pcnews Von: martin@weissenboeck.at Gesendet: Sonntag, 18. April 1999 18:28 An: agtk-info@ccc.at Betreff: AGTK 99096: Super-Computer AGTK 99096: Super-Computer. 18.04.99 Liebe AGTK-Leserinnen und Leser! Die Subject-Zeile gibts jetzt auch. Informationen ueber den Listserver majordomo erhalten Sie mit einer Mail an majordomo@ccc.at, Text: info agtk-info. Die Aussendungen der "Arbeitsgemeinschaft fuer Didaktik, Information und Mikroelektronik" laufen auch ueber diesen Server. Wenn Sie noch nicht auf der Liste stehen, melden Sie sich doch an: Mail an: majordomo@ccc.at Text: subscribe adim-info Uebrigens: die ADIM CD 106D ist erschienen - mit vielen aktuellen Inhalten und Programmen zum Thema Telekommunikation. Preis: 10 Euro + Versand. Details gibts auch unter http://www.adim.at/cd106d.htm oder bei mir. Deutsch-amerikanischer Wettstreit um Supercomputer Eine Billion Berechnungen pro Sekunde bis kommendes Jahr geplant Muenchen (pte) (18. April 99/09:00) - Die Hightech-Welt sieht wieder einmal einem Wettstreit um den Supercomputer entgegen. Das National Laboratory des US-Energieministeriums (ORNL) in Oak Ridge, Tennessee, hat einen IBM-Mainframe-RS/6000-Rechner erstanden, der nach Angaben des Direktors der Computer Science and Mathematics Division, Thomas Zacharia, bis Mitte kommenden Jahres mehr als ein Teraop, das sind mehr als eine Billion Berechnungen in der Sekunde, durchfuehren soll. Das System, wie es von IBM ausgeliefert wird, bringt mit 100 Gigaops nur ein Zehntel der geforderten Leistung. Bis in sechs Monaten soll die Performance allerdings auf 400 Gigaops hochgeschraubt werden. Mitte kommenden Jahres dann soll die 1-Teraop-Schallmauer durchbrochen werden. Der IBM-Mainframe ist dann mehr als siebenmal schneller als der 1995 angeschaffte Intel Paragon XP/S 150. Dieser galt damals als der schnellste Computer der Welt. Allerdings ist der amerikanische Rechner deutlich langsamer als der deutsche Superrechner, der im Nationalen Zentrum fuer wissenschaftlich-technisches Hoechstleistungsrechnen an der Isar aufgebaut werden soll: Im Leibniz-Rechenzentrum der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in Muenchen soll fuer 60 Millionen D-Mark der erste Supercomputer in Deutschland aufgestellt werden. Im Sommer wird dafuer die Ausschreibung beginnen. Der Teraflops-Rechner, der nach seiner Fertigstellung zu den zehn leistungsstaerksten Systemen der Welt gehoeren soll, wird ueber eine Billion Fliesskommarechnungen pro Sekunde bewerkstelligen koennen. Der Supercomputer soll hochkomplexe Prozesse simulieren, wie sie in der Klimaforschung, der Stroemungsmechanik, der Chemie oder der Astrophysik auftreten. Gleichzeitig sei der Supercomputer eine Hilfe beim Ausbau des deutschen Wissenschaftsnetzes auf eine Uebertragungsrate von einem GBit in der Sekunde, erklaert das Bayerische Staatsministerium fuer Wissenschaft. Den derzeit schnellsten Rechner betreibt allerdings immer noch IBM: "Pacific Blue" wurde in Zusammenarbeit mit dem kalifornischen Lawrence Livermore National Laboratory entwickelt und schafft 3,9 Billionen Rechenoperationen in der Sekunde. Dank seiner ueber 58.000 Mikroprozessoren arbeitet der Riesenrechner rund 15.000mal schneller als ein handelsueblicher PC und doppelt so schnell wie der bisherige Rekordhalter, IBMs "Deep Blue". Er erlangte weltweite Beruehmtheit, als er in einem Schachturnier zwischen Mensch und Maschine den Weltmeister Garri Kasparow bezwang. (ZDnet) E-Cash uebers Handy Bull entwickelt SIM-Karte 'Rock'n Tree' Koeln (pte) (18. April 99/08:00) - Die IT-Firma Bull hat eine Technologie entwickelt, mit der die Benutzer von Mobiltelefonen kuenftig auf eine Dienstleistung zugreifen koennen, die bis dato nur an Geldausgabeautomaten in Anspruch genommen werden kann: ihre auf der Chipkarte befindliche elektronische Geldboerse mit dem benoetigten Geldbetrag aufzuladen. Ziel: E-Commerce per Telefon. Den Schluessel fuer die sichere Uebertragung von elektronischem Geld per Datenfunk bildet eine intelligente, dem ISO-Standard entsprechende SIM-Karte (Subscriber Identification Module), wie sie in GSM-Handys verwendet wird, um die benutzerrelevanten Daten des Mobilfunkkunden zu speichern. Die von Bull auf Java-Basis entwickelte SIM-Karte 'Rock'n Tree' - wird in einen Mobiltelefon-Einschub gesteckt, waehrend ein zweiter Steckplatz die Chipkarte mit der auf ihr integrierten elektronischen Boerse aufnimmt. Nachdem der Benutzer ueber die Tastatur und das Display seines Handys die Verbindung mit dem Geldausgabe-Server hergestellt hat, steuert und ueberwacht die Rock'n Tree-Karte den Ladevorgang auf der digitalen Geldboerse bis zum sicheren Abschluss der Transaktion. Um es Netzwerkbetreibern, Geldinstituten und Loesungsanbietern fuer die Erstellung elektronischer Zahlungssysteme zu ermoeglichen, die von ihren Kunden gewuenschte Dienstleistung in kuerzester Zeit zu verwirklichen, stellt Bull das Softwareentwicklungswerkzeug Rock'n Lab zur Verfuegung. Das spezifisch fuer die Java-Programmierung ausgelegte Werkzeug erlaubt es nach Herstellerangaben auch Java-Unkundigen, Anwendungen zu entwickeln. Zielanwendungen sind neben dem Herunterladen von elektronischem Geld auf die Chipkarte vor allem die Integration neuer Dienstleistungen, wie sie in Zukunft von GSM-Systembetreibern in Partnerschaft mit den Banken auf dem Gebiet des Home Banking und des Electronic Commerce verstaerkt angeboten werden. http://www.bull.de/news/funten.html Drahtlose Surfstation ab Herbst Erster Webpad-Hersteller startet mit Produktion Muenchen (pte) (18. April 99/07:00) - National Semiconductor hat mit dem taiwanesischen Unternehmen Tatung http://www.tatung.com/ einen Hersteller fuer seine "Webpad" genannte Surfstation in der Groesse eines Blatt Papiers gefunden. Bisher existiert das Webpad nur als Prototyp. Das Webpad wurde von der Cyrix Conceptual Products Group entwickelt und ermoeglicht das drahtlose Surfen im Web sowie das Senden und Empfangen von E-Mails. Es basiert auf der neuen Version des Cyrix-MediaGX-Prozessors. http://www.cyrix.com/html/emerging/index.htm Der Prototyp, der auch auf der CeBIT vorgestellt wurde, verfuegt ueber 16 MByte Arbeitsspeicher, acht MByte ROM, integrierte Lautsprecher und Mikrofon sowie USB-Anschluesse fuer den optionalen Anschluss einer Tastatur und einer Maus. Das batteriebetriebene Webpad wiegt eineinhalb Kilo und hat einen 10-Zoll-Farb-Touchscreen. Die Uebertragung funktioniert aehnlich wie bei drahtlosen Telefonen: Die Daten werden durch Radiowellen zu einer Basisstation uebertragen, die mit einem Netzwerk oder einer Telefonleitung verbunden ist. Die Verbindung funktioniert innerhalb einer Reichweite von rund 150 Metern von der Basisstation. Die ersten Geraete sollen im dritten Quartal in den Handel kommen. http://www.national.com/ und http://www-de.national.com/design/ --- MfG Martin Weissenboeck --- --- E-Mail: mweissen@ccc.at Tel: +43 1 3698858 10 --- Gatterburggasse 7, A-1190 Wien Fax: +43 1 3698858 77 -- Diese Nachricht wurde ueber den Listserver des Computer Communications Club verteilt. Um von sich von der Liste streichen zu lassen, senden Sie eine Nachricht an majordomo@ccc.at mit dem Nachrichtentext "unsubscribe agtk-info".