pcnews Von: owner-agtk-info@ccc.at Gesendet: Freitag, 16. April 1999 06:44 Betreff: AGTK 99094: Digitale Signatur. 16.04.99 AGTK 99094: Digitale Signatur. 16.04.99 Sender: owner-agtk-info@ccc.at Precedence: bulk Trust Center fuer digitale Signatur A-Trust strebt nach staatlicher Zertifizierung von e:sign - ifabo Halle 16, Stand 16206 Wien (15. April 99/16:21) - Die Geldinstitute Oesterreichs stellen auf der ifabo 99 das erste Mal ihr Projekt "A-Trust" der Oeffentlichkeit vor. Das Projekt sieht die Errichtung und den Betrieb eines Trust Centers nach dem Signaturgesetz vor. Da das SigG erst im Herbst 99 erwartet wird orientiert man sich an dem deutschen SigG, welches seit Mitte 97 existiert und auch fuer die EU Richtlinie als Vorbild, insbesondere fuer die technischen Sicherheit, diente. Die entscheidenden Unterschieden zwischen e:sign http://www.e-sign.at und anderen digitalen Signaturen: Der Schwerpunkt der Funktionalitaet, jede persoenliche Unterschrift, befindet sich auf einer Smart Card. Darauf wird der geheime Schluessel generiert, der die Smart Card niemals verlaesst. Um die Qualitaet und Sicherheit zu gewaehrleisten strebt A-Trust die staatliche Zertifizierung von e:sign an. Damit ist jede persoenliche Unterschrift behoerdlich anerkannt, und man kann zukuenftig im gesamten EU-Raum gesetzeskonform unterschreiben. Der Start der ersten Anwendungen im Bankenbereich wird mit Dezember 1999 erwartet. Die Ausgabe der Karten erfolgt ab diesen Zeitpunkt oesterreichweit ueber Geschaeftsstellen der Banken und bei Postaemtern. Die Anwendungsfelder von e:sign sind ueberall, wo die Verbindlichkeit eines Vertrages gefragt ist, d.h. wo die Integritaet der Daten und Authentizitaet des Absenders gewaehrleistet sein muss. Das gilt fuer das gesamte e-commerce, fuer den Behoerdenbereich, den Universitaetsbereich und insbesondere im Zahlungsverkehr mit den Banken. Die Karte ist aber auch als Firmenausweis, etwa fuer Zutrittskontrollen zu Daten und zum Verschluesseln von vertraulichen Informationen, einsetzbar. Das Projekt A-Trust wird in Zusammenarbeit der Firmen STUZZA, Card Solution, Austria Card und APSS realisiert. Um die Sicherheit und die Gesetzeskonformitaet zu garantieren stehen hinter dem Projekt so namhafte Betreiber wie Oesterreichische Geldinstitute, die Oesterreichische Nationalbank, die PTA/Telekom, der Oesterreichische Rechtsanwaltskammertag und die Oesterreichische Notariatskammer. Als Projektleiter agiert seit mehr als einem Jahr Heinz Buczolich, der davon ueberzeugt ist, dass e:sign in den naechsten Jahren "der staatlich anerkannte Ausweis im Internet" wird. Weitere Auskuenfte erteilt das Projektteam. Austrian Payment Systems Services (APSS) GesmbH, Hintere Zollamtsstrasse 17, 1030 Wien Leistungssprung bei 3D-Chips nVidia praesentiert Fortschritte bei der Chipherstellung - ATI, S3 und UMC-Group ziehen nach Seattle (pte) (15. April 99/16:28) - Der Grafikchip-Entwickler nVidia http://www.nvidia.com hat auf der von Microsoft ausgerichteten WinHEC (Windows Hardware Engineering Conference) http://www.microsoft.com/WinHec/ eine drastische Steigerung der 3D-Leistung angekuendigt. nVidia will der erste Entwickler eines preisguenstigen Grafikbausteins sein, der Funktionen uebernimmt, die bis heute nur in Software ausgefuehrt werden. Es handelt sich um die Geometrie- und Beleuchtungsberechnung, die zur Zeit den Flaschenhals innerhalb der 3D-Pipeline (Kette der erforderlichen Berechnungsschritte) bilden und sich auch mit Befehlssatzerweiterungen wie AMDs 3Dnow! http://www.amd.com und Intels ISSE http://www.intel.com nicht hinreichend beschleunigen lassen. Moeglich wird dies durch Fortschritte bei der Chipherstellung und weitere Verkleinerung der Strukturen. Zusaetzliche Funktionseinheiten im Grafikchip und fuenf bis zehnfach detailliertere Szenen sind dadurch moeglich. Die naechste Version der Windows-Spiele-Schnittstelle, DirectX 7.0, unterstuetzt diesen Schritt mit den erforderlichen Software-Funktionen. Man rechnet damit, dass nVidia den Baustein mit der internen Bezeichnung "NV10" noch in diesem Jahr vorfuehren wird. Die Verlagerung von aufwendigen Berechnungen in den Grafikchip kommt den Spielen in zweierlei Weise zugute. Es sind nicht nur realistischere Szenerien moeglich, sondern auch komplexere Spielverlaeufe. Da die Geometrie- und Beleuchtungsberechnungen bis zu 70 Prozent der CPU-Leistung verbrauchen, muessen derzeit alle anderen Funktionen des Spiels relativ simpel programmiert sein. Chips mit Geometrie-Engine koennen dieses Verhaeltnis umkehren und 70 Prozent oder mehr der CPU-Leistung fuer die Gegner-Intelligenz oder die Simulation von Effekten wie Schwerkraft, Kollisionen, Explosionen oder Rauch verfuegbar machen. Auch ATI http://www.atitech.com meldet, dass innerhalb der naechsten Monate eine neue Generation mit erheblicher Leistungsverbesserungen zu erwarten sei. Ob es sich dabei um einen Chip mit Geometriebeschleunigung handelt, wollte ATI zwar nicht bestaetigen, es ist aber sehr wahrscheinlich. S3 http://www.s3.com und die UMC Group http://www.umc.com.tw/ - eine Gruppe von Chipherstellern in Taiwan - haben bereits im Dezember 1998 einen Erfolg bei der Produktion von Chips mit 0,18 Mikrometern kleinen Strukturen gemeldet. S3 will diese Technik fuer die Produktion von schnellen Grafikchips mit einer Komplexitaet von zwei Millionen Gattern einsetzen. Dies entspricht etwa acht Millionen Transistorfunktionen; Details sollen beim Start des Chips in der ersten Haelfte dieses Jahres bekanntgegeben werden. UMC kuendigt an, noch dieses Jahr 0,18- mym-Chips mit Kupfer-Verbindungen herstellen zu koennen. Chips, deren interne Verbindungen aus Kupfer anstelle von Aluminium bestehen, erzeugen weniger Verlustwaerme und lassen sich schneller takten. (heise) Buchstabier-Maschine uebersetzt Hirnstroeme Gelaehmte kommunizieren mit reiner Gedankenkraft Tuebingen (pte) - Wissenschaftlern der Universitaet Tuebingen http://www.uni-tuebingen.de ist die Entwicklung einer "Buchstabier-Maschine" gelungen, die es vollstaendig gelaehmten Patienten ermoeglicht, mit anderen Menschen kommunizieren. Bei der Maschine werden Hirnstroeme auf den Computer uebertragen und dann von diesem "uebersetzt". Die sogenannten locked in (eingeschlossenen) Patienten nehmen zwar ihre Umwelt wahr, hatten bisher aber kaum Moeglichkeiten, sich mitzuteilen. Von aussen am Kopf angebrachte Elektroden messen nun die Hirnstroeme der Patienten und uebertragen sie an einen Computer. Sie werden verrechnet und uebersetzt auf einem Bildschirm sichtbar gemacht. Die Patienten koennen schliesslich durch Gedankenkraft einen Zeiger auf dem Bildschirm steuern und damit Buchstaben auswaehlen. Ein Patient habe vor Monaten noch sechs Stunden fuer einen Brief benoetigt, sagt ein behandelnder Arzt. "Jetzt kann er schon innerhalb von einer guten halben Stunde einen kleinen Brief schreiben." Mit Hilfe von Messungen im Kernspintomographen an der Uniklinik Magdeburg http://graf350.urz.uni-magdeburg.de/~telvz/fme/tnfme-a.html haben die Forscher auch herausgefunden, dass vor allem die vorderen Hirnteile beim Schreiben aktiv sind. Durch die neue Maschine, konnte eine deutliche Erhoehung der Lebensqualitaet fuer Menschen mit fortgeschrittener Muskellaehmung (Amyotrophe Lateralsklerose) oder solchen, die etwa infolge einer Hirnblutung keinen einzigen Muskel mehr bewegen koennen, festgestellt werden. (rponline) --- MfG Martin Weissenboeck --- --- E-Mail: mweissen@ccc.at Tel: +43 1 3698858 10 --- Gatterburggasse 7, A-1190 Wien Fax: +43 1 3698858 77 -- Diese Nachricht wurde ueber den Listserver des Computer Communications Club verteilt. Um von sich von der Liste streichen zu lassen, senden Sie eine Nachricht an majordomo@ccc.at mit dem Nachrichtentext "unsubscribe agtk-info".