pcnews Von: owner-agtk-info@ccc.at Gesendet: Mittwoch, 14. April 1999 18:51 Betreff: AGTK 99092: Filter. 14.04.99 AGTK 99092: Filter. 14.04.99 Sender: owner-agtk-info@ccc.at Precedence: bulk Von Rainer Grabher: Auf unserem Server liegt unter http://www.htl-kapfenberg.ac.at/squid/ eine Anleitung fuer den Squid zum Filtern von unerwuenschten Internetseiten. Krieg der Zukunft wird im Datennetz gefuehrt "Information Warfare" ersetzt Bomben und Granaten Washington (pte) (14. April 99/08:00) - Waehrend im Krieg gegen Slobodan Milosevic noch Stealthbomber und lasergesteuerte Raketenwaffen eingesetzt wurden und werden, sollen im elektronischen Krieg des 21. Jahrhunderts Computerprogramme die Telefon- und Funkknoten des Gegners ausschalten. Der "Information Warfare" (IW) wird an die Stelle von Bomben und Granaten treten, eine hochentwickelte elektronische Kriegsfuehrung, die sich vorwiegend in den digitalen Datennetzen von Freund und Feind abspielt. Nach den Vorstellungen der Planer im Intelligence and Security Command http://www.c3i.osd.mil/ der US-Army soll Information Warfare in geheim gestarteten Blitzangriffen die militaerische und zivile Infrastruktur des Feindes attackieren und laehmen. Mit Hilfe von "Logischen Bomben", plaziert in den Computernetzen des Gegners, soll beispielsweise dessen Transportsystem durcheinandergebracht, Zuege aufs Abstellgleis und Lkw-Kolonnen in die Irre geleitet werden, endend im totalen Verkehrskollaps und der Unfaehigkeit zur weiteren Kriegsfuehrung. Wie sich Informationskriege schon in naher Zukunft auf das Weltgeschehen auswirken koennten, hat der amerikanische Journalist James Adams, Chef der Nachrichtenagentur UPI - http://www.upi.com/ - in einem vor kurzem erschienenen Buch mit dem Titel "The Next World War - Computers are the Weapons and the Front Line is Everywhere" ("Der naechste Weltkrieg - Computer sind die Waffen und die Front ist ueberall") eindrucksvoll beschrieben: Im Jahr 2005, so sein Szenario, zuenden iranische Fundamentalisten Bomben in einem chinesischen Oelfeld im Tarim-Becken. Dorthin hatte Peking als Gegengewicht zur stark moslemischen Bevoelkerung Chinesen aus anderen Landesteilen umgesiedelt. Als Vergeltung versenken die Chinesen einen iranischen Oeltanker und verhaengen eine Blockade ueber die Strasse von Malakka, den Transportweg des Nahost-Oels nach Asien. Als die Amerikaner erkennen, dass sie nicht in der Lage sein werden, die beiden Gegner durch einen Militaereinsatz zu trennen, aktivieren sie erstmals ihre neuen Cyberwaffen. Gewissermassen als Kavallerie des Computerzeitalters greifen sogenannte trojanische Pferde an, spezielle Virenprogramme, die amerikanische Geheimdienstler schon im voraus, versteckt in nach China gelieferten Computern, eingeschleust haben. Die aus dem Schlafzustand aufgerufenen Computerviren sorgen dafuer, dass schlagartig alle Telefone in Peking sowie die Turbinen am Drei-Schluchten-Staudamm ausfallen. Auch bei der waffentechnischen Hardware hat laengst High-Tech und Elektronik Einzug gehalten, beim Duell der Panzer ebenso wie im Luftkampf. Waren zielsuchende Raketen, die mittels Infrarotsensoren oder auf einem hochfrequenten Leitstrahl automatisch Ziele ansteuern, anfangs eine toedliche Waffe, so gibt es mittlerweile fuer jede neue Angriffsart ein meist elektronisches Gegenmittel, im militaerischen Jargon Countermeasure genannt, das wiederum durch Counter-Countermeasures (Gegen-Gegenmassnahmen) ausgeschaltet werden kann. Es gilt zunehmend die Regel: Nicht wer die meisten Kugeln abfeuert gewinnt, sondern wer die besseren Informationen besitzt. (welt) Amiga kommt wieder - mit Web-PC Erneuter Anlauf mit Multimedia-Produkten San Jose (pte) (12. April 99/08:00) - Mitte 1997 hatte der PC-Direktanbieter Gateway 2000 aus der Escom-Konkursmasse die Firma Amiga samt Handelsnamen, Patente und Warenzeichen uebernommen. Jetzt will der Hersteller von Multimedia-Computern und TV-Settopboxen nach einer erneuten Restrukturierung als unabhaengiges Unternehmen frisch starten. Vertreter von Amiga Inc. und Amiga International haben sich in San Diego auf die Rahmendaten einer neuen Amiga-Produktfamilie geeinigt. http://www.amiga.com/ Zunaechst werden Amiga International und Amiga Inc. in die neue Amiga-Firmenstruktur verschmolzen. Neuer Chef von Amiga ist Jim Collas, zuvor Senior Vice President bei Gateway. Amiga richtet in San Jose eine neue Software-Entwicklungsabteilung ein. Die neue Hauptverwaltung des Unternehmens ist in San Diego, Kalifornien. Petro Tyschtschenko bleibt Geschaeftsfuehrer der Amiga International Inc. in Langen bei Frankfurt. E-Mail: ptysch@amiga.de Die ersten neuen Produkte werden von Amiga noch 1999 vorgestellt. Produktplaene und strategische Partner will das Unternehmen Mitte des Jahres bekanntgeben. Geplant sind ein Entwicklersystem, ein Internet-Geraet und ein preisguenstiger Heimcomputer in der Tradition des Amiga 500. Zur Unterstuetzung der Entwicklungsarbeit auf der neuen Plattform soll das Entwicklersystem zusammen mit einer Software-Development-Suite angeboten werden. Softwareentwickler sollen damit eine Basis zur Erstellung neuer Amiga-Anwendungen erhalten. In Verbindung mit dem Echtzeit-Betriebssystem von QNX Software Systems wird Amiga zudem Multimedia-Anwendungen entwickeln. http://www.qnx.com/ (hightext) Jetzt wird die Netzhaut zur Leinwand Miniaturisierte Displaytechnik erzeugt Bilder direkt im Auge Wiesbaden (pte) (26. Maerz 99/08:42) - Der amerikanische Displayhersteller Microvision http://www.mvis.com/html/technology.html entwickelt zur Zeit ein Bildwiedergabegeraet, das die Bilder direkt auf die menschliche Netzhaut projiziert. Beim Virtual Retinal Display (VRD) werden die von einem Computer, einer Kamera oder anderen Quellen erzeugten Signale zu farbigen Pixeln verarbeitet und einzeln - Pixel fuer Pixel - durch die Pupille projiziert. Wie beim Fernsehbild wird zeilenweise das Bild auf der Netzhaut aufgebaut. Beim Betrachter soll es den Eindruck erwecken, als sehe er in einiger Entfernung ein qualitativ hochwertiges Video. Noch existiert das VRD nur als Prototyp fuer industrielle und militaerische Anwendungen, doch Microvision hat schon ein Konzept-Handy entwickelt. Das in das Telefon integrierte VRD ist so ausgerichtet, das der Anrufer waehrend des Telefonates direkt in den Beamer schaut, wenn er den Hoerer am Ohr haelt. Wegen seiner geringen Groesse kann das VRD auch in andere Kleingeraete der Informationstechnologie, wie Palmtops oder Headsets integriert werden. In Brillenglaesern und Helmen sollen sie fuer stereoskopische, 3D-Bilder sorgen. Die Entwickler von Microvision glauben, dass die VRD-Technologie innerhalb eines breiten Spektrums eingesetzt werden. So koennten dem Chirurgen waehrend der Operation visuelle Zusatzinformationen gegeben werden. Auch als bildgebendes Verfahren bei minimalinvasiven Operationen sieht Microvision eine Einsatzmoeglichkeit fuer ihre Technologie. In der Fertigung oder bei der Entwicklung koennten Ingenieure und Handwerker waehrend der Arbeit auf Blaupausen oder Reparaturanweisungen zugreifen. Zunaechst noch ist jedoch die amerikanische Armee der Hauptauftraggeber des Unternehmens. Erst Mitte Maerz orderte die Luftwaffe VRD-bestueckte Helme fuer mehr als vier Millionen Dollar. (innovation) --- MfG Martin Weissenboeck --- --- E-Mail: mweissen@ccc.at Tel: +43 1 3698858 10 --- Gatterburggasse 7, A-1190 Wien Fax: +43 1 3698858 77 -- Diese Nachricht wurde ueber den Listserver des Computer Communications Club verteilt. Um von sich von der Liste streichen zu lassen, senden Sie eine Nachricht an majordomo@ccc.at mit dem Nachrichtentext "unsubscribe agtk-info".