehrer Marco Boerries am Donnerstag auf der Computermesse CeBIT in Hannover. Das Programm fuer Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, E-Mail und andere Aufgaben kann kostenlos aus dem Internet heruntergeladen werden. http://www.stardivision.de Der Schwerpunkt des Interesses liegt laut Boerries in den USA, dem Heimatmarkt des Konkurrenten Microsoft. Bis zum Jahr 2000 will Star Division zehn Millionen Anwender fuer seine Software gewinnen. Die Freigabe fuer die private Nutzung soll Star Office einen groesseren Marktanteil bescheren. Dadurch soll auch im professionellen Bereich die Nachfrage steigen. Fuer die Nutzung in Unternehmen kostet das Programmpaket rund 2100 Schilling. Fuer die derzeit entwickelte Programmversion Star Office 5.1 werde die Unterstuetzung von Dokumenten aus Microsoft Office weiter verbessert, kuendigte Boerries an. Auch soll es dann moeglich sein, die Browser von Microsoft oder Netscape eng an Star Office anzubinden. Fuer den E-Mail-Austausch wird das Programm PGP fuer die Verschluesselung und Signatur von elektronischer Post angekoppelt. Hauptziel von Star Office 5.1 ist aber, das bisher im Alltagsbetrieb mitunter noch absturzgefaehrdete Programm stabiler zu machen. Die Software gibt es in mehreren Sprachen und neben Windows auch fuer Linux, Solaris und OS/2. (AP) --- MfG Martin Weissenboeck --- --- E-Mail: mweissen@ccc.at Tel: +43 1 3698858 10 --- Gatterburggasse 7, A-1190 Wien Fax: +43 1 3698858 77 ------- This message was distributed via the Listserver of the CCC (Computer Communications Club) - (e-mail 'ccc@ccc.or.at' for info's). To unsubscribe from the list send a message to listserv@ccc.or.at with the following command in the message body: 'unsubscribe agtk' .