pcnews Von: martin@weissenboeck.at Gesendet: Samstag, 22. Mai 1999 21:35 An: agtk-info@ccc.at Betreff: AGTK 99130: Internet-Nutzung AGTK 99130: Internet-Nutzung. 22.05.99 Liebe AGTK-Leser! Die gestrige Aussendung haette die Nummer 99129 haben sollen. 20 Mrd. Dollar Potential fuer Online-Reisebuchungen Verschlaeft Reiseindustrie das Internet? - Priceline: 7.000 Tickets pro Tag New York (pte) (20. Mai 99/08:00) - Bis zum Jahr 2001 sollen 20 Milliarden US-Dollar fuer Reise-Buchungen im Internet ausgegeben werden. Davon geht der Online-Marktforscher PhoCusWright aus. http://www.phocuswright.com Online-Agenturen und Reiseveranstalter werden demnach weiterhin mit aller Macht in den Online-Sektor investieren und so die Konkurrenz zu Direktanbietern wie Fluggesellschaften und Hotelgruppen anheizen. Herkoemmliche Reservierungsdienste werden zunehmend von Telefon auf Internet umsatteln. Inzwischen plant die amerikanische SkyMall Inc. http://www.skymall.com ein Portal nur fuer Reiseanbieter aufziehen. Im Juli soll die Site mit Partnern wie TRIP.com, MapQuest, ontheroad.com, Frequent Flyer Services Inc. and myfamily.com starten. Auch der Suchdienst Yahoo! verstaerkt seine Bemuehungen um Online-Reisekunden. Zur Vorbereitung des Travel Center Special http://travel.yahoo.com/destinations/specials/ besiegelte Yahoo! jetzt ein Kooperationsabkommen mit einer Reihe von US-amerikanischen Reisedienstleistern. Partner werden unter anderem Auto Europe, Dollar Rent A Car, Holiday Inn Hotels & Resorts, Hotel Reservation Network, Renaissance Cruises, The Travel Company und UNIGLOBE Travel Online. Flugtickets will Yahoo ebenfalls ueber Partnerschaften mit amerikanischen Flugesellschaften online anbieten. Der US-Marktforscher Jupiter Communications http://www.jup.com glaubt indessen, dass Reiseanbieter ihr volles Marktpotential im Online-Bereich noch nicht ausschoepfen. Neuere JUP-Studien gehen von 16,6 Milliarden US-Dollar Jahresumsatz im Internet bis zum Jahr 2003 aus. Wenn Fluggesellschaften, Autovermietungen und Hotelgruppen diese Entwicklung nicht verschlafen wollen, muessten sie aggressiver in den Markt gehen und ihre Dienste verbessern. Denn, so meint Jupiter, derzeit stagnieren die Websites der grossen Reiseanbieter. Die Internet Preisagentur Priceline.com hat in dieser Woche erstmals 7.000 Flugtickets pro Tag verkauft. Die Zuwachszahlen des innovativen Online-Anbieters explodieren foermlich: Erst Ende April konnte das Unternehmen die Marke von 5.000 und in der ersten Maiwoche die von 6.000 Flugscheinen taeglich ueberspringen. Im Durchschnitt brachte es http://www.priceline.com bisher auf 2.000 Tickets am Tag. Siehe auch http://www.pressetext.at/show.pl.cgi?pta=990118005 (Ecin) Die Polizei auf Online-Streife Bonner Bundeskriminalamt entwickelt eigene Suchmaschine - Verbraucherzentrale warnt vor Abzockern Bonn (pte) (19. Mai 99/08:00) - Die deutschen Sicherheitsbehoerden wollen das Internet verstaerkt auf Straftaten kontrollieren. Hierzu werde im Auftrag des Bonner Innenministeriums beim Bundesamt fuer Sicherheit in der Informationstechnik eine spezielle Internet-Suchmaschine entwickelt, kuendigte der Staatssekretaer im Bundesinnenministerium, Claus Henning Schapper, auf dem 6. Deutschen Kongress zur Sicherheit in der Informationstechnik an. Dies geschehe in Abstimmung mit dem Bundeskriminalamt. Die Suchmaschine solle es der Polizei erleichtern, strafbare Inhalte festzustellen, Beweise zu sichern sowie Absender und Empfaenger zu ermitteln. "Wir wollen damit zum Beispiel die Verbreitung extremistischer oder - ganz wichtig - kinderpornographischer Inhalte und Bilder ueber das Internet eindaemmen", sagte Schapper. Die Bandbreite der zu bekaempfenden Vergehen im Internet reicht laut Schapper von Gluecksspielen und Urheberrechtsverletzungen ueber das Anbieten von Diebesgut, Drogen und Waffen und Anleitungen zum Bau von Sprengstoffkoerpern bis hin zu extremistischem Gedankengut, gewaltverherrlichenden Schriften und kinderpornographischen Darstellungen. An Bedeutung gewinnen wuerden auch Straftaten im Bereich der Wirtschaftskriminalitaet, wie Betrug und Geldwaesche, aber auch Wirtschaftsspionage und Sabotage. http://www.bka.de/ Bundeskriminalamt, Tel.: 0049/611/551 Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen wies unterdessen darauf hin, dass Online-Einkaeufe mit der Kreditkarte unangenehm enden koennen. Schwarze Schafe wuerden an allen Wegkreuzungen des Internet lauern. "Nachdem Computer-Surfer einmal ihre Kreditkarten-Nummer ins Netz gegeben haben, werden ploetzlich Forderungen von Firmen eingezogen, auf deren Seiten sich die Nutzer noch nie eingeklickt hatten", so der Rechtsexperte der Verbraucherzentrale, Hartmut Strube. Kreditkartenfirmen und Banken wuerden den Betruegern haeufig in die Haende spielen, erklaerte Strube bei der Jahrespressekonferenz seiner Organisation. Verschiedene Kreditinstitute weigerten sich dabei entgegen ihrer Verpflichtung, den Widerspruechen von Kunden nachzugehen und entsprechende Lastschriften zu stoppen. Tatsache sei, dass Kunden Lastschriften innerhalb von sechs Wochen widerrufen koennen. http://www.vz-nrw.de/ Info: 0049/211/38090 (ZDnet) Verdreifachung der Online-Haushalte bis 2003 Akzeptanz und Frequenz bleiben niedrig, solange Kosten hoch sind London (pte) (19. Mai 99/08:00) - Nach Schaetzungen des Marktforschers Jupiter Communications wird sich die Gesamtzahl der Online-Haushalte in Westeuropa innerhalb der naechsten fuenf Jahre verdreifachen, d.h. von derzeit 15 Millionen Haushalten (entspricht neun Prozent) auf 47 Millionen Haushalte (entspricht 31 Prozent) im Jahre 2003. Dieser Anstieg wird den Abstand zwischen Westeuropa und den USA, was die Gesamtanzahl der Haushalte mit Online-Anschluss betrifft, verkleinern, jedoch nicht schliessen, so Jupiter in einer Aussendung vom Dienstag. Noah Yasskin, Analyst der European Internet Strategies der Jupiter, gibt Internet Unternehmen daher den Rat, "free-to-air" Strategien (freier Zugang, unbegrenzte Nutzung) zu verfolgen, um die Nutzung und die Akzeptanz des Internet zu erhoehen und um Marktanteile zu gewinnen. Seiner Ansicht nach werde das derzeitige System mit den hohen Nutzungsgebuehren immer mehr unter Druck geraten. Den Marktforschern zufolge hat die Begeisterung ueber den in Europa schon zum Teil angebotenen freien Zugang zum Internet zwar zu einer groesseren Akzeptanz des Internet gefuehrt, es bleibe jedoch das Problem, dass das Netz diesseits des Atlantiks zu wenig genutzt werde. Die Untersuchung zeige, dass die Anbieter in Europa ihre Kunden verstaerkt dazu motivieren muessten, mehr Zeit online zu verbringen - trotz der dabei berechneten Telefongebuehren zum Ortstarif. Die Anbieter des abonnementfreien Zugangs zum Internet, die den Kunden den Zugang zum Internet zum Tarif eines Ortsgespraechs bieten, haben einer betraechtlichen Anzahl von Haushalten in Europa den Online-Anschluss gebracht - jedoch noch nicht alle Barrieren beseitigt. "Es wird faelschlicherweise angenommen, dass der europaeische Internetmarkt in seiner Entwicklung lediglich ein bis zwei Jahre hinter dem amerikanischen Markt hinterher ist, aber es gibt auch strukturelle Unterschiede zwischen diesen beiden Maerkten," sagt Phil Dwyer, Managing Director der Jupiter Communications in Europa. "Die Verrechnung der telefonischen Nutzungsdauer wird das Wachstum von Online-Werbung, Content und E-Commerce-Geschaeften in Europa weiterhin klein halten und damit die Nutzung des Internets behindern." Info: henrik@jup.com oder kate.berg@jup.com http://www.jup.com --- MfG Martin Weissenboeck --- --- E-Mail: mweissen@ccc.at Tel: +43 1 3698858 10 --- Gatterburggasse 7, A-1190 Wien Fax: +43 1 3698858 77 -- Diese Nachricht wurde ueber den Listserver des Computer Communications Club verteilt. Um von sich von der Liste streichen zu lassen, senden Sie eine Nachricht an majordomo@ccc.at mit dem Nachrichtentext "unsubscribe agtk-info".