pcnews Von: martin@weissenboeck.at Gesendet: Sonntag, 9. Mai 1999 22:25 An: agtk-info@ccc.at Betreff: AGTK 99117: Suchmaschinen und Maildienste AGTK 99117: Suchmaschinen und Maildienste. 09.05.99 Dell sponsert Entwicklung neuer Suchmaschine Alltheweb soll 550 Millionen Seiten erfassen Boston (pte) (5. Mai 99/14:56) - Derzeit entwickelt Fast Search & Transfer eine neue Suchmaschine, die sich in erster Linie an den englischen Sprachraum richtet. http://web.fast.no/whatsnew/det.asp?id=136 Bei dieser Suchmaschine http://www.alltheweb.com/ duerfte es sich um ein interessantes Angebot handeln, auch deshalb, weil die Suchmaschine im Rahmen eines Sponsoring-Partnerschaft vom weltgroessten Computer-Direktversand Dell finanziert wird. Es steht zu erwarten, dass Dell damit aehnliche kommerzielle Ziele verfolgt, wie Compaq mit seiner Suchmaschine AltaVista. http://www.altavista.com/ Alltheweb hat am wachsenden Markt der Suchmaschinen gute Chancen, denn wie Danny Sullivan in seinem Report Search Engine Watch berichtet, will Alltheweb einen wesentlich groesseren Teil des World Wide Web in seinen Index aufnehmen, als es die Konkurrenz bisher geschafft hat. http://www.searchenginewatch.com/ In der aktuellen Version haben die norwegischen Hersteller der Suchmaschine bereits 80 Millionen Seiten zusammengetragen. Zum Vergleich: Bisher hat AltaVista laut Sullivans Untersuchungen mit ca. 150 Millionen Seiten den groessten Datenbestand aller Suchmaschinen. Alltheweb plant eine Art Vollerfassung des World Wide Web, denn die Suchmaschine soll schon bald 550 Millionen Seiten erfassen. Die gesamte Groesse des World Wide Web wird von dem Marktforschungsunternehmen Forrester auf 500 bis 600 Millionen Seiten geschaetzt. Dabei soll die neue Suchmaschine den Vorzug haben, dass sie keine ausserordentliche Technik erforderlich macht. Das gesamte System soll nur auf der Basis herkoemmlicher Pentium III-Rechner arbeiten. Ein Grund mehr fuer Dell, sich hier zu engagieren, denn das sind genau die Rechner, die Dell derzeit unter anderem in seinem Warenbestand hat. (akademie) Totale Kontrolle bei DejaNews Usenet-Suchmaschine zeichnet jede Kontaktaufnahme auf New York (pte) (5. Mai 99/10:12) - Der Schutz der Privatsphaere wird derzeit in den USA heiss diskutiert. Immer haeufiger werden Regierung und Industrie beschuldigt, zu lax mit den Rechten der Buerger umzugehen. Wie das Magazin Wired berichtet, geraten nun auch wieder die Aktivitaeten der Usenet-Suchmaschine DejaNews in die Schlagzeilen. http://www.dejanews.com/ und Es geht dabei ausnahmsweise nicht um das Feature "Author Posting History", mit dem sich beispielsweise feststellen laesst, was ein Anwender frueher oeffentlich gepostet hatte und mit dem sich ein regelrechtes "Diskussions-Profil" eines Usenet-Benutzers erstellen laesst. Dieses Verfahren ist rechtlich zwar sicher bedenklich, doch da DejaNews gleichzeitig die Moeglichkeit bietet, die eigene "Posting History" zu loeschen, haelt sich die Kritik in Grenzen. Aber ein anderes technisches Detail erregt die Gemueter: Die Suchmaschine bietet die Mail-Adressen der Schreiber nicht als Mail-to-Tag, sondern verwendet ein Redirect. Das bedeutet, dass jede Kontaktaufnahme eines DejaNews-Nutzers zu einem Usenet-Autor von DejaNews aufgezeichnet wird. Das gleiche gilt fuer jeden Hypertext-Link, der in einem Posting enthalten ist. Sobald ein Anwender auf diesen Link klickt, wird dies bei DejaNews aufgezeichnet. Die Kritiker behaupten dabei nicht, dass es tatsaechlich zu einer Auswertung dieser Daten kommt. Doch sie stellen die nicht unberechtigte Frage, wieso es ueberhaupt notwendig ist, diese Daten zu erheben und zu speichern. http://www.wired.com/news/news/technology/story/19381.htm (intern.de) Kostenlose Mailservices florieren GMX mit 1 Million User - Coldmail bietet Spamfilter - Free Voice Mail fuer Teenager Frankfurt (pte) (3. Mai 99/07:00) - Innerhalb von nur einem Jahr hat der kostenlose deutsche E-Mail-Service GMX eine Million Mitglieder aufgebaut. Nach eigenen Angaben kommen taeglich ueber 6000 neue Nutzer hinzu. Laut IVW-Auswertung hatte GMX im Maerz mehr als 40 Millionen Page-Impressions und ueber 5,7 Millionen Visits. Im April hat GMX ausserdem Profi-Accounts mit Unified Messaging Services eingefuehrt. Anders als beim kostenlosen E-Mail-Grunddienst sollen Profis dafuer umgerechnet 35 Schilling im Monat bezahlen. E-Mail: info@gmx.net http://www.gmx.de Inzwischen gibt es einen weiteren E-Mail-Provider, der Gratis-Accounts anbietet. Der kostenlose deutsche Dienst nennt sich in Anspielung an Microsofts 'Hotmail' allerdings Coldmail und filtert unerwuenschte Werbemails rigoros: Online gibt der Nutzer die E-Mail-Adressen aller Freunde und Geschaeftspartner ein. Von diesem Zeitpunkt an werden dann nur noch Mails von diesen akzeptiert, alles andere wird gefiltert. Entwickelt wurde Coldmail von den ruehrigen Aktenvernichtern der Firma Alpenland, die seit kurzem auch eine digitale Robinsonliste anbieten (eRobinson). http://www.coldmail.de (hightext) Die Firma Blue Diamond Software aus Irvine im US-Bundesstaat Kalifornien bietet jedem, der bereit ist, sich vor dem Abspielen von Nachrichten Werbung anzuhoeren, kostenlose Anrufbeantworter-Dienstleistungen an. http://www.echobuzz.com Der Geschaeftsfuehrer der Firma bezeichnete seinen Dienst als "ideal fuer Teenager, die ohne einen eigenen Telefonanschluss in Kontakt bleiben und ihre Privatsphaere erhalten wollen." Der Dienst, der unter dem Namen Echobuzz vermarktet und mit Hilfe von Spracherkennungstechnologien betrieben wird (Free Voice Mail), soll Kunden in den gesamten Vereinigten Staaten kostenlos zur Verfuegung stehen. (Reuters/San Jose Mercury News) Elektronische Briefe mit der Gelben Post Hybrid-Dienste kommen in Mode Wien (pte) (5. Mai 99/10:07) - Dienste, die Briefe in elektronischer Form annehmen und dann als herkoemmliche Postsendungen verschicken, liegen im Trend. So gibt es seit vergangenem Freitag einen neuen Anbieter, der fuer 99 Cent (13 Schilling) Briefe an jeden beliebigen Ort der Welt verschickt. http://LetterPost.com/ Wer einen Brief bei LetterPost.com aufgeben will, muss zunaechst ein Kontingent von 10 Briefmarken kaufen. Dabei handelt es sich einen jeweils individuellen Ziffern-Code, der bei der Eingabe des Briefes angegeben werden muss. Die Eingabe des Briefes sowie der Adresse erfolgt ueber eine HTML-Schnittstelle. Der Text wird dann in einem der derzeit zwei Bueros des Unternehmens in Kalifornien oder Irland ausgedruckt, konfektioniert und frankiert. Die Zustellung soll bei diesem Verfahren schneller erfolgen als auf dem herkoemmlichen Weg. Neu ist die Idee nicht. Schon seit weit ueber einem Jahr bietet die koeniglich britische Post einen vergleichbaren Dienst unter dem Namen Relay One an. Dieser Dienst kostet zwar entschieden mehr (ca. 31,50 Schilling pro Blatt), garantiert dafuer aber die Zustellung innerhalb von 24 Stunden. http://relayone.co.uk/ Ein weiterer Dienst aus Deutschland, SmartMessage, bietet sogar eine regelrechte Vollversorgung in Sachen Buerokommunikation, denn Smartmessage sendet und empfaengt Faxschreiben, Mails und SMS-Meldungen, stellt einen Anrufbeantworter zur Verfuegung und aktzeptiert auch Briefsendungen, die beispielsweise als Einschreiben verschickt werden sollen. http://www.smartmessage.de/ Und auch die Deutsche Bundespost testet derzeit mit der ePost-Online eine Moeglichkeit zur elektronischen Annahme von Briefsendungen. Der Dienst ist derzeit noch kostenlos. Nach der Testphase soll der Versand eines einseitigen Briefes innerhalb Deutschlands 1,99 D-Mark (14 Schililng) kosten. Ein Brief im Schwarz-Weiss-Druck dagegen 1,60 Mark (11 S). http://www.epost-online.de/ Da die Schnittstelle der Bundespost aber einen java-faehigen Browser erforderlich macht, ist die Freude nicht ungetruebt. In Oesterreich ist die Datakom Austria Vorreiter, allerdings nur bei Firmenkunden. Der Datakom-Mehrwertdienst "Faxdienste" nimmt laut Auskunft von Peter Uher schon seit ueber einem Jahr Multifax-Auftraege in elektronischer Form an und stellt bei Nichterreichbarkeit der Faxnummer entweder per Telegramm oder Brief zu. Der Service wird von der Wirtschaftskammer, der OMV, der ASAG und der Oesterreichische Verkaufsautomaten Vereinigung in Anspruch genommen. Ein "Hybrid Mail Dienst" wurde nach Angaben von Johann Marschall zwar evaluiert, jedoch (noch) nicht umgesetzt. Unified Messaging hingegen gehoert bereits zum Standard-Angebot des Datendienstleisters. http://www.datakom.at Info: peter.uher@datakom.at und johann.marschall@datakom.at (intern.de/pte) --- MfG Martin Weissenboeck --- --- E-Mail: mweissen@ccc.at Tel: +43 1 3698858 10 --- Gatterburggasse 7, A-1190 Wien Fax: +43 1 3698858 77 -- Diese Nachricht wurde ueber den Listserver des Computer Communications Club verteilt. Um von sich von der Liste streichen zu lassen, senden Sie eine Nachricht an majordomo@ccc.at mit dem Nachrichtentext "unsubscribe agtk-info".