pcnews Von: martin@weissenboeck.at Gesendet: Samstag, 5. Juni 1999 05:43 An: agtk-info@ccc.at Betreff: AGTK 99143: Computerpreise AGTK 99143: Computerpreise. 04.06.99 Computerpreise fallen weiter Durchschnittpreis in den letzten drei Jahren um 1000 Dollar gesunken Stuttgart (pte) (2. Juni 99/08:00) - Das Marktforschungsunternehmen International Data Corporation (IDC) geht davon aus, dass sich der Preisverfall auf dem Computermarkt weiter fortsetzen wird. Bis zum Jahr 2003 werde mehr als die Haelfte der PCs weniger als 1000 Dollar kosten, erklaerte der IDC-Branchenanalyst Roger Kay auf einer gemeinsamen Presseveranstaltung der Unternehmen Unisys und Hewlett-Packard in Saint-Paul de Vence bei Nizza. "Die rasante Entwicklung des Internets wird in Europa noch immer nicht in dem Masse wahrgenommen wie in den USA", sagte Kay. Doch auch hier wuerde die Internet-Revolution den Verkauf von PCs ankurbeln, was zu weiteren Preisnachlaessen fuehren werde. Je mehr Rechner abgesetzt wuerden, umso billiger wuerden sie. Innerhalb der vergangenen drei Jahre sei der Durchschnittspreis fuer Rechner bereits um mehr als 1000 Dollar auf rund 1300 Dollar gesunken. Die vier groessten Hersteller Compaq, Dell, HP und IBM konnten dabei ihren gemeinsamen Marktanteil von 27,3 Prozent im Jahr 1995 auf fast 40 Prozent im 1. Quartal dieses Jahres steigern. http://www.idc.com Handelskrieg um Speicherchips Taiwan will Strafzoelle auf US-Chips einheben Taipeh (pte) (2. Juni 99/08:00) - Die USA haben Taiwan mit Strafzoellen auf DRAM-Chips belegt, Taiwan droht nun umgekehrt dasselbe an. Damit sollen die Chip-Hersteller zu Preiserhoehungen gezwungen werden. Taiwan hat dem US-Unternehmen Micron Technology http://www.micron.com vorgeworfen, seine DRAM-Chips in Taiwan um ein Viertel billiger zu verkaufen als in den USA. "Dieses Dumping hat bei den taiwanesischen DRAM-Herstellern einen Schaden von zehn Milliarden Taiwan-Dollar (umgerechnet rund vier Mrd Schilling) verursacht", erklaerte das Wirtschaftsministerium in Taipeh."Die Hersteller fordern einen Strafzoll von 66,83 Taiwan-Dollar je Chip der Micron Technology." Dies werde nun vom Finanzministerium geprueft. Micron hatte seinerseits in den USA elf Konkurrenten aus Taiwan des Dumpings angeklagt. Am Donnerstag hatte das US-Handelsministerium einen Strafzoll von 31 Prozent auf DRAM-Chips aus Taiwan verhaengt. Das US-Unternehmen beherrscht 40 Prozent des DRAM-Weltmarktes. 80 Prozent seiner Exporte gehen nach Taiwan. (heise) Online-Banking noch zu kompliziert und riskant Verbraucherverbaende kritisieren ungenuegende Sicherheitsstandards Bonn (pte) (26. Mai 99/07:00) - Die Arbeitsgemeinschaft der Verbraucherverbaende (AgV) in Bonn hat die ungenuegenden Sicherheitsstandards beim Online-Banking kritisiert. Die elektronische Kontofuehrung per Computer sei bei vielen Banken noch zu riskant. Einerseits wuerden durch die neue Technik die Gefahren des normalen Bankverkehrs zunehmend auf den Kunden verlagert, andererseits nutze kaum eine Bank den als besonders sicher geltenden HBCI-Standart mit digitaler Unterschrift. Bei ihrer Kritik stuetzt sich die AgV auf eine von ihr in Auftrag gegebene Umfrage unter 23 deutschen Banken. Dabei habe sich auch herausgestellt, dass Service und Beratung beim Online-Banking in vielen Faellen unzureichend seien. http://www.agv.de "Zu kompliziert und riskant" lautet das Fazit der empirischen Studie des Hamburger Instituts fuer Finanzdienstleistungen (IFF) im Auftrag der AgV. In seiner Untersuchung nahm das IFF die Internet-Angebote von acht Direktbanken intensiver unter die Lupe. Getestet wurden 1822direkt, Advance Bank, Allgemeine Deutsche Direktbank, Bank24, Bank GiroTel, Comdirekt Bank, Direkt Anlage Bank, Deutsche Postbank und Quelle Bank. Es sei im Rahmen der Studie nicht beabsichtigt gewesen, ein Rating vorzunehmen, erlaeuterte IFF-Direktor Udo Reifner. Als "inoffizieller Testsieger" koenne jedoch die Bank24 angesehen werden. Kritisch merkte Reifner allerdings an, dass sich das Institut "bei der Kontenvergabe recht zurueckhaltend" zeige und sich schwerpunktmaessig lediglich an ein "gehobenes Publikum" wende. Besonders schlecht hat in der Studie die Quelle Bank abgeschnitten. Die Verbraucherverbaende warnten zugleich vor einer "Abwaertsspirale beim Verbraucherschutz" durch Gesetzesvorhaben der Europaeischen Union (EU) zum Internet-Banking. Diese Gefahr zeige ein juristisches Gutachten des IFF auf. Nach Angaben der Verbraucherschuetzer soll das Internet-Banking demnaechst durch eine EU-Fernabsatz-Richlinie juristisch geregelt werden. In deren Rahmen solle es EU-Mitgliedslaendern untersagt werden, mit ihren nationalen Vorschriften ueber die EU-Richtlinie hinauszugehen. Fuer deutsches Recht hiesse dies beispielsweise, dass die beim Verbraucherkreditvertrag bisher zwingend vorgeschriebene Schriftform kuenftig wegfallen koenne, sagte AgV-Geschaeftfuehrerin Anne-Lore Koehne. Im Rahmen einer EU-Richtlinie zum elektronischen Geschaeftsverkehr sei ausserdem geplant, dass bei Online-Vertraegen das Recht des Landes gelte, in dem der Anbieter sitzt und nicht die Regelungen des Wohnsitzlandes des Kunden. Damit droht aus Sicht Koehnes die Gefahr, dass Online-Anbieter sich bevorzugt in Laendern mit niedrigen Schutzstandards niederlassen. Hierdurch gerieten Staaten mit strikteren Gesetzen unter Druck, ihre Vorgaben aufzuweichen. Die Politik muesse sich deshalb fuer eine Verhinderung dieser "fatalen Entwicklung" einsetzen, mahnte Koehne. Weiter fordert die AgV eine "EU-weite Regelung", die wirksam vor uebereilten Vertragsabschluessen im Internet-Banking schuetze. Vor allem bei langfristigen Kredit- und Versicherungsvertraegen duerfe die eigenhaendige Unterschrift nicht durch einen Maus-Klick ersetzt werden. IFF-Direktor Udo Reifner stellte hier vor allem die "Warnfunktion" heraus, die eine Unterschrift per Hand im Bewusstsein der Kunden habe. Ausserdem muss nach Ansicht der AgV ein klares, nicht an Voraussetzungen gebundenes Widerrufsrecht vorgeschrieben werden. Dieses muesse - anders als dies vom EU-Parlament bislang beabsichtigt sei - auch bei Hypothekendarlehen gelten. (vwd/horizont) --- MfG Martin Weissenboeck --- --- E-Mail: mweissen@ccc.at Tel: +43 1 3698858 10 --- Gatterburggasse 7, A-1190 Wien Fax: +43 1 3698858 77 -- Diese Nachricht wurde ueber den Listserver des Computer Communications Club verteilt. Um von sich von der Liste streichen zu lassen, senden Sie eine Nachricht an majordomo@ccc.at mit dem Nachrichtentext "unsubscribe agtk-info".