pcnews Von: martin@weissenboeck.at Gesendet: Sonntag, 16. Mai 1999 09:26 An: agtk-info@ccc.at Betreff: AGTK 99123: Sonnenfinsternis AGTK 99123: Sonnenfinsternis. 15.05.99 Totale Sonnenfinsternis nur auf 60 km breiten Pfad In Salzburg, Gmunden und Bruck wird es stockdunkel - Wien bleibt draussen Wien (pte) (15. Mai 99/13:28) - In knapp drei Monaten, am 11. August um 12.37 Uhr, wird sich von einem mehrere Kilometer breiten Streifen aus betrachtet, die Sonne hinter den Mond schieben und einigen Millionen Menschen ein seltenes Naturschauspiel bieten: die totale Sonnenfinsternis. Als Vorschau darauf, wo man sich am besagten Tag einfindet, wo genau das Zentrum der Sonnenfinsternis sein wird und wie so ein Phaenomen ueberhaupt entsteht, gibt es im Internet bereits eine Reihe von Webseiten. Wer wusste etwa, dass der "Pfad der Totalitaet" nur rund 60 Kilometer breit ist und in Oesterreich nur Salzburg, Linz (hart am Rand), Steyr, Gmunden, Bruck an der Muhr und Leoben in diesem Bereich liegen, nicht aber Wien (99 %), Graz, Klagenfurt, Innsbruck oder Eisenstadt? Alle wichtigen Daten sind hier auf einen Blick abzurufen: http://www.astroinfo.ch/eclipse/blick.html Der "Pfad der Totalitaet"ist auf einer eigenen Karte zu finden. http://sunearth.gsfc.nasa.gov/eclipse/TSE1999/TSE1999Map/T99Fig8.jpg Wie entsteht ueberhaupt eine totale oder hybride Sonnenfinsternis? Hier haben die betroffenen Steirer ganze (Informations-) Arbeit geleistet. http://www.stmk.gv.at/land/gis/service/sonnenf/erlaeuterung.htm So duerfte es aussehen - Bilder von 1998: http://aa.usno.navy.mil/kaplan/eclipse.htm Das Astronomical Imaga Data Archive bietet mehr als nur Bilder der Sonnenfinsternis: http://www.astroinfo.ch/aida/ Rumaenien wird im Zentrum der Eklipse liegen: http://www.eclipsa.ro/en/ Auch in Cornwall/England verdunkelt sich die Sonne: http://www.cornwalleclipse.co.uk Bildsensor und Mikrochips statt Film Neuer Bildsensor ruestet Kleinbildkamera digital auf Hamburg (pte) (15. Mai 99/08:08) - Seit ihrer Markteinfuehrung finden Digitalkameras mit einem Festobjektiv nicht den reissenden Absatz wie es sich die Hersteller gewuenscht hatten. Hobby- und Profifotografen bleiben ihrer Spiegelreflex mit Wechselobjektiven und Zubehoer treu. Wie das Magazin "New Scientist" berichtet, will Kodak zusammen mit Intel diese Kameras digitaltauglich aufruesten. http://www.newscientist.com/cgi-bin/pageserver.cgi?/ns/19990515/newsstory5.html Ein Bildsensor und einige Mikrochips sollen in eine Kartusche eingesetzt werden, die wie normale 35 Millimeter Filme in nahezu jede Kamera passen. So koennten mit der kompletten Spiegelreflexausstattung direkt digitale Bilder im jpeg-Format geschossen werden. Eine direkte Bildbearbeitung im Computer sowie der schnelle Versand ueber die Datennetze koennte vor allem fuer die Pressefotografen weltweit interessant sein. Auch die kalifornische Firma Imagek http://www.imagek.com kuendigte letztes Jahr ein aehnliches System an. Auf dem Markt erhaeltlich ist bislang jedoch noch keine "Digitalkartusche". (wsa) Geheimorganisation ILETS laesst angeblich Software manipulieren Abhoeraktionen kosten weltweit 15 - 20 Mrd Euro London (pte) (12. Mai 99/10:04) - Der britische Journalist Duncan Campbell beleuchtete in seinem Bericht "Interception Capabilities 2000" ("Abhoermoeglichkeiten 2000") die Arbeit der Geheimdienste. Der Bericht http://www.iptvreports.mcmail.com/interception_capabilities_2000.htm wurde von der Arbeitsgruppe "Science and Technology Options Assessment Panel" (STOA) des Europaeischen Parlaments in Auftrag gegeben und akzeptiert. http://www.europarl.eu.int/dg4/stoa/en/default.htm Weltweit werden jaehrlich zwischen 15 und 20 Milliarden Euro fuer Abhoeraktionen ausgegeben. Den groessten Anteil an diesen Ausgaben sollen nach Angaben des Autor die USA und Grossbritannien tragen. Campbell liefert in diesem Zusammenhang den ersten offiziellen Hinweis auf die Existenz des amerikanischen Abhoersystems "Echelon". Ueber dieses System wurde zwar schon viel geschrieben, doch bisher gab es keine offizielle Bestaetigung fuer seine tatsaechliche Existenz und den Einsatzzweck. Bei den unter anderem im Bericht beschriebenen Aktivitaeten geht es gleichermassen um das Abhoeren kommerziell genutzter Kommunikationssatelliten sowie um das Abhoeren von Langstreckenverbindungen aus dem All und von Unterseekabeln mit Hilfe von U-Booten sowie um das das Abhoeren des Internet-Datenverkehrs. Nach Angaben des Autors ist nahezu jede Form der elektronischen Kommunikation abhoerbar. Der Bericht geht aber noch weiter und identifiziert eine bisher unbekannte Geheimorganisation namens ILETS (International Law Enforcement Telecommunications Seminar), die vom amerikanischen FBI geleitet werden soll. Aufgabengebiet dieser Organisation soll es sein, "Hintertueren" in nahezu jede Form der elektronischen Kommunikation einzubauen, um Abhoermoeglichkeiten zu gewaehrleisten. Das Spektrum der betroffenen Geraete umfasst selbst moderne Kommunikationssatelliten. Aber auch Software-Produkte sollen von diesen Massnahmen betroffen sein. So sollen Microsoft, Lotus und Netscape auf Druck des amerikanischen Geheimdienstes NSA (National Security Agency) dazu gebracht worden sein, ihre Internet-Software fuer den Export zu modifizieren. Konkret sollen die Verschluesselungsmoeglichkeiten dieser Software-Produkte so veraendert worden sein, dass ein Abhoeren durch die US-Dienste ermoeglicht wird. (akademie) "Festnetz-Handy" erstmals von British Telecom Viag Interkom startet im Juli mit neuem Produkt London (pte) (14. Mai 99/17:41) - Die British-Telecom-Tochter BT Cellnet http://www.cellnet.co.uk/ hat in Grossbritannien ein Handy auf den Markt gebracht, das man je nach Wunsch sowohl im Festnetz als auch mobil benutzen kann. Zuhause schliesst man das "Onephone" an die normale Telefonleitung an, verlaesst man das Haus, nimmt man es einfach mit. Die Telefonnummer bleibt dabei im Haus und unterwegs die gleiche, "Onephone"-Nutzer bekommen aber zwei getrennte Rechnungen. Das Festnetz-Handy soll rund 400 Pfund kosten (umgerechnet etwa 8.400 Schilling) In Deutschland will Viag Interkom, an der BT mit 45 Prozent beteiligt ist, ab 1. Juli das Angebot "Homezone" starten und dabei Festnetz und Mobilfunk integrieren. Dabei gibt es fuer beides nur noch eine Rechnung, eine Mailbox und eine Grundgebuehr. Bei dem neuen Produkt telefoniert man in seiner Wohnung und in deren Naehe mit dem Handy zu Viag-Interkom-Festnetztarifen. Ist man unterwegs, werden die Gespraeche entsprechend den Mobilfunkgebuehren des Unternehmens abgerechnet. Der monatliche Basispreis betraegt 34,95 Mark. Fuer die Anrufweiterleitung, wenn man sich ausserhalb seiner "Homezone" aufhaelt, berechnet Viag Interkom zusaetzlich 29 Pfennig pro Minute. Neuer europaweiter Internet-Streik geplant Am 6. Juni sollen 24 Stunden die Modems schweigen Wien (pte) (14. Mai 99/17:18) - Eine Aktionsgruppe aus elf europaeischen Laendern plant fuer den 6. Juni 1999 einen eintaegigen Internetstreik, um guenstigere Internet-Telefontarife durchzusetzen. Bei dem "European Telecom Boycott" wollen sich Gruppen aus Belgien, Grossbritannien, Rumaenien, Spanien, Frankreich, Italien, Griechenland, Polen, Portugal, der Schweiz und Oesterreich beteiligen, indem sie 24 Stunden lang nicht ins Internet gehen. In Oesterreich beteiligt sich die Initiative Billiger.Surfen mit einer Online-Unterschriftenaktion fuer die Senkung der Internet-Telefontarife durch die Post und Telekom Austria. http://welcome.to/billiger.surfen Mit der Unterschrift erklaeren Teilnehmer, dass sie fuer einen monatlichen Pauschalbetrag fuers Internet-Surfen eintreten. Unterschrift und Kommentar werden dann in die Unterschriftenliste eingetragen, die dann mit der Sammel-e-mail an die PTA geschickt wird. Zum ersten gemeinsamen europaweiten Internet-Boykott hatten 18 Gruppen Ende Jaenner diese Jahres aufgerufen. Zum ersten Internet-Streik ueberhaupt war es am 3. September vergangenes Jahres in Spanien gekommen. Die spanische Telefongesellschaft Telefonica hatte daraufhin ihre Gebuehren fuer Ortsgespraeche um die Haelfte gesenkt. http://userpage.fu-berlin.de/~dittbern/Telekom/Internet/Streik.html#EU_2 Freiwilliger Internet-Zugansfilter geplant Onlindienste einigen sich auf einheitlichen Standard London (pte) (14. Mai 99/13:43) - Mit einem neuen, freiwilligen Ueberwachungssystem fuer Internet-Angebote wollen Medien- und Computerunternehmen den Kinder-und Jugendschutz gewaehrleisten und staatliche Eingriffe in das weltweite Computernetz vermeiden. Dafuer haetten sich fuehrende Onlinedienste und Computerhersteller auf einen neuen einheitlichen Standard zur Bewertung des Inhalts von Internet-Seiten verstaendigt, teilte die neugegruendete Vereinigung "Internet Content Rating Association" (ICRA) am Donnerstag in London mit. Der Vereinigung gehoeren unter anderem die Onlinedienste America Online (AOL) und die Telekom-Tochter T-Online sowie das Softwareunternehmen Microsoft und der Computerhersteller IBM an. Das System soll nach einheitlichen Regeln die Bewertung erlauben, welches "Ausmass an Nacktheit, Sex, Sprache und Gewalt" ein Internet-Angebot enthaelt. Eltern, Lehrer und Erzieher sollen dann in den Zugangsprogrammen ihres Computers einstellen koennen, welche Angebote von vornherein nicht angezeigt werden. Das Programm, das innerhalb eines Jahres einsetzbar sein soll, basiert auf dem sogenannten RACSi-Bewertungssystem, das bereits in die meistbenutzte Software fuer den Internet-Zugang eingebaut ist. "Es ist weder unsere noch die Aufgabe von Regierungen zu entscheiden, was ungeeignet fuer die Kinder ist", sagte der ICRA-Vorstandsvorsitzende Jens Waltermann, der die deutsche Bertelsmann-Stiftung http://www.bertelsmann.de in der Vereinigung vertritt. Die neuen Bewertungsregeln sollten sicherstellen, dass Eltern eine Moeglichkeit haetten, diese Entscheidung selbst zu treffen. AOL bezeichnete das Angebot als "entscheidenden Schritt vorwaerts in der Selbstregulierung" durch die Internet-Anbieter. Das "freiwillige Selbsteinstufungssystem" ist nach Angaben der Organisation darueber hinaus "kulturell neutral und objektiv" und damit fuer Computerbesitzer in jedem Land anwendbar. (AP) --- MfG Martin Weissenboeck --- --- E-Mail: mweissen@ccc.at Tel: +43 1 3698858 10 --- Gatterburggasse 7, A-1190 Wien Fax: +43 1 3698858 77 -- Diese Nachricht wurde ueber den Listserver des Computer Communications Club verteilt. Um von sich von der Liste streichen zu lassen, senden Sie eine Nachricht an majordomo@ccc.at mit dem Nachrichtentext "unsubscribe agtk-info".