pcnews Von: martin@weissenboeck.at Gesendet: Dienstag, 25. Mai 1999 19:23 An: agtk-info@ccc.at Betreff: AGTK 99133: Pegasus AGTK 99133: Pegasus. 25.05.99 Mailprogramm Pegasus 3.11 veroeffentlicht Viele neue Funktionen, Templates und Filter Muenchen (pte) (24. Mai 99/08:00) - Der Entwickler David Harris hat die Version 3.11 der kostenlosen Mail-Software Pegasus fuer Windows 32-Systeme veroeffentlicht. Neben einer Menge "kosmetischer" Verbesserungen bietet Pegasus 3.11 wieder eine Menge Features, nach denen man bei anderen Mailern lange suchen kann. http://www.pmail.gen.nz/announce/flash3.asp Pegasus 3.11 verfuegt beispielsweise ueber eine Funktion zur Komplettierung der Mailadressen. Bei Browsern mag das manchmal fast schon laestig sein, bei dem Mailer dagegen ist es sehr praktisch. Ebenfalls neu ist die Nutzung sogenannter Templates, die mit einer einfachen Script-Sprache und mit Hilfe eines Text-Editors erstellt werden. Die Templates machen es beispielsweise moeglich, auf haeufig wiederkehrende Mail-Anfragen schnell zu antworten: Standard-Texte koennen ebenso eingebunden werden wie Attachments. Ein Script-Editor soll in einer der naechsten Versionen eingebunden werden. Pegasus verfuegte bereits bisher ueber gute Filter-Funktionen und ein stark strukturierbare Ordner-Verwaltung. In der neuen Version ist es nun moeglich, eingehende Mails in bestimmte Ordner zu filtern, wobei den Ordnern wiederum verschiedene "Identitaeten" zugeordnet werden koennen: So lassen sich Replies in den einzelnen Ordnern mit unterschiedlichen From-Adressen, Signatures etc. versehen. Und noch ein neues Feature macht das Leben leichter: Geht eine Mail aus welchen Gruenden auch immer verloren, so kann sie jederzeit aus dem Copy-to-Self-Folder mit Hilfe eines Resend-Befehls in identischer Form verschickt werden. Umstaendliche Manipulationen wie etwa das erneute Eintragen der To-Adresse etc entfallen. (intern) 50.000 Dollar fuer Primzahl mit 10 hoch 7 Stellen Wissenschaftsstiftung ruft zum Wettbewerb New York (pte) (24. Mai 99/10:00) - Die Electronic Frontier Foundation hat eine Belohnung von 50.000 Dollar (630.000 Schilling) fuer den ersten Wissenschafter ausgesetzt, der eine Primzahl mit einer Million Stellen findet. Mit Hilfe eines Primzahlprogramms, das kostenlos unter http://www.mersenne.org abgerufen werden kann, koennen einzelne Zahlen ueberprueft und neue Primzahlen gesucht werden. Das Programm laeuft vollstaendig im Hintergrund ab, der Nutzer kann aber anhand eines Symbols ueberpruefen, wie weit die Suche fortgeschritten ist und wird mit einem Ton auf jede gefundene Primzahl aufmerksam gemacht. Einem US-Studenten war es im Jaenner dieses Jahres gelungen, mit Hilfe zweier parallel geschalteter 200 Mhz-Computer eine Primzahl mit 909.526 Ziffern zu finden. Primzahlen werden in erster Linie fuer Programmier-Zwecke gebraucht, unter Mathematikern sind sie jedoch auch als Sammlerobjekt begehrt, da es keine Formel gibt, mit der sie bestimmt werden koennten. Nach Angaben der Electronic Frontier Foundation sind zur Zeit 8.000 Computer in das Primzahl-Projekt eingebunden. Das eigentliche Ziel der Organisation ist es, die Rechenzeit moeglichst vieler Computer zu nutzen, die bei Abwesenheit oder anderweitigen Beschaeftigung des Besitzers sonst ungenutzt bliebe. http://www.eff.org/coop-awards/ (PC World Online/stern) Identifizierung per Augenaufschlag US-Bank startet mit biometrischen Systemen am Geldautomaten Fort Worth/Frankfurt (pte) (24. Mai 99/15:53) - Als erstes Institut in den USA hat die texanische Bank United die von Datenschuetzern weltweit vehement bekaempfte Technik zur Identifizierung der Kunden durch Retina-Erkennung an Geldautomaten eingefuehrt. Bisher kamen solche Biometrie-Systeme nur in militaerischen Hochsicherheitstrakten, in Gefaengnissen, sowie in Tresorraeumen von Banken zur Anwendung. Dabei liest der Automat die Iris des rechten Auges, deren Daten im Bankcomputer gespeichert sind und vergleicht sie mit einem zuvor angelegten Referenzmuster. Die Bank United bietet die Technik zunaechst in ihren Filialen in Fort Worth, Dallas und Houston an. http://www.bankunited.com Ein aehnliches System wird derzeit auch von der Dresdner Bank in Frankfurt getestet. Bis dato sei aber noch nicht klar, ob sie bei Geldautomaten eingesetzt wird, sagte ein Sprecher. http://www.dresdnerbank.de Auch in Grossbritannien sind bereits Tests mit den "intelligenten" Geldautomaten gelaufen. Die groesste britische Bausparkasse Nationwide testete den Automaten zunaechst sechs Monate lang mit 1.000 ausgewaehlten Kunden. http://www.nationwide.co.uk/ Die Iris, der farbige Teil des menschlichen Auges, der die schwarze Pupille kreisfoermig umschliesst, hat wesentlich mehr Details als etwa ein Fingerabdruck und eignet sich daher besonders gut fuer die sogenannten biometrischen Identifikations-Systeme. Der Computer liest die Iris innerhalb weniger Sekunden, auch durch Brillenglaeser, Kontaktlinsen und die meisten Arten von Sonnenbrillen hindurch. Experten sagen der Iris-Identifikation eine grosse Zukunft in weiten Bereichen der Dienstleistungen voraus. Kritiker warnen hingegen vor den moeglichen negativen Auswirkungen solcher Systeme, die Menschenrechtsorganisation Amnesty International wies mehrfach darauf hin, dass vor allem Folterstaaten auf die Biometrie setzten. (agenturen) Computer fuer Gefuehle MIT experimentiert mit Erkennungssystemen Cambridge (pte) (24. Mai 99/10:00) - Wissenschaftler des Massachusetts Institute of Technology (MIT) http://www.mit.edu und von IBM arbeiten derzeit an der Entwicklung sogenannter affektiver Computer, die den emotionalen Zustand des Nutzers erkennen und entsprechend reagieren koennen. Auf diese Weise soll eine Anpassung an individuelle Vorlieben des Nutzers erfolgen koennen. Laut Roz Picard vom MIT ist das Projekt von der Ueberzeugung geleitet, dass sich der Computer dem Menschen anpassen muesse und nicht umgekehrt. Die Entwicklungsteams experimentieren mit einer Vielzahl von Erkennungssystemen: von einfachen audio-visuellen Geraeten bis hin zu Sensoren, die aehnlich wie Luegendetektoren funktionieren und den emotionalen Zustand einer Person anhand des Herzschlags und der Atemfrequenz ermitteln koennen. Obwohl auf diese Weise Stimmungsumschwuenge festgestellt werden koennen, koennen beispielsweise Liebe und Hass nicht voneinander unterschieden werden, da beide Gefuehle aehnliche koerperliche Reaktionen hervorrufen. Das System des MIT-Teams ist in der Lage, emotionale Reaktionen zu 80 Prozent richtig zu interpretieren, allerdings sind die zahlreichen, zur Auswertung der Emotionen notwendigen Sensoren fuer den Nutzer recht laestig. Teilweise wird vorgeschlagen, die Sensoren beispielsweise in Guertel oder Armbaender einzubauen, die Wissenschaftler von IBM gehen jedoch subtiler vor und bauen die Sensoren in die Maus des Computers ein. (New Scientist/stern) --- MfG Martin Weissenboeck --- --- E-Mail: mweissen@ccc.at Tel: +43 1 3698858 10 --- Gatterburggasse 7, A-1190 Wien Fax: +43 1 3698858 77 -- Diese Nachricht wurde ueber den Listserver des Computer Communications Club verteilt. 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