pcnews Von: martin@weissenboeck.at Gesendet: Freitag, 30. April 1999 23:24 An: agtk-info@ccc.at Betreff: AGTK 99108: Hotmail AGTK 99108: Hotmail. 30.04.99 Hotmail als Spam-Plattform missbraucht Chef des E-Maildienstes wird jetzt Anti-Spam-Mitglied bei Cauce Muenchen (pte) (29. April 99/07:00) - Der Direktor fuer Operation Service beim kostenlosen E-Mail-Dienst Hotmail von Microsoft, Randy Delucchi, wird neues Vorstandsmitglied der fuehrenden Anti-Spam-Vereinigung der USA. Die Coalition Against Unsolicited Commercial Email (CAUCE) http://www.cauce.org kaempft seit laengerem gegen unerwuenschte E-Mail-Werbung. Delucchi wolle Cauce helfen, fuer eine Anti-Spam-Gesetzgebung zu werben und die Oeffentlichkeit fuer die Kosten von Junkmail zu sensibilisieren. Hotmail wird immer haeufiger von Spammern benutzt, die sich unter falschen Namen eine E-Mailadresse bei Hotmail einrichten, um so unentdeckt ihre Werbesendungen zu verschicken. "Hotmail hat rechtliche Schritte gegen Spammer unternommen, die den Hotmail-Dienst dazu verwenden wollen oder die Hotmail-Adresse fuer unrechtmaessige kommerzielle E-Mails benutzen", sagte Sprecher Dave Reddy gegenueber einem amerikanischen Nachrichtendienst. http://www.hotmail.de (ZDnet) Haertetest fuer Luftfahrt am 21. August Probleme bei GPS - Erfolgreicher Jahr 2000-Testflug mit Boeing Washington/Bonn (pte) (29. April 99/13:08) - Die Fluggesellschaft United Airlines schickte kuerzlich einen ihrer Boeing-Jumbos fuer einen spannenden Test auf den abgelegenen Flughafen von Grand Junction im US-Bundesstaat Colorado. Unter Aufsicht der amerikanischen Luftfahrtbehoerde FAA http://www.faa.gov/ wurde die innere Uhr der Bordcomputer auf den Abend des 31. Dezember gestellt. United-Flug 2778 sollte virtuell in den 1. Januar 2000 hineinstarten. Hoch ueber den Rocky Mountains, kurz vor dem Zielflughafen Denver, brachte die Boeing 747-400 in der Nacht zum 11. April 1999 den Jahreswechsel probeweise hinter sich. Die Bordrechner ueberstanden nach vorlaeufigen Analysen diesen simulierten Zeitsprung ohne Probleme. Doch das drohende Computerchaos rund um den Wechsel zum Jahr 2000 ist zum groessten und teuersten kollektiven Softwareproblem in der Luftfahrt geworden. Das Problem koennte Flugzeuge treffen, genauso wie Radarschirme, Gepaeckfoerderanlagen und Landebahnbefeuerungen. Mit Milliardenaufwand versucht die Industrie, der Lage Herr zu werden, denn niemand will die Sicherheit des Fliegens riskieren. Weil Flugzeuge eine Lebensdauer von mehreren Jahrzehnten haben, fliegen heute Tausende von Maschinen mit veralteten Computern. Fluggesellschaften, Flughaefen und die Flugsicherung muessen alte Rechner verschrotten oder mit Software fuettern, die sie Jahr-2000-kompatibel machen. Nach der Umruestung sind umfangreiche Tests geplant. Die Gesamtlage wird durch den Umstand kompliziert, dass firmenfremde Zulieferer wichtige Komponenten produzieren - bei Boeing etwa 80 Prozent der Software. Eine auf das Datumsproblem zugeschnittene Garantieerklaerung ist nach den Erfahrungen von Helga Flosdorff, Jahr-2000-Projektleiterin bei Airbus Industrie, vor allem von amerikanischen Firmen kaum zu bekommen. Airbus Industrie will in monatelangen Untersuchungen bislang sieben Anomalien in eigenen Computern gefunden und behoben haben. Etwa 100 Mitarbeiter, darunter die komplette 80 Mann starke EDV-Abteilung, beschaeftigt sich derzeit nur mit dem sogenannten Millennium Bug. Helga Flosdorff hat die Erfahrung gemacht, dass "es immer komplizierter wird, je tiefer man in die Systeme hineinschaut". Und es geht auch bei Airbus nicht nur um die Flugzeuge: Wartungscomputer, die Lagerhaltung oder auch die monatlichen Gehaltsabrechnungen koennten betroffen sein. Die Deutsche Flugsicherung http://www.dfs.de/ hat eigens ein "Programme Office" fuer das Jahr-2000-Problem eingerichtet und sicherheitshalber fuer Teile der Belegschaft eine Urlaubssperre verhaengt. Gerade die Flugsicherung ist ein besonders sicherheitskritischer Teil des Gesamtsystems Luftverkehr. Noch im ersten Halbjahr 1999 sind Verbundtests im Rahmen der europaeischen Flugsicherung Eurocontrol geplant. Der erste Haertetest fuer die Branche beginnt aber nicht erst am 1. Januar 2000, sondern am 21. August 1999 um Mitternacht. Das Satellitennavigationssystem Global Positioning System (GPS) hat fuer den zivilen Verkehr am 6. Januar 1980 den Betrieb aufgenommen. Es rechnet in Wochen bis zur 1024. Woche und faengt dann, genau am 21. August, wieder bei eins an. Waehrend neue GPS-Empfaenger als unbedenklich gelten, koennten aeltere Geraete falsche Positionsangaben berechnen, so die Unternehmensberatung Ince & Co. (SZonNet) Klassische Werbung puscht Webbesuche am staerksten Die sechs groessten Portale schaffen zusammen nur 20 Prozent Los Angeles (pte) (29. April 99/09:35) - Eine neue Studie der US-Marktforschungsgesellschaft BizRate.com hat die Wirkung von Offline-Werbung fuer Websites und Internet-Shoppinganbieter unter die Lupe genommen. Das ueberraschende Ergebnis: Klassische Werbung in Print- und Audiovisuelle Medien liefert den Anstoss fuer etwa ein Drittel aller Webbesuche. Damit ist die Wirkung aller Offline-Medien weit groesser als die der sechs groessten Internet-Portale zusammengenommen. Diese Portale (AOL, Yahoo!, Netscape, Excite, Alta Vista, MSN) schaffen zusammen 20 Prozent. http://www.bizrate.com Printmedien stellen laut Studie die erfolgreichsten Offline-Resourcen fuer Internet-Adressen dar. Sie sind mit insgesamt 14 Prozent am Kuchen beteiligt. Darauf folgt das aelteste Medium aller Zeit, Mund-zu-Mund-Propaganda, mit immerhin sieben Prozent. Fernsehwerbung ist mit zwei und Radio mit einem Prozent weit abgeschlagen. Neun Prozent entfallen auf andere Medien wie Plakatwaende und Veranstaltungen. Insgesamt bringen Offline-Medien also 33 Prozent auf die Beine, weit mehr als alle grossen Internet-Portale zusammen. Besonders wichtig ist der Erstkunde. Das gilt sowohl fuer Onlineshops wie fuer Geschaefte in Einkaufsstrassen. Hier zeigt Fernsehwerbung die beste Wirkung, obwohl sie mit zwei Prozent fuer den gesamten Traffic nicht so bedeutend ist. Auch qualitativ haben die klassisch geworbenen Besucher fuer Websitebetreiber Vorteile: Diese sind etwas kauffreudiger. Hierzu stellt die Studie fest: Durchschnittlich gibt die Gruppe 14,6 Prozent mehr im Web aus, als diejenigen, die ueber Online-Quellen angesprochen wurden. Schliesslich geht es bei allem Werben um Besucher letzlich doch nur um Eines: Umsaetze. Aehnliche Ergebnisse zeigen auch andere Studien. So ergibt eine Studie von @d-tech, dass beispielsweise 32 Prozent der Befragten durch Mund-zu-Mund-Propaganda auf Internet-Angebote aufmerksam werden. http://www.ad-tech.com Die Marktforschung Cognitiative Inc. fragt in einer neueren Studie nach Gruenden fuer wirkungsloses Online-Marketing. Dabei kam heraus, dass ein Drittel der Befragten Email-Verkaufsangebote so wenig schaetzen, dass sie die betreffende Website gar nicht mehr ansteuern. http://www.cognitiative.com/images/splash.htm (ecin) --- MfG Martin Weissenboeck --- --- E-Mail: mweissen@ccc.at Tel: +43 1 3698858 10 --- Gatterburggasse 7, A-1190 Wien Fax: +43 1 3698858 77 -- Diese Nachricht wurde ueber den Listserver des Computer Communications Club verteilt. Um von sich von der Liste streichen zu lassen, senden Sie eine Nachricht an majordomo@ccc.at mit dem Nachrichtentext "unsubscribe agtk-info".