pcnews Von: Martin Weissenboeck [mweissen@ping.at] Gesendet: Dienstag, 6. April 1999 21:05 An: agtk@ccc.or.at Betreff: AGTK 99084: Umgang mit Hackern AGTK 99084: Umgang mit Hackern. 06.04.99 Leitfaden fuer den Umgang mit Hackern "Pseudogeheime" Datenbestaende anlegen, um den Eindringling zu beschaeftigen Hamburg (pte) (5. April 99/07:17) - Die meisten Systemadministratoren sind ueberfordert, wenn sie einen Online-Angriff auf das Firmennetz abwehren sollen. Das behauptet zumindest der Hamburger E-Commerce-Spezialist Intouch http://www.intouch.de/ in dem Sicherheitsleitfaden "Response Techniques for Intrusions in Progress". Hier finden Leser in Kuerze wichtige Regeln fuer die Praxis. So raten die Autoren Administratoren, ihre Rechner nur dann abzuschalten, wenn Hacker auch tatsaechlich Zugriff auf hochsensible Daten haben. Besser sei es da schon, moeglichst rasch die Sicherheitsluecke herauszufinden, ueber die Hacker eingedrungen sind. Erst wenn die Luecke gefunden ist, sollte der Administrator versuchen, den Angreifer aus dem Firmennetz zu verdraengen. Bewaehrt haben sich auch Methoden, einen Angreifer erst einmal im Netz nachzuspueren, ohne ihn merken zu lassen, dass er entdeckt ist. Denn Hacker entwickelten oft sportlichen Ehrgeiz, wenn sie wissen, dass sie gesehen worden sind. Fuer diesen Fall empfiehlt Intouch "pseudogeheime" Datenbestaende anzulegen, um den Eindringling zu beschaeftigen. (gateway news) Weltweiter Chipabsatz geht massiv zurueck Im Vorjahr schlechtestes Ergebnis seit 1985 New York (pte) (3. April 99/12:00) - Der Verkauf von Halbleitern lief 1998 so schlecht wie seit 1985 nicht mehr. Der Umsatz mit Chips liess gegenueber 1997 um 8,4 Prozent nach, ergab eine neue Studie des Marktforschungsunternehmens Dataquest. Die weltweiten Verkaeufe von Prozessoren summierten sich 1998 auf 134,8 Milliarden Dollar, 1997 waren es 147,2 Milliarden Dollar. Schuld an den sinkenden Umsaetzen sei das Ueberangebot an DRAM-Chips (Dynamic Random Access Memory). "Die anhaltende Ueberkapazitaet im DRAM-Bereich hat sich auf andere Produktkategorien ausgeweitet und die meisten ASPs (Average Selling Prices = Durchschnittspreise) mit in die Tiefe gerissen", heisst es im Begleittext zur Studie. Weiteres Ergebnis: Intel ist mit einem weltweiten Marktanteil von 16,9 Prozent nach wie vor die Nummer eins im Chipgeschaeft. Danach kommen NEC und Motorola. http://www.dataquest.com Guenstiger Internet-Zugang war CeBIT-Trend Musik aus dem Internet und Universal-Handys auf den Plaetzen Frankfurt (pte) (3. April 99/08:00) - Die Veranstalter der CeBIT koennen mehr als zufrieden sein: Rund 700.000 Besucher erlebten die weltgroesste Computermesse mit den neuesten Produkten in der PC und Multimedia-Branche. Parallel zur Messe wollte das Online-Magazin Firstsurf von seinen Lesern wissen, was sie fuer ihren persoenlichen CeBIT-Renner halten. 12 Trends wurden vorgegeben, aus denen die Befragten ihren ganz persoenlichen Favoriten auswaehlen konnten. Haushoher Spitzenreiter der 700 Befragten: Ueber ein Drittel der Befragten entschieden sich fuer billigere und leistungsfaehigere Internetzugaenge. Das duerfte ein deutlicher Appell an die Anbieter sein, die Tarife zu senken und die Leitungsbreiten zu erhoehen. Der Traum der Onliner: eine 620-Megabit Standleitung fuer umgerechnet 210 Schilling Monatspauschale. Zweitwichtigster Trend: Musik aus dem Internet, dicht gefolgt von Universalhandys mit integrierter Surf-, Mail- und Faxfunktion. Kaum auf Resonanz stiess hingegen die Frage, wer das Internet uebernimmt (Konzentrationswelle). http://www.firstsurf.de/cebit99.htm Internet-Dokumente lernen Sprechen Siemens entwickelt Programm fuer interaktive Dateien Princeton (pte) (31. Maerz 99/20:00) - Siemens http://www.charlotte.sc.siemens.com offeriert jetzt ein neues Softwareprodukt, mit dem neuartige Dokumente ins Internet gestellt werden koennen. Diese Dateien koennen mit Sprach- und Videoaufzeichnungen versehen werden; der Empfaenger kann per Mausklick eine Antwort per E-mail absenden. Web Tour fuehrt den Betrachter automatisch durch die Website, gibt dabei gesprochene Kommentare von sich und faengt bei passender Gelegenheit an, kleine Filme oder Zeichnungen entstehen zu lassen. Der Betrachter hat die Moeglichkeit, sich dazu zu aeussern: Web Tour fordert ihn auf, seine Reaktionen ueber die Tastatur oder ein Mikrophon einzugeben, und sendet diese Dateien automatisch an den Absender zurueck. Auf diese Weise entsteht ein aktiver, forcierter Austausch mit dem Kunden, was besonders fuer Call-Center, E-Commerce, Intranet-Anwendungen und auch fuer Fernbildungsangebote von Interesse sein duerfte. Die meisten Dokumente im Internet sind statisch und veraendern sich nicht. Mit dem neuen Produkt liegt erstmals die Moeglichkeit vor, den Besucher der Website interaktiv anzusprechen und auch antworten zu lassen. (PRNewswire) Weltverzeichnis der Unternehmen online Demo-Website kann schon besichtigt werden Seattle (pte) (31. Maerz 99/07:00) - Global Business Information Directory hat gestern den Betrieb seiner Probe-Website auf http://www.gbid.com aufgenommen. Es handelt sich dabei um eine weltweite Suchmaschine, die sich von anderen dadurch abhebt, dass sie nicht nach alphabetischen Kriterien sucht, sondern nach geographischen. Im April soll dann die Vollversion der Suchmaschine abrufbar sein. GBID liegt die Idee zugrunde, Unternehmern eine Moeglichkeit zu geben, sich im Internet zu praesentieren und internationale Geschaeftskontakte aufzubauen. Das koennen sie mit den bisherigen Suchmaschinen zwar auch, doch ist die geographische Suche offenbar wesentlich zielfuehrender. Derzeit kommt es bei Suchmaschinen zu differierenden Ergebnissen mit ganz verschiedenem Umfang. Dies ist darauf zurueckzufuehren, dass sie auf sehr verschiedene Weise mit dem vorhandenen Datenmaterial umgehen. GBID zieht globale Datenbanken heran und bietet einen sehr umfangreichen Katalog an Kategorien. Durch die Moeglichkeit, die Suche nach Laendern, Staedten usw. einzugrenzen, bringt nicht nur schnellere Ergebnisse, sondern sorgt auch dafuer, dass man nicht hunderte "Treffer" erhaelt, von denen man nur wenige gebrauchen kann. (PRNewswire) Sony entwickelt PlayStation mit Linux-Technologie New York (30. Maerz 99/08:49) - Das offene Linux-Betriebssystem, von Linus Thorvalds in Anlehnung an Unix entwickelt, wird mehr und mehr zum grossen Trumpf in der Softwarebranche. Juengstes Beisspiel: Sony http://www.sony.com hat das System in den Dienst der Weiterentwicklung seiner PlayStation-Spielkonsole http://www.playstation.com gestellt. Auf Linux-Basis wurde eine Simulation entwickelt, die Software-Entwicklern das Verhalten der zukuenftigen PlayStation-Hardware zeigt. Die Simulation ist gleichsam ein virtuelles Modell der kommenden Ausstattung des Geraets. Diese Methode wird von zahlreichen Firmen praktiziert, die Entwicklern damit die Moeglichkeit geben, Programme fuer Prozessoren zu schreiben, die es noch gar nicht gibt. Die PlayStation-Simulation laeuft auf mit Intel-Prozessoren ausgestatteten Rechnern. Die PlayStation-Emulationssoftware fuehrt Mikroprozessoranweisungen aus. Ihre Geschwindigkeit laesst sich mit der des neuen Prozessors nicht vergleichen, weil es nur wenige Prototypen gibt. Aus der Simulation kann deshalb nicht auf die neue Version des Spielapparats geschlossen werden. In die Entwicklung der PlayStation-Produkte sind zahlreiche Firmen eingebunden, beispielsweise Softimage http://www.softimage.com , ein Unternehmen, das Hilfsprogramme fuer Animationen entwickelt. Diese Firmen koennen ihre Produkte nur dann an die neue Hardware anpassen, wenn ihnen eine realistische Simulation der neuen Konsole zur Verfuegung steht. Entwickelt werden die Programme auf Silicon Graphics- und Windows NT-Systemen. Die neue PlayStation loest das gegenwaertige Modell ab, das 1994 auf den Markt kam. In Japan wird es voraussichtlich im Januar 2000 erscheinen; der Rest der Welt muss bis Herbst 2000 warten. Weil die Spiele immer groessere Datenmengen umfassen, wird das Geraet einen 128-bit-Prozessor von Toshiba http://www.toshiba.com erhalten. Eine diesbezuegliche Vereinbarung steht kurz vor dem Abschluss. (CNET) "Handyfreie Zone" mit C-Guard Stoersender unterbricht Verbindung zum Mobilfunknetz Tel Aviv (pte) (29. Maerz 99/07:00) - Handy-Laeuten im Kino, Theater oder bei Vortraegen soll kuenftig der Vergangenheit angehoeren. Die israelische Firma Netline Technologies bietet seit kurzem einen Stoersender namens "C-Guard" an, mit dem eine "Handyfreie Zone" garantiert werden soll. Die "Cellular Firewall" (so der Slogan der Firma) sendet eine Art elektromagnetisches Rauschen aus, das den Brueckenschlag vom Mobilfunknetz zum Handy vereitelt. Der Anrufer muss annehmen, der Angerufene befinde sich gerade in einem Funkloch oder habe sein Telefon ausgeschaltet. Die Reichweite des C-Guard kann bis zu mehreren Kilometern ausgedehnt werden - was natuerlich sofort die Behoerden auf den Plan ruft: In Australien ist das Geraet bereits seit dem 10. Maerz verboten. Netline Technologies mit Sitz in Tel Aviv wurde von ehemaligen Militaerexperten gegruendet. Das technische Know-how stammt aus dem Umfeld der israelischen Armee. Das Unternehmen ist nach eigenen Angaben noch auf der Suche nach Handelspartnern, der Vertrieb des C-Guard laeuft ueber die Homepage von Netline. http://www.netline.co.il/English/latests/index.html (ZDnet) --- MfG Martin Weissenboeck --- --- E-Mail: mweissen@ccc.at Tel: +43 1 3698858 10 --- Gatterburggasse 7, A-1190 Wien Fax: +43 1 3698858 77 ------- This message was distributed via the Listserver of the CCC (Computer Communications Club) - (e-mail 'ccc@ccc.or.at' for info's). To unsubscribe from the list send a message to listserv@ccc.or.at with the following command in the message body: 'unsubscribe agtk' .