pcnews Von: martin@weissenboeck.at Gesendet: Dienstag, 27. April 1999 19:09 An: agtk-info@ccc.at Betreff: AGTK 99104: Windows unter Linux? AGTK 99104: Windows unter Linux? 26.04.99 Ein laengerer Besuch in der Staatsoper hat dazu gefuehrt, dass diese Mail erst heute ausgeschickt wird. Virtuelle Windows-PCs fuer Linux? Berichte ueber erfolgreichen Nutzungsversuch Frankfurt (pte) (26. April 99/16:28) - Mit viel Aufregung hat die Presse ueber erfolgreiche Versuche mit einer Software reagiert, die virtuelle Windows-PCs auf Linux-Rechnern simuliert. Das Programm VMWare des gleichnamigen US-Herstellers http://www.vmware.com soll nach Berichten von "iX - Magazin fuer professionelle Informationstechnik" erfolgreich die Nutzung eines virtuellen PCs unter Linux ermoeglichen, auf dem dann auch Windows (95/98/NT) installiert werden koennen - inklusive serieller und paralleler Schnittstellen sowie einer Netzwerkkarte und vier Laufwerken. VMWare laeuft in eigenem Fenster auf dem Linux-Desktop und statt Windows koennen auf dem virtuellen PC aber auch weitere Linux-Distributionen installiert werden. Entsprechend viel Arbeitsspeicher wird allerdings dafuer benoetigt - unterste Grenze ist ein 64-MB-Rechner. Nach iX sei Windows NT im Test mit VMWare stabil und kaum langsamer als im Original gelaufen, auch die ueblichen Office-Anwendungen liessen sich problemlos einsetzen. Das Programm ist derzeit noch im Beta-Stadium, als Preis sind 250 Dollar (etwa 3150 Schilling) im Gespraech. VMWare will auch eine Version fuer Windows-Rechner auf den Markt bringen. (firstsurf) Rio Player mit Kopierschutz? Diamond Multimedia plant Kooperation mit Intertrust Muenchen (pte) (27. April 99/07:00) - Die US-Firma Diamond Multimedia plant eine Kooperation mit Intertrust Technologies, um seinen sein MP3-Abspielgeraet Rio Player um kopiergeschuetze Musik zu bereichern. Ausdruecklich heisst es aber, dass auch mit den neuen Versionen des Players MP3-Files abgespielt werden koennen. Die Kooperation bedeute, dass Verlage kuenftig speziell fuer das Abspielgeraet kopiergeschuetze Musikstuecke anbieten koennen. http://www.diamondmm.com/ Bisher gab es grosse Auseinandersetzungen zwischen der Musiklobby in den USA und Diamond Multimedia, weil die Musikproduzenten um ihre Einnahmen fuerchteten. Die Record Industry Association of America versuchte sogar, die Auslieferung des Rio Players per einstweiliger Verfuegung zu stoppen, blieb jedoch vor Gericht erfolglos. Die Technologie von Intertrust erlaubt 30 Sekunden lange Hoerproben zum Download. Eine andere Option bietet das dreimalige Anhoeren einzelner Lieder, ohne dafuer bezahlen zu muessen. Danach blockiert die Software die weitere Nutzung. http://www.intertrust.com/ (ZDnet) Kommt der erste Software-Chip? Einsatz in Amiga-Rechnern - Jetzt geht Torvalds nach Moskau Muenchen (pte) (27. April 99/07:00) - Die US-Firma Transmeta arbeitet nach US-Berichten an einem revolutionaeren Chip, der ueber Software upgedatet werden kann. Der Nachkauf neuer Hardware waere damit ueberfluessig. Bezahlt wird dann nur fuer Updates, die aus dem Internet heruntergeladen werden. Auch ein Abonnement der stets neusten Software waere denkbar, um so seinen Rechner immer auf der technischen Hoehe der Zeit zu halten, so das US-Online-Magazin OS News. http://www.osnews.com Der Transmeta-Chip soll "super-schnell" sein und einen Grafik-Chipset enthalten. Die zugrundeliegende Technik soll weder auf CISC- noch RISC-Architektur basieren (RISC = Reduced Instruction Set Computer; CISC Complex Instruction Set Computer). Obwohl diese Angaben mehr als duerftig und vage sind, steht bereits der erste Abnehmer der Technik fest: Der US-Anbieter Gateway will den Chip in seinen neuen Amiga-Rechnern einsetzen. Transmeta gilt als eines der geheimnisumwittertsten Unternehmen der gesamten Branche. Auch ihr prominentester Mitarbeiter, Linux-Entwickler Linus Torvalds, gibt sich stets zugeknoepft ueber seine Arbeit. Torvalds will, wie schon Anfang April berichtet, Transmeta demnaechst verlassen und nach Moskau gehen, um dort "sein" Betriebssystem auf den E2k-Chip von Elbrus International zu portieren. Die russische Prozessorenfirma Elbrus International http://www.elbrus.ru/ hatte Ende Februar von der Entwicklung des E2k-Chips berichtet, der bis zu fuenfmal schneller sein soll als der kommende 64-Bit-Merced-Chip von Intel. Ob Torvalds, einer der wenigen ernstzunehmenden Widersacher von Bill Gates, nun von Russland die Welt erobern kann, bleibt noch abzuwarten. (ZDnet) --- MfG Martin Weissenboeck --- --- E-Mail: mweissen@ccc.at Tel: +43 1 3698858 10 --- Gatterburggasse 7, A-1190 Wien Fax: +43 1 3698858 77 -- Diese Nachricht wurde ueber den Listserver des Computer Communications Club verteilt. Um von sich von der Liste streichen zu lassen, senden Sie eine Nachricht an majordomo@ccc.at mit dem Nachrichtentext "unsubscribe agtk-info".