pcnews Von: martin@weissenboeck.at Gesendet: Montag, 19. April 1999 21:36 An: agtk-info@ccc.at Betreff: AGTK 99097: Werbebanner AGTK 99097: Werbebanner. 19.04.99 Bannerclicks im Keller: Jetzt beginnen Betruegereien Eigene Programme fuer Taeuschungsmanoever - Praemien fuer Click-Thrus Wien (pte) (19. April 99/14:08) - Wie die Marktforscher von http://www.cbs.marketwatch.com kuerzlich meldeten, ist die Klickrate bei Werbebannern im Netz inzwischen auf bis angeblich 0,2 % gefallen. Das bedeutet, dass von fuenfhundert Besuchern einer Seite lediglich ein User einen dort plazierten Werbebanner anklickt und die dahinterliegende beworbene Seite besucht. Noch vor einem Jahr konnte von einer durchschnittlichen Klickrate von bis zu 2 Prozent ausgegangen werden. Die sinkenden Bannerklicks haben ihre Folgen. Laut einem Bericht des Industry Standard stehen Ad-Server und Bannernetzwerke inzwischen vor einem grossen Problem: Immer mehr der bei Banner-Kampagnen registrierten Klicks werden nicht durch das Interesse der Besucher an einem Banner ausgeloest, sondern vielmehr maschinell erzeugt. http://www.thestandard.com/articles/display/0,1449,4192,00.html Einer der in dem Artikel zitierten Banner-Vermarkter berichtet, dass vermutlich schon etwa 20 Prozent der von seinem Unternehmen gezaehlten Banner-Clicks derart vorgetaeuscht wurden. Er will im World Wide Web auch schon Sites gefunden haben, auf denen solche Programme angeboten und besonders leicht angreifbare Ad-Server beschrieben wurden. Das von dem Industry Standard beschriebene Verfahren scheint vor allem Unternehmen zu treffen, die auf der Basis des Banneraustauschs agieren. Weiters sollen Firmen betroffen sein, die den angeschlossenen Content-Providern eine Praemie fuer Click-Thrus zahlen. Hier koennen die Hacker unmittelbar an ihren Aktionen verdienen. Es ist aber auch denkbar, dass mittlerweile auch ganz normale Ad-Server-Systeme der Werbe-Vermarkter von dem Klick-Betrug betroffen sind. Da Content-Provider und Vermarkter gleichermassen von einem Bekanntwerden betroffen waeren, wird das Thema derzeit weitgehend totgeschwiegen. (pp-online/intern) Wien (pte) (16. April 99/10:22) - Echte Desktop-Power fuer unterwegs wird mit den neuen VAIO Notebooks der F100er Serie von Sony http://www.vaio.sony-europe.com/ nun Wirklichkeit. Hervorragend ist der 14,1-Zoll-Bildschirm nicht nur wegen seiner Groesse, sondern auch wegen seiner Bildqualitaet. Ausserdem ist die F100er Serie mit einem Pentium-II-Prozessor und SDRAM ausgestattet, der mit bis zu 366 Mhz Taktfrequenz arbeitet und auf bis zu 192 MB Arbeitsspeicher erweitert werden kann. Hinzu kommen ein integriertes DVD- oder CD-ROM-Laufwerk sowie ein Mehrzweckschacht fuer ein Diskettenlaufwerk oder einen zweiten Akku. Das "4-in-1"-PC Card-Modem erweitert die Verbindungsmoeglichkeiten um eine grosse Palette von Kommunikationsfunktionen. Wie alle VAIO Notes ist auch die F100-Reihe gespickt mit vorinstallierter Software, sogar mit Videoaufnahme und -bearbeitung beim F190. Die Sony Notebooks verfuegen ueber eigenentwickelte, einfach zu bedienende Software und innovative Anschlussmoeglichkeiten. Dazu zaehlt eine Schnittstelle nach dem Standard Nr. 1394 des "Institute of Electrical Engineers", besser bekannt als "IEEE-1394" oder "Firewire". In der VAIO World heisst dieser Port jedoch schlicht "i.LINK". i.LINK gilt in der Computerindustrie und Unterhaltungselektronik als "die" Schnittstelle zur Kopplung digitaler Audio- und Video-Geraete mit einem PC, da die Daten mit hoher Geschwindigkeit nahezu ohne Qualitaetsverluste uebertragen werden. Auf den ersten Blick hat Sony bei seinen mobilen Multimedia-PCs an alles gedacht. Wer jedoch das Notebook mit professionellen Videoapplikationen nutzen will, stoesst aber sehr schnell an seine Grenzen, denn es gibt derzeit keinen Treiber, der die Daten sowohl fuer das DVgate Motion (die Videoaufnahme) als auch fuer das Video for Windows zur Verfuegung stellt. Die Videodaten koennen nur mit dem DVgate extrahiert werden, die F100er Serie ist daher fuer andere Videoapplikationen wie z.B. Netmeeting, Realvideo-Encoder, Videophone, kurz gesagt fuer Videokonferenzen nicht brauchbar. Wie pressetext.austria von Insidern aus der Sony-Europazentrale in Bruessel erfahren hat, bedauern die hauseigenen Softwareingenieure, dass das Management in der japanischen Konzernzentrale nicht laengst den Startschuss zur Entwicklung dieses Treibers gegeben hat. "Wenn das nicht funktioniert, ist das VAIO ein halbes Produkt," erklaert ein Experte, der das Notebook F190 einige Wochen getestet hat. Gratis-PCs fuer Deutschland Amerikanische Marketing-Idee zieht immer weitere Kreise Berlin (pte) (16. April 99/11:38) - Free-PCs kommen nun auch nach Deutschland, zunaechst werden aber nur gewerbliche Anwender damit versorgt. Mitte Maerz hat die Cylex-Internetservices-Agentur J. Sonnenholzner 1000 Gratis-Rechner angeboten - vorausgesetzt, man unterzeichnet einen Zweijahresvertrag fuer einen Online-Shop zu monatlich 290 Mark. Fuer Privatleute also uninteressant. Ein weiteres Angebot, ebenso nur fuer gewerbliche Abnehmer, stammt von PC-Help Office. Das Unternehmen http://www.pc-help-office.de/ bietet kostenlos einen gut ausgestatteten Celeron-Rechner mit 400 MHz inklusive 17-Zoll-Monitor. Folgende Auflagen muessen dabei erfuellt werden: Der voreingestellte Telefonprovider darf nicht verstellt werden, die Internetpraesenz des Kunden muss einen Frame fuer Bannerwerbung beinhalten und der Kunde erklaert sich einverstanden, von Sponsoren Werbepost per E-Mail oder Snail-Mail zu erhalten. Die Einstellungen werden alle drei Monate von einem Servicetechniker kontrolliert. Natuerlich erhaelt man einen PC nicht aus lauter Menschenfreundlichkeit, der Gebende will etwas von den "Beschenkten". Die Miete fuer den Online-Shop beziehungsweise die Einnahmen durch die Werbung sollen den Rechner refinanzieren. Andere wiederum, wie Free-PC.com wollen alles ueber den Kunden wissen: Einkommen, Familienverhaeltnisse, Vorlieben und Hobbys. Anhand dessen wird geprueft, wer fuer die Werbewirtschaft interessant ist. Spaeter werden alle Internet-Bewegungen registriert. --- MfG Martin Weissenboeck --- --- E-Mail: mweissen@ccc.at Tel: +43 1 3698858 10 --- Gatterburggasse 7, A-1190 Wien Fax: +43 1 3698858 77 -- Diese Nachricht wurde ueber den Listserver des Computer Communications Club verteilt. Um von sich von der Liste streichen zu lassen, senden Sie eine Nachricht an majordomo@ccc.at mit dem Nachrichtentext "unsubscribe agtk-info".